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Medikamente mit Laktose: Das müssen Betroffene bei der Einnahme bestimmter Arzneimitteln beachten

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Von: Laura Knops

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Viele Medikamente enthalten Milch oder den Milchzucker Laktose. Das ist vor allem für Menschen mit einer Unverträglichkeit oder Allergie problematisch. Wie Sie die Arzneimittel erkennen und vermeiden. 

Berlin – Wer unter einer Laktoseunverträglichkeit oder Milcheiweißalllergie leidet, muss Milchzucker weitestgehend meiden. Doch Laktose ist nicht nur in Milch und Milchprodukten enthalten*, sondern häufig auch in Medikamenten und Kosmetika wie Zahnpasta zu finden. Welche Lebensmittel Laktose enthalten, erkennen Betroffene an der Zutatenliste. Auch Arzneimittel und Kosmetikprodukte müssen entsprechende Hinweise tragen.

Laktose in Medikamenten: Das müssen Sie wissen

Bei der Herstellung medizinischer Wirkstoffe setzen Arzneimittelproduzenten verschiedene Hilfsstoffe ein. Diese beeinflussen nicht nur die Wirkung und Verträglichkeit eines Medikaments, sondern verlängern zudem die Haltbarkeit oder dienen als Füllmittel. Laut einer wissenschaftlichen Studie enthalten knapp 93 Prozent aller in den USA verkauften Arzneimittel mindestens einen potenziell allergieauslösenden Zusatzstoff. Dazu zählen laut der europäischen Allergiestiftung (ECARF) Laktose, Maisstärke, Gelatine, Soja- oder Sesamöl, Vanille, der Zucker Saccharose, der Süßstoff Aspartam und verschiedene Farbstoffe.

Laktose in Medikamenten: Allergieauslösende Zusatzstoffe in Arzneimitteln

Laktose zählt dabei zu den am häufigsten verwendeten Füllmitteln in der Arzneimittelherstellung. Das ist besonders für Menschen mit einer Intoleranz oder Allergie problematisch. Denn nehmen Menschen mit einer Unverträglichkeit oder Allergie entsprechende Medikamente ein, kann das zu unangenehmen Beschwerden führen.

„Am häufigsten werden wir in der Apotheke mit Laktoseintoleranz konfrontiert, vor allem bei Patienten, die mehrere Arzneimittel gleichzeitig einnehmen“, erklärt der Apotheker Joseph Spöcker gegenüber der Apotheken Umschau. Betroffene mit Laktoseunverträglichkeit sollten daher Medikamente mit Laktose möglichst meiden.

Laktose in Medikamenten: Diese Inhaltsstoffe müssen Sie bei einer Milcheiweißallergie meiden

Wer unter einer Milcheiweißallergie leidet, muss zwar nicht auf Laktose verzichten, trotzdem kann es bei der Einnahme bestimmter Arzneimittel zu allergischen Beschwerden kommen. Folgende Zutaten sind für Menschen mit Milchallergie tabu:

Laktose in Medikamenten: Arzt und Apotheker um Hilfe bitten

Ob Betroffene tatsächlich auf Milchzucker in Tabletten reagieren, hängt jedoch sowohl von der Ausprägung der Unverträglichkeit als auch der Laktose-Konzentration in einem Medikament ab. So reagieren einige Patienten erst ab einer bestimmten Menge von Laktose mit Symptomen. Meist werden die in Tabletten enthaltenen Laktose-Mengen problemlos vertragen. Welche Medikamente Milchzucker enthalten, lesen Betroffene im Beipackzettel nach. So müssen Hersteller bestimmte Allergieauslöser auf der Packung eines Arzneimittels angeben.

Viele Allergene und andere Stoffe, die Intoleranzen verursachen, sind allerdings meist nicht direkt erkenntlich. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte daher einen Apotheker um Hilfe bitten. Kommt ein Medikament aufgrund seiner Inhaltsstoffe nicht infrage, können Patienten in der Regel auf ein laktosefreies Präparat ausweichen. Gibt es keine Alternative, sollten Betroffene mit ihrem Arzt sprechen. Dieser kann dann einen anderen Wirkstoff verschreiben. *merkur.de sind Teil des Ippen-Digital-Netzwerks

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.

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