Fructoseintoleranz (Fruchtzuckerunverträglichkeit): Symptome, Diagnose und Ernährung

Wenn Obst und Süßigkeiten zu Bauchschmerzen und Krämpfen führen, kann eine Fructoseintoleranz dahinter stecken. Alles über Symptome, Diagnose bei einer Fruchtzuckerunverträglichkeit und wie Sie mit der richtigen Ernährung einem Nährstoffmangel vorbeugen.
- Wer Lebensmittel mit Fruchtzucker nicht gut verträgt, leidet möglicherweise unter einer Nahrungsmittelintoleranz.
- Jeder dritte Deutsche kann Fructose nur schlecht verdauen – unangenehme Beschwerden sind die Folge.
- Doch nicht immer müssen Betroffene mit Fructoseintoleranz ihr Leben lang auf Obst verzichten.
München – Früchte, Obst und Süßigkeiten - Fructose (Fruchtzucker) verleiht Lebensmitteln ihre Süße. Wer jedoch nur eine geringe Menge davon verträgt, leidet möglicherweise unter einer Unverträglichkeit. Etwa 30 Prozent der Bevölkerung können Fruchtzucker (Fructose) nur schlecht verdauen – bei ihnen liegt eine Fructoseintoleranz vor. Essen sie Früchte, sind Beschwerden wie Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall die Folge. Wie entwickelt sich eine solche Nahrungsmittelunverträglichkeit? Wie machen sich die Symptome einer Fructoseintoleranz bemerkbar? Und auf welche Lebensmittel sollten Betroffene verzichten? Alle, was Sie zu Symptomen, Diagnose und der richtigen Ernährung wissen müssen.
Fructoseintoleranz: Was kann ich essen?
Bei einer Fructoseintoleranz kann der Darm Fruchtzucker aus der Nahrung nicht optimal verarbeiten. Es handelt sich dabei um eine Nahrungsmittelunverträglichkeit des Körpers – und nicht wie vielen denken um eine Allergie. Wer unter einer Fructoseintoleranz leidet, sollte daher Lebensmittel meiden, in denen Fruchtzucker enthalten ist. Reis, Getreide, Milchprodukte, Fisch und Fleisch beinhalten keine oder nur sehr wenig Fructose und sind daher auch bei einer Unverträglichkeit erlaubt.
Diese Lebensmittel dürfen Sie essen:
- Fructosearme Gemüsesorten: grünes Blattgemüse, Zucchini, Kartoffeln, Knollensellerie, Avocado und Salat
- Nüsse und Saaten
- Fleisch, Fisch und Eier
- Milchprodukte ohne zugesetzte Zucker wie Joghurt, Quark, Käse und Milch
- Öle, Butter und pflanzliche Fette
- Obst mit wenig Fructose: Aprikosen, Avocado, Banane, Grapefruit, Honigmelone, Kirsche, Litschi, Mandarine, Mirabelle, Papaya, Pflaume, Rhabarber, Zitrone und Zwetschgen
Diese Lebensmittel sind reich an Fructose und sollten daher gemieden werden:
- Obst und Früchte, die viel Fruchtzucker besitzen
- Trockenfrüchte
- Marmelade
- Hülsenfrüchte
- Vollkorn
- Gemüsesorten wie Kohl, Zwiebeln, Möhren, Kürbis, Tomaten, Auberginen, Bohnen, Fenchel, Lauch und rote Paprika
- Haushalts- und Fruchtzucker
- Honig, Agaven- und Ahornsirup
- Zuckeraustauschstoffe, Süßungs- und Feuchthaltemittel wie Sorbit, Mannit, Xylit, Maltit und Isomalt.
- Süßigkeiten, Kuchen und Eis
- Müsli-Mischungen und Müsliriegel
- Fruchtsäfte
- Erfrischungsgetränke wie Cola und Limonade
- Alkohol
- Ketchup, Mayonnaise und Essig
- Milchprodukte mit zugesetztem Zucker
- Brot und Backwaren
- Fertigprodukte und Konserven
Fructoseintoleranz: Wo ist Fructose drin?
