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Alarm im Bauch: Hausmittel, die bei Magen-Darm-Beschwerden schnell helfen

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Von: Jasmina Deshmeh

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Eine Frau mit dunklen, gelockten Haaren liegt auf einem Sofa und greift sich an den Bauch (Symbolbild).
Mächtige Speisen können unseren Magen-Darm-Trakt schon mal durcheinanderbringen. Welche Hausmittel helfen (Symbolbild). © imago images / Westend61

Alkohol, Fett, Zucker: Partys und Feiertage können Magen und Darm ganz schön durcheinander bringen. Diese Hausmittel helfen, den Bauch zu beruhigen.

Deftiges Essen ist für Menschen mit einem empfindlichen Verdauungssystem eine echte Herausforderung. Wer an einem Reizdarm leidet, verträgt zum Beispiel häufig keine FODMAPs oder nur in geringen Mengen. Süßes, fetthaltiges Gebäck, Wein und Käse enthalten jedoch häufig große Mengen der fermentierbaren Zucker- und Alkoholverbindungen. Sind die Festtage vorbei, dauert es meist noch eine Weile, bis sich Magen und Darm erholt haben. Welche Hausmittel dabei helfen können.

Magen-Darm-Beschwerden: Wärme entspannt den Bauch

Wärme wirkt entspannend und krampflösend und zählt zu den ältesten Hausmitteln bei Bauchbeschwerden. Zwickt und drückt es im Bauch, können eine Wärmflasche, ein Körnerkissen oder ein warmes Bad (Vorsicht, nicht zu heiß!) Linderung verschaffen. Der wohltuende Effekt basiert dabei nicht nur auf der Entspannung der Bauch- und Darmmuskulatur. Studien zeigen, dass Wärme auch die Schmerzrezeptoren hemmt und Bauchschmerzen dadurch nicht mehr so stark wahrgenommen werden. Damit wirkt Wärme wie ein Schmerzmittel – und das ganz ohne Nebenwirkungen.

Auch eine warme Kamillenkompresse hat eine beruhigende Wirkung. Dazu ein Handtuch in eine Schüssel mit Kamillensud (heißes Wasser mit Kamillenblüten) tunken, auswringen, ein wenig abkühlen lassen und anschließend auf den Bauch legen.

Magen-Darm-Beschwerden nach Feiern: Sanfte Bauchmassage

Bei akuten Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Durchfall, Krämpfen oder einem Blähbauch kann eine sanfte Bauchmassage die Verdauung fördern und den Bauch entspannen. Dazu mit kreisenden Bewegungen im Uhrzeigersinn (von vorne betrachtet) über den Bauch streichen. Auch Entspannungsübungen, beispielsweise beim Yoga oder autogenem Training, wirken entspannend. Einige sind sogar speziell darauf ausgerichtet, den Darm zu mobilisieren und den Bauch zu entspannen.

Beruhigende Gewürze gegen Bauchschmerzen

Mit reichlich Fett und Zucker gehören vor allem Feiertage zu den kalorienreichsten Zeiten im Jahr, die Magen und Darm herausfordern. Gleichzeitig können bestimmte Gewürze die Verdauung fördern:

Sie enthalten verschiedene ätherische Öle, die durch ihre entkrampfende Wirkung Verdauungsbeschwerden wie Blähungen und Völlegefühl lindern. Fenchel, Anis und Kümmel werden häufig in der Kombination als Magen-Darm-Tee angeboten, eignen sich aber auch einzeln für einen Tee-Aufguss. Dazu die Gewürze leicht zerdrücken, mit heißem Wasser übergießen und zehn Minuten ziehen lassen. Vorsicht ist allerdings bei einer Beifuß-Allergie geboten, da es bei Anis zu Kreuzreaktionen kommen kann.

Bestimmte Gewürze können nach Angaben des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) bei Übelkeit, Blähungen, Appetitlosigkeit und Durchfällen helfen. Bei Zimt rät das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) Verbrauchern auf Ceylon-Zimt zurückzugreifen, da er weniger des aromatischen sekundären Pflanzenstoffs Cumarin enthält als herkömmlicher Zimt, der bei empfindlichen Menschen in höheren Dosen Leberschäden verursachen kann.

Magen-Darm-Beschwerden: Bewegung kann helfen

Auch Bewegung kann sich entspannend auf den Verdauungstrakt auswirken. Unmittelbar nach einem schweren Essen sollte aber besser auf Sport verzichtet werden. Besser eignet sich moderate Bewegung, zum Beispiel bei einem gemütlichen Spaziergang an der frischen Luft.* Starke körperliche Anstrengung kostet den Körper zu viel Energie und kann, ähnlich wie Stress, die Verdauung sogar hemmen. *Merkur.de ist Teil von Ippen Digital.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.

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