Allergische Bindehautentzündung: Wie Sie die Anzeichen erkennen und die Symptome behandeln
Eine Bindehautentzündung äußert sich durch rote, juckende und verklebte Augen. Steckt eine Allergie hinter den Beschwerden, lassen sich die Symptome meist gut behandeln.
- Verschiedene Allergien können Bindehautentzündungen auslösen.
- Typische Symptome sind rote, juckende und tränende Augen.
- Die Therapiemöglichkeiten reichen von Augentropfen bis zur Hyposensibilisierung.
Mönchengladbach – Die allergische Bindehautentzündung, auch Konjunktivitis genannt, ist eine allergische Reaktion des Auges auf verschiedene Auslöser. Diese Form der Bindehautentzündung wird hauptsächlich durch Allergien, wie beispielsweise Heuschnupfen, verursacht. In der Regel werden die Allergene über die Luft auf das Auge übertragen, das mit entsprechenden Symptomen reagiert. Spezielle Medikamente und Augentropfen können die Symptome der allergischen Bindehautentzündung rasch lindern. Eine Ansteckungsgefahr für andere ist bei der allergischen Bindehautentzündung ausgeschlossen.
Allergische Bindehautentzündung: Diese Formen gibt es
Unterschieden werden bei der allergischen Bindehautentzündung verschiedene Formen. Dabei sind jedoch die saisonale allergische und die sogenannte perenniale Konjunktivitis am häufigsten vertreten. Die saisonal allergische Bindehautentzündung wird vor allem durch Pollen von Bäumen und Gräsern verursacht und tritt abhängig von der Blütezeit der Pflanzen im Frühling, Spätsommer und Herbst auf. Typische Auslöser der perennialen Bindehautentzündung sind Hausstaubmilben und Tierhaarallergene. Um potenziell gefährliche Arten der allergischen Bindehautentzündung, die durch Viren ausgelöst werden (wie die sogenannte Keratokonjunktivitis) ausschließen zu können, sollte eine allergische Reaktion der Augen immer beim Augenarzt diagnostiziert und behandelt werden.

Allergische Bindehautentzündung: Ursachen und Symptome
Bei der allergischen Bindehautentzündung treten die ersten Symptome häufig bereits im Kindern und Jugendlichen auf. Daneben gibt es einen zweiten Erkrankungsgipfel vom 18. bis zum 35. Lebensjahr. In vielen Fällen liegen die Ursachen der allergischen Bindehautentzündung in einer familiären Veranlagung sowie äußeren Umwelteinflüssen. Häufig kommt es zur saisonalen Konjunktivitis, die zu bestimmten Zeiten im Jahr auftritt, oder zur perennialen Konjunktivitis, die ganzjährig verläuft. Die Auslöser für die Konjunktivitis sind meist Umweltallergene, wie zum Beispiel Gräserpollen, Baumpollen, Hausstaubmilben oder Tierhaare.
Wenn das Auge mit einem der Auslöser in Kontakt kommt, zeigen sich häufig folgende Symptome:
- Juckreiz
- Tränende Augen
- Rötungen
- Brennen
- Vermehrtes Niesen und Nasensekret
Allergische Bindehautentzündung: Behandlung
Um die allergische Bindehautentzündung sicher diagnostizieren zu können, bedarf es im Normalfall keiner speziellen Tests. Der Augenarzt erkennt die Konjunktivitis an den typischen Symptomen. Die allergische Bindehautentzündung kann meist mit antiallergischen Augentropfen erfolgreich behandelt werden. Zudem ist es hilfreich, die Auslöser für die allergische Bindehautentzündung weitestgehend zu meiden. Bei einer Pollenallergie kann dabei ein Pollenflugkalender hilfreich sein. Zusätzlich ist der Deutsche Allergie- und Asthmabund (DAAB), mit Sitz in Mönchengladbach, ein guter Ansprechpartner als unabhängiger Verbraucherschutzverband.
Allergische Bindehautentzündung: Welche Augentropfen Abhilfe schaffen
Zur Behandlung der allergischen Bindehautentzündung kommen verschiedene Augentropfen mit unterschiedlichen Wirkstoffen aus der Apotheke in Betracht. Bei leichten Beschwerden schaffen Antihistaminika in Form von rezeptfreien Tropfen schnelle Abhilfe. In schwereren Fällen muss auf entzündungshemmende Präparate zurückgegriffen werden, die zudem rezeptpflichtig sind. Da diese Tropfen auch von stärkeren Nebenwirkungen begleitet werden können und ein Risiko für weitere Augenerkrankungen darstellen, sollten Betroffene sie nicht auf Dauer und nur unter ärztlicher Überwachung nutzen. Die Behandlung mit Hausmitteln wird in der Regel nicht empfohlen, kann aber zusätzlich unterstützend sein.
Allergische Bindehautentzündung: Weitere Behandlungsmöglichkeiten
Neben der Behandlung mit Augentropfen ist die orale Einnahme von Medikamenten gegen die allergische Bindehautentzündung ebenfalls wirksam. Präparate mit einem Antihistaminikum lindern die Symptome oftmals zuverlässig. Insbesondere bei der Beteiligung anderer Körperstellen, die ebenfalls allergisch reagieren, kann es sinnvoll sein, auf ein oral einzunehmendes Mittel zu setzen.
Zudem gibt es bei der allergischen Bindehautentzündung, die durch Heuschnupfen verursacht wird, die Möglichkeit, durch eine vom Allergologen durchgeführte Desensibilisierung, auch Hyposensibilisierung oder spezifische Immuntherapie genannt, wieder Beschwerdefreiheit erreichen zu können. Bei den meisten anderen allergischen Bindehautentzündungen ist eine Desensibilisierung nicht möglich, sodass es das Ziel ist, die Beschwerden sowie auch das Risiko an Nebenwirkungen durch Medikamente gering zu halten.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.