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Allergie gegen Pollen: Warum sich Heuschnupfen-Symptome bei Regenwetter verschlechtern

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Von: Natalie Hull-Deichsel

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Blütezeit ist bekanntlich die schlimmste Zeit für Pollenallergiker – gefühlt rund um die Uhr. Dabei spielen die Tageszeit und das Wetter eine Rolle, wie hoch die Konzentration der Allergene in der Luft ist.

Die Augen jucken, brennen, sind gerötet, schwellen zu, die Nase juckt fürchterlich und läuft unentwegt – so fühlen sich die Symptome einer Pollenallergie an. Diejenigen, die unter einer schweren Form des sogenannten Heuschnupfens leiden, zeigen möglicherweise auch Anzeichen von Asthma bronchiale. Dabei ist nicht nur entscheidend, welche Bäume und Gräser im Kalender-Jahr blühen – wie Hasel, Esche, Erle und Birke – und auf welche ein Mensch möglicherweise allergisch reagiert. Vielmehr kommt es darauf an, wann die Konzentration der Pollen und Allergene in der Luft am größten sind. Die Tageszeit sowie das Wetter nehmen darauf Einfluss. Und letztlich tragen auch Faktoren wie Umweltverschmutzung und Klimawandel zur Entwicklung von Pollenallergien bei. Stickoxide und Ozon können die Anzahl an Pollen in der Luft erhöhen und ihre Wirkung verstärken.

Heuschnupfen: Warum sich die Symptome gerade bei Regenwetter verschlechtern

Wiese mit Regentropfen
Regenwetter beeinflusst die Pollenkonzentration der Bäume und Gräser und damit auch die Heuschnupfen-Symptome. © Celiafoto/Imago

Laut Experten werden allergieauslösende Pollen vermehrt in den Morgen- bis Mittagsstunden abgegeben. Die Pollenkonzentration ist über den Tag verteilt unterschiedlich, je nach Ballungsraum. So können in ländlichen Gebieten besonders morgens und mittags weitaus mehr Allergene mit der Luft weitergetragen werden, in der Stadt fliegen hingegen vermehrt abends Pollen durch die Luft, laut Angaben des Deutsche Allergie- und Asthmabunds (DAAB). Menschen mit Heuschnupfen wird daher empfohlen, in Städten in den frühen Morgenstunden, in ländlichen Gebieten eher in den Abendstunden zu lüften.

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Die Pollenkonzentration und die Menge an Allergenen ist auch von der Wetter-Temperatur, Witterung sowie den Windverhältnissen abhängig. Bei steigenden Temperaturen verlängern sich die Pollenflugzeiten und die Anzahl an fliegenden Pollen nimmt zu. Ist die Luft eher trocken, muss mit mäßigem bis starkem Pollenflug gerechnet werden.

Sobald es über mehrere Stunden geregnet hat, ist die Luft im wahrsten Sinne gereinigt und ein Großteil der Pollen wurde aus der Luft gespült. Während es regnet, ist die Pollenbelastung tatsächlich höher. Insbesondere Starkregen und Gewitter können eine Verschlechterung der Beschwerden für Pollenallergiker zur Folge haben.

Denn starker Regen verstärkt die Pollenwirkung. Die Pollen in der Luft nehmen in kurzer Zeit sehr viel Flüssigkeit auf, fallen schnell zu Boden und platzen dabei. Es kommt zum sogenannten osmotischen Schock. Dadurch werden noch mehr und kleinere Allergene freigesetzt, die beim Menschen bis in die Lunge gelangen und dort starkes Asthma auslösen können. Allergologen sprechen dann nicht selten von einem regelrechten „Gewitter-Asthma“ für Pollenallergiker.

Allergie gegen Pollen: Bei Regen am besten Zuhause bleiben

Wer an einer Pollenallergie leidet, sollte am besten während Regenwetter zu Hause bleiben und die Fenster erst öffnen, wenn der Regen bereits ca. eine Stunde vorbei ist. Dann ist auch der größte osmotische Schock der Pollen abgeklungen und Allergiker können wieder entspannter nach draußen gehen.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion leider nicht beantwortet werden.

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