Durchfall (Diarrhö): Ursachen, Verlauf und Behandlung - Diese Medikamente und Hausmittel helfen

Durchfall gehört zu den häufigsten Magen-Darm-Beschwerden. Neben Medikamenten lindern auch Hausmittel die Symptomatik.
- Von Durchfall (Diarrhö) spricht man erst bei mehr als drei Stuhlgängen pro Tag.
- Halten die Symptome über längere Zeit an, sollten Betroffene unbedingt einen Arzt aufsuchen.
- Medikamente und Hausmittel können die Beschwerden lindern.
Köln – Verdauungsbeschwerden wie Durchfall (Diarrhö) sind zwar sehr unangenehm, meist jedoch ungefährlich. Die Symptome können sowohl bei Kindern, als auch bei Erwachsenen auftreten. Keineswegs muss hinter akuten Beschwerden eine Erkrankung stecken, denn auch Nahrungsmittel, Unverträglichkeiten oder auch eine unausgeglichene Diät können Magen-Damen-Probleme verursachen. Chronischer Durchfall hingegen sollten Sie stets vom Arzt abklären lassen. Auch bei der Kombination von Durchfall, Gliederschmerzen und Fieber ist es wichtig einen Experte um Rat zu fragen. Wer häufig unter Durchfall leidet, kann mit bestimmten Medikamenten, aber auch Hausmitteln für Linderung sorgen.
Durchfall (Diarrhö): Auslöser und Ursachen - Wann Sie zum Arzt sollten
Im Alltag wird häufig von „Durchfall“ gesprochen, medizinisch liegt dieser jedoch erst ab einer Darmentleerung von häufiger als drei Mal täglich vor, wobei das Stuhlgewicht bei jeder Entleerung zumindest 250 Gramm betragen muss. Zudem beschreibt der Begriff Durchfall keine Erkrankung, sondern vielmehr ein Symptom. Je nach Verlauf muss laut der Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) zwischen akuter und chronischer Diarrhö unterschieden werden. Die akute Variante kann entzündlich sowie nicht nicht-entzündlich verlaufen. Chronischer Durchfall liegt bei einer Dauer von über zwei Wochen vor. Die Konsistenz des Stuhls ist dabei entweder ungeformt oder dünnflüssig wie Wasser.
Bei regelmäßigem Durchfall nach dem Essen sollte ein Arzt konsultiert werden, der eine Allergie oder Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Lebensmitteln ausschließen kann. Durchfall während der Schwangerschaft kann beispielsweise durch einen vermehrten Druck entstehen, den das Baby durch sein natürliches Wachstum verursacht.
Zu den häufigsten Ursachen für Durchfall gehören:
- Intoleranzen
- Allergien
- Lebensmittelvergiftungen
- Schwangerschaft
- Virale Infektionen
- Antibiotika
Auch Erkrankungen wie eine Lebensmittelvergiftung ausgelöst durch Salmonellen oder ansteckende Krankheiten wie das Norovirus können Magen-Darm-Beschwerden verursachen. Antibiotika verändern ebenfalls die bakterielle Zusammensetzung im Darm und können daher zu häufigerem Stuhlgang führen. Selten kann auch eine ernsthafte Erkrankung hinter dem Durchfall stecken. Wer regelmäßig unter Durchfall und starken Schmerzen leidet, der sollte umgehend einen Arzt aufsuchen.
Durchfall (Diarrhö): Diese Medikamente und Hausmittel helfen bei Durchfall
Hygiene ist bei einer Durchfallerkrankung besonders wichtig. Nur so können Sie verhindern, dass sich andere Menschen nicht ebenfalls anstecken. Waschen Sie sich daher nach jedem Gang zur Toilette gründlich die Hände und desinfizieren Sie die Oberflächen im Bad.
Verschiedene Medikamente gegen Durchfall sind in der Apotheke meist ohne Rezept erhältlich. Diese helfen jedoch meist nur symptomatisch, die Ursachen des Durchfalls behandeln sie nicht. Arzneimittel, die gegen akute Beschwerden bei Erwachsenen helfen, sind Loperamid und Racecadotril. Diese Medikamente helfen schnell gegen den Durchfall, dürfen jedoch nur für eine begrenzte Zeit eingenommen werden.
Durchfall (Diarrhö): Das kann und sollten Sie essen und trinken
Wer unter Durchfall leidet, wünscht sich meist schnelle Hilfe. Hausmittel wie Banane, Zwieback und Gemüsebrühe sowie Haferflocken wirken obstipierend und können die Beschwerden lindern. Wichtig ist, ausreichend Wasser zu sich zu nehmen, da durch den vermehrten Stuhlgang viel Flüssigkeit ausgeschieden wird. Um den Elektrolythaushalt auszugleichen, empfiehlt es sich auch, auf salziges Essen zurückzugreifen und Zucker zu meiden, da dieser die Wasserausscheidung zusätzlich fördert.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.