Fruchtzucker steckt in Lebensmittel wie frischem Obst, Fruchtsäften, Trockenfrüchten und Honig, aber auch in verarbeiteten Nahrungsmitteln und Haushaltszucker. Obwohl viele Produkte ursprünglich keinen Fruchtzucker enthalten, wird ihnen bei der Verarbeitung künstlich Zucker zugesetzt, die sie schmackhafter machen sollen. Das führt dazu, dass wir heutzutage deutlich mehr Zucker zu uns nehmen, als noch vor einigen Jahren.
Liegt eine Fructoseintoleranz vor, sollten Betroffene Obst und Früchte möglichst meiden. Doch Obst ist nicht gleich Obst – und nicht alle Sorten besitzen gleich viel Fruchtzucker. Manche Früchte sind besser verdaulich als andere und können daher auch bei einer Fructoseintoleranz in kleinen Mengen gegessen werden. Dabei ist entscheidend, wie hoch der Fruchtzuckergehalt des Obsts ist.
Fructoseintoleranz: Fruchtzucker in Obst
Etwa 7,5 Gramm Fructose enthalten Trauben, Bananen ungefähr 3,5 Gramm und exotische Früchte wie Ananas und Mango etwa 2,5 Gramm - Durchschnittlich besitzen 100 Gramm Obst ein bis sieben Gramm Fruchtzucker. Heimische Früchte wie Äpfel und Birnen enthalten etwa sechs Gramm Fruchtzucker pro 100 Gramm. Nur Trockenfrüchte wie getrocknete Aprikosen, Datteln und Feigen haben mehr Fructose. Obwohl Früchte viel Zucker enthalten kann, sollten gesunde Menschen nicht davor zurückschrecken Obst zu essen. Wer unter einer Fructoseintoleranz leidet, muss jedoch bei der Obst-Wahl sehr vorsichtig sein und zu Früchten greifen, die weniger Fructose enthalten.
Neben dem Fructosegehalt trägt auch Glucose dazu bei, wie bekömmlich ein Nahrungsmittel ist. Glucose hilft bei der Verdauung von Fruchtzucker - ist das Verhältnis der beiden Einfachzucker ähnlich, kann der Körper die Fructose besser aufnehmen. Bekömmlicher sind daher Obstsorten mit niedrigem Fructose- und hohem Glucosegehalt, dazu zählen Aprikosen, Avocado, Banane, Grapefruit, Honigmelone, Kirsche, Litschi, Mandarine, Mirabelle, Papaya, Pflaume, Rhabarber, Zitrone und Zwetschgen.
Fructoseintoleranz: Auch in Gemüse ist Fructose drin
Auch viele Gemüsesorten enthalten Fruchtzucker. Fructosehaltiges Gemüse wie Auberginen, Bohnen, Fenchel, Karotten, Kohlrabi, Kürbis, Lauch, Rotkohl, Weißkohl, Tomaten und Zwiebeln, können bei manchen Menschen daher typische Beschwerden einer Fruchtzuckerunverträglichkeit auslösen. Besser verdaulich sind Gemüse mit niedrigem Fructosegehalt wie grünes Blattgemüse, Zucchini, Kartoffeln, Knollensellerie und Salat.
Fructoseintoleranz: Erworben oder angeboren?
Bei einer erworbenen Fructoseintoleranz kann der Körper Fruchtzucker nur in kleinen Mengen oder gar nicht aufnehmen. Die Fructose gelangt in den Dickdarm und sorgt dort für Beschwerden. Doch nicht immer muss hinter diesen Symptomen auch eine Krankheit stecken. Denn jeder Körper kann nur eine bestimmte Menge Fruchtzucker aufnehmen, ohne dass der Stoffwechsel darunter leidet. Vor allem heutzutage nehmen wir viel mehr Fruchtzucker auf als früher. Das führt dazu, dass immer mehr Menschen mit Verdauungsbeschwerden zu kämpfen haben.
Heriditäre Fructoseintoleranz: Was ist das?
