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Cortison: Dafür wird es angewendet und das sind möglichen Nebenwirkungen

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Von: Anna Katharina Küsters

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Nehmen Patienten Cortison nicht zu lange und richtig dosiert ein, bleiben die Nebenwirkungen gering. Alle lassen sich jedoch nicht vermeiden.

Anders als viele vermuten, steht der Begriff Cortison nicht nur für einen Wirkstoff, sondern für eine ganze Reihe von Wirkstoffen aus der Gruppe der Glukokortikosteroide. Sie kommen normalerweise im Körper als Hormone vor, lassen sich in Form von Medikamenten aber auch künstlich nachbilden. Cortison kommt bei verschiedenen Krankheiten zum Einsatz. Bekannte Beispiele sind Rheuma, Allergien und chronische Darmentzündungen. Entscheidend bei den Nebenwirkungen ist die Art und Weise, wie Patienten Cortison zu sich nehmen.

Cortison: Heißhunger-Attacken nicht ausgeschlossen

Cortison
Cortison kann als Spritze, als Spray, als Mittel zum Auftragen auf die Haut oder in Form von Tabletten verabreicht werden. Dabei können die verschiedenen Anwendungsformen unterschiedliche Nebenwirkungen haben. © Kzenon/IMAGO

Vor allem in den ersten Jahren als Cortison als Medikament auf den Markt kam, waren starke Nebenwirkungen fast immer an die Einnahme gekoppelt. Mittlerweile ist der Erfahrungsschatz mit Cortison jedoch deutlich gewachsen und extreme Nebenwirkungen nur noch selten. Klar ist jetzt: Patienten dürfen Cortison nicht zu lange und in nicht zu hohen Dosen zu sich nehmen. Außerdem ist laut dem Gesundheitsinformationsdienst die Art und Weise in welcher Form Cortison zum Einsatz kommt für die Nebenwirkungen entscheidend. So lassen sich folgende Einsatzformen von Cortison unterscheiden:

So ist es üblich, dass Tabletten stärkere Nebenwirkungen erzeugen als beispielsweise Mittel zum Auftragen auf die Haut. Das hängt unter anderem auch damit zusammen, dass das Cortison über die Tabletten direkt in den Blutkreislauf gelangt.

Cortison: Nebenwirkungen bei Mitteln zum Auftragen und Spritzen

Wer unter Neurodermitis oder Schuppenflechte leidet, der kann die Symptome dieser Hautkrankheiten häufig mit cortisonhaltiger Creme lindern. Wer die Creme vorschriftsmäßig nutzt, sollte in der Regel keine starken Nebenwirkungen erfahren. Möglich sind bei längerer Anwendung jedoch beispielsweise eine Verdünnung der Haut, leichte Pigmentstörungen der Haut, Haarwurzelentzündungen oder die Bildung von Dehnungsstreifen. Die gute Nachricht ist, dass sich die Haut meistens von diesen Nebenwirkungen erholt, sobald die Behandlung eingestellt ist.

Bei cortisonhaltigen Spritzen kann beispielsweise die Einstichstelle an der Haut anschwellen und schmerzen oder in manchen Fällen auch heller werden. Außerdem wirkt Cortison als Spritze auch auf die Muskeln und Bänder, die nach der Behandlung meistens ein paar Tage geschwächt sind. Schlimmere Nebenwirkungen sind sehr selten. Cortison in Form von Spritzen erhalten Patienten, die beispielsweise eine entzündliche Gelenkerkrankung haben.

Cortison: Nebenwirkungen bei Sprays und Tabletten

Bei Asthma und COPD sind cortisonhaltige Sprays ein Mittel der Wahl, um die Symptome zu lindern. Patienten sollten nach einer Anwendung immer gründlich den Mund reinigen, um Pilzinfektionen im Mundraum zu vermeiden. In seltenen Fällen verzögert Cortisonspray bei Kindern auch das Wachstum minimal und kann bei Erwachsenen das Risiko erhöhen, am grauen Star zu erkranken. Wer Cortisonnasenspray nutzt, sollte mit Nasenbluten oder sehr trockener Nasenschleimhaut rechnen.

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Bei der Einnahme von Cortisontabletten müssen Patienten mit den stärksten Nebenwirkungen rechnen, vor allem wenn das Medikament über einen längeren Zeitraum eingenommen wird. Nicht ungewöhnlich sind zum Bespiel:

Dies ist nur eine Auswahl der möglichen Nebenwirkungen. Patienten müssen ihren Körper genau im Blick behalten und bei Bedarf in Absprache mit dem behandelnden Arzt oder der behandelnden Ärztin Medikamente ergänzen, um die Nebenwirkungen erträglicher zu machen.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion leider nicht beantwortet werden.

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