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Erlenpollenallergie: Alle Infos zu Symptomen, Ursachen und Kreuzallergien

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Von: Laura Knops

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Der Blütenstaub der Erlenpollen fliegt durch die Luft (Symbolbild).
Eine Erlenpollenallergie kann den ganzen Frühling vermiesen (Symbolbild). © Wolfgang Kumm/dpa

Erlenpollenallergie: Allergiker leiden während der Blütezeit an starken Beschwerden. Jetzt mehr über Behandlungsmöglichkeiten und Kreuzallergien erfahren.

Mönchengladbach – Es ist Frühling und schon wieder tränen die Augen? Dies könnte auf eine Erlenpollenallergie hinweisen. Viele Menschen sind davon betroffen. Doch was genau ist eine Erlenpollenallergie eigentlich? Mit welchem Test kann herausgefunden werden, ob man daran leidet? Und wie wird die Allergie behandelt?

Erlenpollenallergie: Auslöser und Ursachen

Eine Erlenpollenallergie ist eine überschießende Reaktion des Immunsystems auf den Blütenstaub der Erle. Aufgrund der frühen Blütezeit der Erle zählt diese zu den Frühblühern, weitere Frühblüher sind die Birke und Hasel. Beide gehören, wie die Erle, zu den Birkengewächsen. Die Allergiezeit beginnt meist schon im Februar, in besonders milden Jahren auch früher, und zieht sich bis in den Juni hinein.

Frühblüherallergien finden in Deutschland eine große Verbreitung. Etwa zwölf Millionen Menschen leiden an Heuschnupfen, bei etwa zwanzig bis dreißig Prozent sind Frühblüher der Auslöser der Allergiesymptome. Zur Risikogruppe gehören vor allem Menschen, die bereits eine genetische Vorbelastung aufweisen. Andere Faktoren können aber auch eine hohe Schadstoffbelastung und die Umgebung sein.

Erlenpollenallergie: Welche Beschwerden treten auf?

Klassische Beschwerden einer Erlenpollenallergie sind:

Bei einer Erlenpollenallergie kommt es zudem häufig zu Kreuzallergien gegen weitere Frühblüher, wie die Birke oder Hasel, sowie gegen andere Baumpollen, zum Beispiel die der Buche. Auch der Verzehr von Früchten und Nüssen, besonders Äpfeln, Birnen, Pfirsichen, Haselnüssen und Mandeln, kann zu Allergiesymptomen führen.

Erlenpollenallergie: Wie wird die Diagnose gestellt?

Sollten Anzeichen einer Erlenpollenallergie auftreten, ist es ratsam, den Hausarzt oder einen Allergologen beziehungsweise Dermatologen aufzusuchen. Zur Diagnosestellung stehen verschiedene Testverfahren zur Auswahl. Häufig werden jedoch ein Haut- oder Bluttest verwendet. Beim Hauttest, auch Pricktest genannt, werden verschiedene allergenhaltige Lösungen auf den Unterarm aufgetragen und mit einer dünnen Nadel in die Haut gestochen. Wenn sich innerhalb der nächsten 20 Minuten ein Hautausschlag bildet, spricht dies für eine Erlenpollenallergie. Wenn der Pricktest kein eindeutiges Ergebnis liefert, kann die vermutete Ursache mithilfe eines Bluttests abgesichert werden.

Erlenpollenallergie: Behandlung und Medikamente

Die Beschwerden einer Erlenpollenallergie sind für den Patienten häufig sehr belastend, daher ist eine möglichst schnelle Linderung der Symptome wichtig. Um dies zu erreichen, gibt es verschiedene Möglichkeiten:

Bei leichten Symptomen können auch homöopathische Therapieansätze helfen. Um die Beschwerden der Erlenpollenallergie längerfristig abzumildern, ist laut dem Deutschen Allergie- und Asthmabund (DAAB) hingegen eine Hyposensibilisierung empfehlenswert. Bei der spezifischen Immuntherapie werden die Erlenpollen dem Körper in einer sehr niedrigen Dosierung zugeführt. Dies bewirkt im Optimalfall, dass sich das Immunsystem mit der Zeit an die Erlenpollen gewöhnt und keine überschießende Reaktion mehr auslöst. 

Während des Pollenflugs, dessen Hochsaison – je nach Baumart – im Pollenflugkalender vermerkt ist, ist es zudem wichtig, die Allergene bestmöglich zu vermeiden, um die Häufigkeit und Intensität der Symptome zu minimieren. Bei hoher Pollenbelastung ist es daher ratsam, auf längere Aufenthalte und Sport im Freien zu verzichten. Abendliches Duschen kann die Haut und Haare zudem von Pollen befreien. Außerdem empfiehlt es sich, einen Luftreiniger zu kaufen, der die Pollen aus der Raumluft entfernt.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.

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