Die hereditäre Fructoseintoleranz ist eine angeborene Stoffwechselstörung und tritt bereits im frühen Alter auf. Laut dem Allergieinformationsdienst des Helmholtz Zentrums München, gegründet 1960 unter der Leitung von Otto Hug (65, †1978) tritt angeborene Stoffwechselstörung nur sehr selten auf. Bei der Krankheit ist der Körper nicht in der Lage Fructose zu verdauen. Zwar nimmt der Darm die Fructose auf und transportiert sie zur Leber, doch dort ist ein fehlendes Enzym (Fructose-1-Phosphat Aldolase) dafür verantwortlich, dass der Fruchtzucker nicht aufgespalten wird. Die Folge sind Schäden an der Leber und den Nieren, sowie Zuckerentgleisungen im Blut.
Fructoseintoleranz: Wie bemerkt man eine Fructoseintoleranz?
Häufig wird eine Fructoseintoleranz über längere Zeit nicht erkannt. Zwar leiden Betroffene immer wieder unter starken Beschwerden, doch die Symptome sind meist so unspezifisch, dass der Arzt keine eindeutige Diagnose stellen kann. In den meisten Fällen leiden Patienten mit Fructoseintoleranz nach einer Mahlzeit mit viel Fruchtzucker unter Symptomen wie Blähungen, Bauchschmerzen, Durchfall, Völlegefühl, Übelkeit und Magen-Darm-Krämpfen.
Grund für die Beschwerden: Der Dünndarm kann die Fructose aus der Nahrung nicht vollständig aufnehmen, sie gelangt in den Dickdarm. Normalerweise nehmen Zellen in der Darmschleimhaut, die Stoffe aus der Nahrung auf, die der Körper benötigt. Für jeden Bestandteil der Nahrung gibt es ein dafür vorgesehenes Eiweißmolekül. Auch für den Fruchtzucker sind spezielle Transporter vorgesehen. Doch diese Eiweiß-Transporter besitzen nur begrenzt Kapazität für die Aufnahme der Fructose. Sind sie chronisch überbelastet, leidet der Körper unter einer Fructose-Malabsorption. Im Dickdarm bilden sich Gase, die dann zu den typischen Symptomen führen.
Das sind die Symptome:
- Blähungen/Blähbauch
- Übelkeit
- Völlegefühl
- Erbrechen
- Durchfall
- Verstopfung
- Bauchschmerzen und Krämpfe
Fructosegehalt in Obst: Wieviel Fruchtzucker am Tag?
Zwei große Äpfel oder zwei Gläser Fruchtsaft enthalten etwa 25 Gramm Fructose - das entspricht der Menge die für intolerante Menschen kritisch ist. Treten die Symptome nach einer Mahlzeit mit der entsprechenden Menge auf, spricht man vom Fructose-Malabsorptionssyndrom. Doch aufgepasst! Auch gesunde Menschen können lediglich 35 bis 50 Gramm Fruchtzucker pro Mahlzeit zu sich nehmen, ohne vergleichbare Symptome zu entwickeln.
Fructoseintoleranz: Fruchtzucker steckt in vielen Lebensmitteln
Fruchtzucker gehört zu den einfachen Zuckerarten. Ähnlich wie Traubenzucker (Glucose) wird Fructose über den Darm ins Blut aufgenommen und dient unserem Körper als Energiequelle. Doch im Gegensatz zu Glucose kann der menschliche Stoffwechsel Fructose nur schwer abbauen. Das ist vor allem in der heutigen Zeit ein Problem. Fruchtzucker steckt neben Obst, auch in vielen anderen Lebensmitteln wie Honig, Ahornsirup, Agavendicksaft. Immer häufiger wird industriell hergestellten Lebensmitteln Fruchtzucker künstlich hinzugefügt.
In den vergangenen 30 Jahren stieg der Verzehr in den USA von 0,5 auf 40 Gramm pro Tag. Das ist nicht nur zu viel des Guten, sondern kann auch krank machen. Wer über lange Zeit eine zu hohe Menge an Fruchtzucker zu sich nimmt, läuft Gefahr Fettstoffwechselstörungen, Gicht oder Typ-2-Diabetes zu entwickeln. Auch begünstigt eine erhöhte Aufnahme möglicherweise Verdauungsprobleme - der Darm ist schlichtweg mit der Menge an Fruchtzucker in Fast Food, Smoothies und Süßigkeiten überfordert.
