Heuschnupfen: Experten raten zu Sport bei Pollenallergie
Sport bei Heuschnupfen? Für viele Allergiker kaum vorstellbar. Doch Experten raten dazu, trotz Pollenflug sportlich aktiv zu bleiben.
Frankfurt – Der Frühling kündigt sich an und draußen wird es immer wärmer. Worauf sich viele Menschen schon lange gefreut haben, kann für Allergiker eher zur Qual werden. Denn mit dem Frühling beginnt auch die Pollenzeit. Heuschnupfengeplagte vermeiden deshalb bisweilen, sich an der frischen Luft aufzuhalten, geschweige denn Sport zu machen. Doch das ist ein Fehler, wie Experten nun verraten. Sport und Bewegung kann Allergikern nämlich dabei helfen, die Pollensaison besser zu überstehen.
Heuschnupfen: Experten raten zu Sport bei Pollenallergie
Viele Pollenallergiker befürchten, dass sich ihre Symptome, die sich nur leicht von einer Infektion mit Omikron unterscheiden, verschlimmern, wenn sie sich sportlich betätigen. Die Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP) gibt hier allerdings Entwarnung. Gerade für Menschen mit Heuschnupfen sei es wichtig, sportlich aktiv zu sein. Dabei gilt es nur, ein paar Regeln zu beachten.
Pollenallergie: Betroffene leiden unter Schnupfen, Niesen und manchmal auch Atemnot
Schnupfen, Niesen, Jucken der Augen: Diese Symptome treten auf, wenn die Schleimhäute aufgrund einer Allergie gegen Pollen gereizt werden. Der Kontakt mit Pollen löst bei Allergikern eine Überreaktion des Immunsystems aus. Der Körper kämpft dann gegen Fremdstoffe, die eigentlich kein Risiko für die Gesundheit darstellen. Manchmal trifft es auch die Atemwege. Betroffene leiden oftmals unter Atemnot, Reizhusten oder Kurzatmigkeit. Doch mit Sport können Sie einer allergischen Reaktion entgegenwirken.
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Ausdauersport hilft laut Experten bei Heuschnupfen
Laut der DGSP eignet sich bei Heuschnupfen vor allem Ausdauersport. Denn mit Ausdauersportarten wie Laufen, Wandern, Schwimmen oder Radfahren trainieren Sie Ihre Atemmuskulatur. So entwickeln Sie eine tiefere und kräftigere Atmung und stärken gleichzeitig Herz und Kreislauf. Starten Sie mit einer geringen Belastung und steigern Sie diese dann nach und nach. Dadurch kann sich Ihr Körper besser an die Anstrengung gewöhnen.
Sport bei Heuschnupfen: Diese Regeln sollten Sie beachten
Bei Sport im Freien sollten jedoch einige Regeln beachtet werden, selbst wenn die Symptome des Heuschnupfens gering sind. Wichtig ist es, starke Belastungen zu vermeiden und Belastungsphasen nicht zu übertreiben. Erholungsphasen dürfen deshalb keinesfalls fehlen. Achten Sie zudem immer wieder auf die Signale Ihres Körpers. Sollten Sie außer Atem kommen, dann drosseln Sie lieber das Tempo und passen Ihre sportlichen Aktivitäten an Ihre aktuelle Lungenfunktion an.

Auch abrupte Wechsel zwischen Belastung und Ruhe können schaden. Es empfiehlt sich deshalb, sich vor dem Sport aufzuwärmen und das Tempo am Ende langsam zu reduzieren. So kühlt der Körper nach und nach ab. Sollten Sie während des Sports eine allergische Reaktion oder einen Asthmaanfall erleiden, brechen Sie das Training sofort ab.
Sport trotz Pollenallergie: Medikamente können Training unterstützen
Damit dem Training trotz Pollenflug nichts mehr im Wege steht, können Sie Maßnahmen zur Vorbeugung treffen* oder Ihren Körper mit Medikamenten unterstützen. Sogenannte Antihistaminika in Form von Tabletten, Augentropfen oder Nasenspray wirken auf den ganzen Körper und kommen heutzutage ohne Müdigkeit als Nebenwirkung aus. Mit einer spezifischen Immuntherapie können Sie der Pollenallergie außerdem langfristig den Garaus machen. Vorsichtig sollten Pollenallergiker allerdings bei Corona sein, denn das Ansteckungsrisiko kann höher sein, wie eine Studie belegt. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.