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Weiterer Auslöser für Bierbauch gefunden: Wer weniger als acht Stunden schläft, wird eher dick, so Forschende

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Von: Juliane Gutmann

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Sammelt sich Fett bevorzugt um die Taille an und sieht der Bauch fest und rund aus, ist die Rede vom Bierbauch. Doch nicht nur Liebhaber von Gerstensaft sind gefährdet.

Bauchspeck hält sich oft hartnäckig. Gefährlich ist es vor allem, weil es besonders stoffwechselaktiv ist. Das bedeutet, dass es Hormone produziert, die Entzündungsprozesse im Körper in Gang setzen. Diese wiederum begünstigen Krankheiten. Je mehr viszerales Bauchfett vorhanden ist, desto höher das Risiko für Bluthochdruck, Diabetes bis hin zu Herzinfarkt.

Besonders Männer neigen zu kritischen Fettansammlungen im Bauchraum – auch viszerales Fett genannt –, heißt es vonseiten der Krankenkasse AOK. Warum manche Menschen eher inneres Bauchfett ansetzen, ist wissenschaftlich bislang noch nicht abschließend geklärt, heißt es weiter. Alter, Geschlecht und auch hormonelle und erbliche Faktoren würden eine Rolle spielen.

Forschende konnten jetzt zeigen, dass auch fehlender Schlaf den Bauch wachsen lässt.

Wenig Schlaf fördert Übergewicht und die Ansammlung von Bauchfett

„Chronische Schlafeinschränkung trägt zu einer erhöhten viszeralen Fettmasse und Adipositas bei“, schreibt das internationale Forscherteam um Panagiotis Giannos vom Department of Life Sciences am Imperial College in London. Den Forschenden zufolge sollte eine Schlafdauer von weniger als acht Stunden vermieden werden, um ungesundem Bauchfett vorzubeugen: „Schlafdauer und viszerales Fett schienen bei einer täglichen Schlafdauer von weniger als acht Stunden ein Plateau zu erreichen. Die Schlafdauer steht in einem negativen Zusammenhang mit der Anhäufung viszeraler Fettmasse im Erwachsenenalter, wobei eine Schlafdauer von mehr als acht Stunden pro Tag möglicherweise keine Vorteile bringt“, heißt es in der im Fachjournal Sleep Medicine veröffentlichten Studie.

Ein Pärchen macht Quatsch während einer Wanderpause.
Wer viel Bier trinkt, bekommt einen Bierbauch? Es gibt weitere, weniger offensichtliche Ursachen, wie Forschende herausfanden. © Fotojule/Panthermedia/Imago

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Für ihre Untersuchung hatten die Forschenden Daten von 5.151 US-Amerikanern im Alter von 18 bis 59 Jahren analysiert. Die verwendeten Gesundheitsdaten wurden im Rahmen der US National Health and Nutrition Examination Survey erfasst. Die Dauer des nächtlichen Schlafs an einem Wochentag oder Arbeitstag wurde mithilfe eines Fragebogens festgehalten.

Was Bauchspeck begünstigt – auch Stress zählt dazu

Die Analyse ergab, dass eine kürzere Schlafdauer als acht Stunden pro Nacht mit einer höheren viszeralen Fettmasse einherging.

Neben dem Schlaf gibt es aber auch weitere Bauchfett-Trigger. Dazu zählen ungesunde und hochkalorische Ernährung und zu wenig Bewegung. Auch Stress soll den Bauch wachsen lassen.

Mehr Informationen zur StudieShorter sleep duration is associated with greater visceral fat mass in US adults: Findings from NHANES, 2011–2014

Veröffentlichungsdatum: Ausgabe Mai 2023

Untersuchungszeitraum: Datenerhebung 2011-2012 und 2013-2014 im Rahmen der US National Health and Nutrition Examination Survey

Veröffentlicht im Fachjournal Sleep Medicine

Umfang: 5.151 Studienteilnehmer

Studienautoren: Internationales Forscherteam um Panagiotis Giannos vom Department of Life Sciences am Imperial College in London

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.

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