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Blutdruck senken mit Schokolade: Expertin rät zu „Kakaoanteil von 100 Prozent“

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Von: Juliane Gutmann

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Schokolade: Viele vergöttern sie wegen des unnachahmlichen Geschmacks. Doch die, die abnehmen wollen, verfluchen die vielen enthaltenen Kalorien. Eine Sorte soll besonders gesund sein.

Schokolade ist im Grunde ganz einfach herzustellen. Sie brauchen nur Kakaobutter, Kakaomasse und Zucker. Letzterer Inhaltsstoff hat der süßen Leckerei einen schlechten Ruf eingebracht. Denn normaler Haushaltszucker ist hochkalorisch und gilt als ein Hauptauslöser von Übergewicht und Diabetes. Doch dieses schlechte Image wird der typischen Schokolade nicht gerecht – denn diese enthält Kakao. Genauer gesagt die Masse, die aus Kakaobohnen gewonnen wird. Diese wurden bereits von den Azteken als heilige Frucht verehrt. 

Purer Kakao ist reich an vielen gesunden Inhaltsstoffen und damit ein echtes Superfood, informiert die Deutsche Krankenversicherung DKV. „Er enthält wertvolle Antioxidantien, die die Zellen vor Membranschäden und frühzeitiger Alterung schützen“, informiert Solveig Haw, Gesundheitsexpertin der DKV. „Außerdem ist Kakao die größte natürliche Quelle für Magnesium. Auch weitere wertvolle Mineralien und Spurenelemente wie Eisen, Kalzium und Kalium sind enthalten“, wird Haw weiter in einer DKV-Verbraucherinformation zitiert. Auch Vitamin E, B1, B2, Niacin und der Wachmacher Koffein seien enthalten.

Gesündeste Schokolade auf dem Markt enthält 100 Prozent Kakao

Hoher Kakaoanteil ist bei der Schokoladenwahl also ein gesundheitlicher Vorteil. Es gilt: Je mehr Kakao, desto dunkler die Schokolade. „Den höchsten Kakaoanteil mit 70 Prozent und mehr hat die Bitterschokolade, die Zartbitter-Variante enthält etwa 50 Prozent und Vollmilchschokolade sogar nur etwa 25 Prozent“, erklärt Ärztin Solveig Haw: „Mittlerweile gibt es auch Produkte, die einen Kakaoanteil von 100 Prozent haben.“

Geschmacklich ist diese Schokolade zwar nicht jedermanns Sache, aber sie ist durch den hohen Kakao-Anteil die gesündeste auf dem Markt.

Weiße, dunkle und hellbraune Schokolade liegt zerkleinert auf einem Holzbrett.
Dunkel, weiß oder nougatbraun: Wer die Schokolade mit hohem Kakao-Anteil nimmt, der wählt die gesündere Variante. © Imago

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Gesunde Inhaltsstoffe von dunkler Schokolade im Überblick:

Vor allem Flavanole als sekundäre Pflanzenstoffe werden oft als besonders wertvoll eingestuft. Sie wirken blutdrucksenkend und verbessern die Gefäßfunktion bei Gesunden, informiert etwa das Universitätsklinikum Düsseldorf. Auch die DKV-Expertin Haw bekräftigt, dass Flavanole die Elastizität der Blutgefäße erhöhen und für bessere Fließeigenschaften des Blutes sorgen: „Das kann den Blutdruck senken und Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfällen vorbeugen“ so die Ärztin.

Produkte mit Fairtrade- und Bio-Siegel beim Schokoladenkauf bevorzugen

Freunde der weißen Schokolade müssen leider enttäuscht werden. Ihre Lieblingsschokolade hat keine herzschützende Wirkung, weil sie keinen Kakao enthält.

Geschenktipp für gesundheitsbewusste Naschkatzen

Eine Geschenkbox mit außergewöhnlichen Schokoladen mit 100 % Kakao (werblicher Link). 220 g, jede Tafel ohne Zusatz von Aromen, Zuckerzusatz oder Konservierungsstoffe.

Doch was der Seele guttut, hat auch positive Effekte auf die körperliche Gesundheit. In Maßen sind Schokolade und andere zuckerhaltige Genussmittel deshalb kein Problem, allerdings sollte man seinen Grundumsatz kennen und auf eine entsprechende Kalorienzufuhr achten. Außerdem empfiehlt es sich, Schokolade mit dem Fairtrade-Siegel zu bevorzugen – mit diesem wird gewährleistet, dass die Kakaobauern fair bezahlt werden.

Um Kakao-Anbau zu unterstützen, der sozial und ökologisch verträglich ist, gilt es sowohl auf Siegel für fairen Handel als auch auf Bio-Siegel zu achten, informiert die Tropenwaldstiftung Oro Verde. Starke Bio-Siegel sind zum Beispiel Demeter, Naturland oder Bioland.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.

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