Abwaschen per Hand oder Geschirrspüler? So sparen Sie mehr Energie
Beim Geschirrspülen weniger Energie verbrauchen: Mit diesen Abwasch-Tipps sparen Sie nicht nur Geld, sondern schonen auch die Umwelt.
Ist abwaschen per Hand oder die Geschirrspülmaschine besser für die Umwelt? So ganz eindeutig lässt sich das nicht sagen, denn es kommt auf den Menschen an. Aber es spricht viel für die Maschine.
Abwaschen: Mensch oder Maschine?

Eine Studie der Universität Bonn untersuchte unser Abwaschverhalten. Dafür ließen sie Testpersonen aus verschiedenen Ländern 140 Teller, Tassen, Gläser und Besteckteile abwaschen. Sie untersuchten, wie viel Wasser die Testpersonen verbrauchten und verglichen das mit dem Wasserverbrauch von Spülmaschinen. Im Schnitt benötigten die TestabwäscherInnen 46 Liter, die Spülmaschine 15 Liter.
Ein eindeutiger Sieg für Maschine in puncto Wasserverbrauch. Allerdings wurde nicht mit eingerechnet, wie Spülwasser erhitzt wurde, ob mit kaltem oder warmen Wasser nachgespült wurde und wie viel Spülmittel die AbwascherInnen verwendeten. Denn ein/e sparsame/r AbspülerIn kann die Maschine schlagen: Das bedeutet, er/sie verbraucht wenig, dafür kühles Wasser und wenig oder sogar selbst hergestellte Seife. Wichtig ist aber immer: Hauptsache sauber, vor allem, wenn eine Person aus dem Haushalt an einer Nahrungsmittelallergie leidet.
Abwaschen: Strom und Wasser sparen lohnt sich immer
In die Gesamtbilanz Maschine oder Mensch müssen aber weitere Faktoren eingerechnet werden. Beispielsweise die sogenannte „Graue Energie“. Das ist jene Energie, die zur Herstellung und zum Transport des Geräts nötig ist. Dennoch: Laut der Studie verbrauchte die Geschirrspülmaschine im Durchschnitt 50 Prozent weniger Wasser, in puncto Energieverbrauch 28 Prozent weniger als der Mensch. An der Untersuchung nahmen 200 europäische Haushalten teil. Wasser und Strom zu sparen, lohnt sich aber immer – auch beim Wäschewaschen.
Abwaschen: Tipps für die Hand
Wer keinen Geschirrspüler Zuhause hat, kann mit diesen Tipps seinen persönlichen Energieverbrauch senken.
- Speisereste nicht antrocknen lassen: Spülen Sie das Geschirr entweder sofort oder füllen Sie etwas Wasser in Töpfe und Schalen. Sind die Speisereste erst einmal angetrocknet, brauchen Sie deutlich mehr Energie und Wasser, um sie wieder wegzubekommen.
- Von sauber zu dreckig: Beginnen Sie beim Abwasch mit dem Geschirr, das am wenigsten verschmutzt ist und arbeiten Sie sich zum dreckigsten vor. So verschmutzt das Spülwasser langsamer.
- Knausern Sie am Spülmittel. So wenig wie möglich, so viel wie nötig.
Abwaschen: Tipps für die Geschirrspülmaschine
Einfach rein und Startknöpfchen gedrückt, ist natürlich möglich, aber nicht immer die effizienteste Methode des Geschirrspülens. Auch mit der Maschine können Sie viel Energie verprassen.
- Nicht vorspülen. Moderne Geräte reinigen das Geschirr auch ohne Vorspülen. Es verbraucht also unnötig Ressourcen – und belastet Ihren Geldbeutel. Achten Sie außerdem auf die Inhaltsstoffe der Materialien: In Kindergeschirr beispielsweise wurden Schadstoffe nachgewiesen.
- Schalten Sie die Spülmaschine erst an, wenn sie voll ist. Programme wie „Halbe Ladung“ verbrauchen im Vergleich zu einem „normalen“ Waschgang oft nur zehn bis 20 Prozent weniger Energie und Wasser. Sammeln Sie in diesen Fällen noch ein bisschen Geschirr, bis die Spülmaschine voll ist.
- Kein Stand-by: Wenn das Programm fertig ist, schalten Sie das Gerät aus. Auf Stand-by verbrauchen Geräte immer noch etwas Strom. Zwar nicht viel, dennoch ist dieser Modus unnötig.
- Wenn das Geschirr nur leicht verschmutzt ist, genügen auch oft Kurz- oder Sparprogramme von 40 bis 45 Grad Celsius. Das verringert den Stromverbrauch um etwa 20 Prozent und spart Wasser.
- Reinigen & Pflegen: Verwenden Sie Klarspüler, Salz und Reiniger – aber nur so viel Ihre Maschine benötigt. Denken Sie außerdem daran, das Sieb regelmäßig zu reinigen. Ist es verstopft, sinkt die Reinigungsleistung der Maschine und verlängert den Spülgang.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.