Diagnose Fructoseintoleranz: Ernährungstagebuch gibt erste Aufschlüsse
Blähungen, Bauchschmerzen und Unwohlsein – wer diese Symptome kennt, leidet möglicherweise unter einer Fructoseintoleranz. Um Gewissheit zu bekommen hilft jedoch nur der Gang zum Arzt, denn einen Test für Zuhause gibt es bisher nicht. Ob eine Fructoseintoleranz oder eine andere Unverträglichkeit vorliegt, lässt sich mithilfe eines Ernährungstagebuchs eingrenzen. Wann treten die Symptome auf? Wie lange dauern die Beschwerden an? Und welche Lebensmittel rufen sie hervor? Treten die Beschwerden nach dem Verzehr von Milch oder Gluten auf, kann es sein, dass eine Zöliakie, Laktoseintoleranz oder ein Reizdarm-Syndrom leidet.
Ein Ernährungstagebuch kann helfen eine erste Diagnose zu stellen und Muster in der Ernährung herauszufiltern. Treten die Verdauungsbeschwerden über längere Zeit auf, sollten Sie einen Arzt aufsuchen um, die Ursachen abzuklären. Mithilfe des Fructose-Atemtests lässt sich bei Verdacht auf Fructoseintoleranz eine Diagnose stellen.
Fructoseintoleranz: Unverträglichkeit wird durch Atemtest festgestellt
Die Unverträglichkeit lässt sich mithilfe eines Fructose-Tests feststellen. Bei dem Atemtest, auch H2- beziehungsweise Wasserstoff-Atemtest genannt, misst der Arzt die Konzentration von Wasserstoff in der Atemluft. Wasserstoff und Methan entstehen bei der Aufspaltung von Fruchtzucker im Dickdarm. Über das Blut und die Lunge gelangen sie dann in den Atem.
So läuft der Fructose-Atemtest ab:
- Bei dem Test müssen Patienten eine Lösung mit 25 Gramm Fructose trinken. Bei Kindern beträgt die Menge etwa 1 Gramm Fruchtzucker pro Kilogramm Körpergewicht.
- Im Anschluss misst der Arzt zwei Stunden lang, etwa jede halbe Stunde, wie hoch der Wasserstoffgehalt im Atem ist. Sind die Werte überdurchschnittlich hoch oder treten Beschwerden auf, spricht das für eine Fructoseintoleranz.
Fructoseintoleranz: Gibt es einen Selbsttest?
Eine Diagnose von zu Hause ist bisher nicht möglich. Wer eine Unverträglichkeit bei sich vermutet, kann lediglich beobachten, wie der Körper sich nach dem Essen anfühlt. Auch können Betroffene einen Selbstversuch starten: Dazu müssen Sie ein Glas mit 250 ml Wasser und 25 Gramm Fructose auflösen und trinken. Treten danach typische Symptome wie Verdauungsbeschwerden und Durchfall ein, kann dies für eine Fructoseintoleranz sprechen. Eine richtige Diagnose kann jedoch nur der Arzt stellen.
Heriditäre Fructoseintoleranz: Gentest gibt Auskunft
Diese Form der Fructoseintoleranz ist sehr selten und kann nur mithilfe eines Gentests festgestellt werden. In den meisten Fällen wird sie bereits im frühen Alter erkannt – nur sehr selten besteht bei Erwachsenen der Verdacht auf eine angeborene Fructoseintoleranz. Betroffene müssen eine strenge Diät einhalten und jede Form von Fructose, Sorbit und Haushaltszucker (Saccherose) meiden. Kinder, die unter einer angeborenen Fructoseintoleranz leiden, weigern sich häufig Obst und Süßes zu essen – in diesem Fall kann die Intoleranz erst im späten Alter erkannt werden.
