Medikamente bei Heuschnupfen: Levocetirizin rezeptfrei in der Apotheke erhältlich

In der Apotheke gibt es zahlreiche rezeptfreie Allergiemedikamente zu kaufen. Zu den klassischen Mitteln zählen neben dem Wirkstoff Cetirizin, auch Nasensprays und Filmtabletten auf Basis von Levocetirizin.
Stuttgart – Nasensprays und Augentropfen mit Antihistaminika wirken schnell und sind daher besonders bei akuten Allergie-Beschwerden hilfreich. Allergikern stehen dabei verschiedene Wirkstoffe zur Verfügung. Neben Klassikern wie Cetirizin und Loratadin können Betroffene auch auf den bis vor nicht allzu langer Zeit noch rezeptpflichtigen Arzneiwirkstoff Levocetirizin zurückgreifen. Wie das Arzneimittel wirkt, welche Nebenwirkungen möglich sind und welche Alternativen es gibt, erfahren Sie hier.
Levocetirizin bei Heuschnupfen: Rezeptfrei in der Apotheke erhältlich
Während Heuschnupfen-Geplagte bereits seit einiger Zeit Wirkstoff-Klassiker wie Cetirizin und Loratadin rezeptfrei kaufen können, sind Allergietabletten mit Levocetirizin erst seit März 2019 von der Verschreibungspflicht befreit. Seitdem dürfen laut der Deutschen Apotheker Zeitung (DAZ) Apotheken Levocetirizin auch ohne Rezept verkaufen.
Der Wirkstoff ergänzt nun die Selbstmedikation bei Heuschnupfen-Symptomen. Die Pollenallergie zählt zu den häufigsten Allergien weltweit. Betroffene reagieren dabei auf umherfliegende Pollen mit allergischen Reaktionen der Atemwege wie Niesattacken, Hustenreiz und Schnupfen. Auch in Deutschland sind laut dem Deutschen Allergie- und Asthmabund (DAAB) rund 16 Prozent der Bevölkerung von Heuschnupfen betroffen.
Levocetirizin bei Heuschnupfen: Wie wirkt das Medikament?
Bei einer leichten und bereits diagnostizierten Allergie muss man nicht gleich zum Arzt gehen. Wer nur milde Symptome wahrnimmt, kann sich meist mit einem nicht verschreibungspflichtigen Medikament wir Levocetirizin helfen. Die frei verkäuflichen Filmtabletten können dabei sowohl bei Atemwegsbeschwerden als auch bei allergischen Reaktionen der Haut eingenommen werden.
Levocetirizin ist ein sogenanntes Antihistaminikum und wirkt in der Regel sehr schnell. Bereits kurze Zeit nach der Einnahme gelangt der Wirkstoff in den Blutkreislauf. Im Körper bindet er schließlich an die für die allergische Reaktion verantwortlichen Histaminrezeptoren. Beschwerden wie tränende Augen, Niesen, Schnupfen, Hautausschlag und Juckreiz können so gezielt verhindert werden. Wie wirksam Levocetirizin ist, zeigt auch der Vergleich mit anderen Mitteln: Im Gegensatz zu Wirkstoffen wie Cetirizin wird von neuen Arzneimitteln auf Basis von Levocetirizin nur die Hälfte benötigt.
Levocetirizin bei Heuschnupfen: Mögliche Nebenwirkungen und Alternativen
Ähnlich wie die meisten Heuschnupfen-Medikamente klagen viele Patienten bei der Einnahme von Levocetirizin über Müdigkeit*, wie auch Merkur.de berichtet. Heuschnupfen-Patienten, die zu den Filmtabletten greifen, sollten zudem auf Alkohol verzichten, um den ermüdenden Effekt nicht noch zu verstärken.
Selten berichten Betroffene darüber hinaus von Symptomen wie Übelkeit, Durchfall und Bauchschmerzen sowie einem trockenen Gefühl im Mund, Kopfschmerzen und Schwindel. Schwangeren, Stillenden und Kindern unter sechs Jahren ist die Einnahme von Levocetirizin untersagt.
Wer unter Nebenwirkungen leidet, kann laut einem Bericht von spektrum.de zu folgenden Alternativen greifen:
- Cetirizin
- Desloratadin (bei Allergikern mit Asthma)
- Loratadin (auch für Schwangere geeignet)
- Nasensprays mit Mometason
- Nasensprays mit Azelastin
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Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.