Behandlung der Fructoseintoleranz: Fruchtzucker weiterhin in kleinen Mengen verträglich
Wer die Diagnose Fructoseintoleranz erhält, muss nicht sein Leben lang auf Obst verzichten. Die verträgliche Menge ist ganz individuell und unterschiedlich von Mensch zu Mensch. Wie viel Fruchtzucker und in welcher Zubereitung, muss jeder für sich herausfinden. So können viele Patienten Fruchtzucker in kleinen Mengen zu sich nehmen. Daher sollten Betroffene immer wieder austesten, wo die eigene Grenze liegt.
Die richtige Ernährung ist dabei entscheidend. Eine Ernährungsberatung kann vor allem zu Beginn helfen, die Ernährung umzustellen und die Symptome zu lindern. Angeraten wird eine Drei-Phasen-Therapie, in der fructosehaltige Nahrungsmittel erst weggelassen und dann nach und nach in den Alltag integriert werden.
Fructoseintoleranz: Darauf sollten Sie verzichten
- Karenzphase: In einer Verzicht-Phase sollten Patienten Lebensmittel mit Fructose konsequent weglassen - und das für bis zu 14 Tagen. Der Körper kann sich in dieser Zeit erholen und das Verdauungssystem regenerieren.
- Testphase: Ist die Verzichts-Phase vorüber, kann der Anteil an Fructose in der Nahrung nach und nach gesteigert werden. Während dieser Zeit sollten Patienten Obst mit mehr Glukose als Fructose wählen (beispielsweise Bananen, Aprikosen, Honigmelonen, Kirschen) und die Fructose-Quellen gleichmäßig über den Tag verteilen.
- Langfristige Ernährung: Ein dauerhafter Verzicht auf Obst ist nicht nötig. Nach und nach können kleine Mengen Fruchtzucker in die Ernährung integriert werden. So können Betroffene herausfinden, welche Mengen an Fruchtzucker für Sie verträglich sind und welche Früchte ihnen gut tun.
Fructoseintoleranz: Kompletter Verzicht ist nicht nötig
Besser als Obst pur zu essen, ist eine Kombination mit Eiweiß und Fett. Dann bekommt der Körper die ganze Fructose nicht auf einmal und überfordert das Verdauungssystem nicht. Beißen Sie nicht in den rohen Apfel, sondern bereiten Sie sich lieber einen Obst-Sahnequark zu. Auch die Menge der Ballaststoffe sollten Sie langsam steigern - Leinsamen, Hafer und lösliche Ballaststoffe in Gemüse verträgt der Körper besser als Vollkorn.
Fructoseintoleranz: Kann man die Unverträglichkeit heilen?
Bleiben die Beschwerden weiterhin akut, liegt die Ursache wahrscheinlich woanders. Auf keinen Fall sollte über einen langen Zeitraum auf Fructose verzichtet werden, denn dann verliert der Körper die Fähigkeit Fructose aufzunehmen und die Symptome verschlimmern sich. In einigen Fällen kommt es vor, dass der Darm sich nach einiger Zeit wieder erholt. Patienten sollten die Ernährungsumstellung unbedingt mit einem Arzt absprechen und im Idealfall sollte man eine Ernährungsberatung aufsuchen, um eine Mangelernährung zu verhindern. Auch können Enzympräparate helfen, wenn man beispielsweise bei Freunden oder in einem Restaurant isst.
Fructoseintoleranz: Haushaltszucker und Sorbit
Entgegen der weitverbreiteten Meinung ist Fruchtzucker nicht gesünder als Haushaltszucker. Haushaltszucker setzt sich sowohl aus Glucose, als auch aus Fructose zusammen und ist ein Doppelzucker. Er gehört zu den sogenannten Saccherosen (Doppelzucker). Bei der Verdauung spaltet der Körper die Saccherose in die einzelnen Bestandteile und verursacht die gleichen Probleme wie Fructose.
Auf Sorbit, einem Zuckeraustauschstoff in Alkoholform von Fructose, sollten Betroffene ebenfalls verzichten. Gelangt der Stoff in den Blutkreislauf, wird er in Fructose umgewandelt und verursacht dann die gleichen Beschwerden wie Fruchtzucker. Er blockiert außerdem den Fructosetransport und die Aufnahme von Fruchtzucker in den Blutkreislauf.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.