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Wohin mit den Blähungen: Durchschnittlich 15 Lüfte am Tag sind normal – Vorsicht jedoch bei Schmerzen

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Von: Natalie Hull-Deichsel

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Blähungen, die damit verbundenen Gase und Pupse sind vielen unangenehm. Dabei ist es ein gesundes Zeichen, dass der Darm gut arbeitet. Wer gehäuft darunter leidet, verbunden mit Schmerzen, sollte zum Arzt.

Wer macht damit schon gerne auf sich aufmerksam: unliebsame Blähungen, die wir insbesondere nach bestimmtem Essen bemerken und daher Luft bzw. Gase ablassen müssen. Ein Thema, das vielen Menschen selbst dem Partner oder Arzt gegenüber unangenehm ist. Dabei sind Blähungen und das damit verbundene Pupsen, auch Flatulenz genannt, ganz normal, ja sogar gesund. Bei der Verdauung von Nährstoffen entstehen im Darm immer auch Gase, die zum größten Teil ausgeatmet und teilweise eben über den Enddarm und Anus als „Pups“ nach außen befördert werden.

Blähungen im Darm: 15 Pupse am Tag sind normal und gesund

Je nachdem, was man isst, können mehr oder weniger Blähungen im Darm entstehen. Die Gase gehen dann in Form von Pupsen (Flatus) über den After ab – weniger zur Freude der Betroffenen.
Wenn es im Darm rumpelt und sich Blähungen breit machen, fühlt sich das nicht nur unangenehm an, es entfleuchen häufig auch unfreiwillig Gase – normal ist im Durchschnitt 15 Mal pro Tag. (Symbolbild) © WavebreakmediaMicroPanthermedia/Imago

Bis zu 2,5 Liter Gase können sich durchschnittlich pro Tag im menschlichen Körper bzw. Darm bilden – ca. ein halber Liter der Gase endet als klassisches Pupsgeräusch, häufig auch mit einem unangenehmen Geruch verbunden. Der Rest wird vom Dickdarm über die Blutbahn zum Ausatmen zu den Lungen befördert.

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Blähungen und Flatulenz mit zehn bis 20 Pupsen am Tag gelten unter Medizinern als normal. Letztlich ist pupsen auch wichtig und gesund, um den Darm von den Gasen und damit mehr oder weniger Beschwerden im Bauch zu befreien. „Im Prinzip sind Blähungen ein Zeichen dafür, dass der Darm arbeitet“, äußert Dr. med. Dagmar Mainz, Fachärztin für Innere Medizin und Gastroenterologie sowie Mitglied im Vorstand des Berufsverbands niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands e. V., gegenüber „Focus Online“.

Blähungen: Warum entstehen Gase, die in Pupsen enden?

Die Gasbildung im Körper und das damit verbundene Pupsen zeigt sich in der Regel nach den Mahlzeiten, insbesondere bei bestimmten Lebensmitteln wie Rohkost, Hülsenfrüchten, Kohlgemüse oder Vollkornprodukten. Große Mengen kohlensäurehaltiger Getränke können ebenfalls zur vermehrten Gasbildung im Darm führen. Manche Menschen schlucken bei den Mahlzeiten vermehrt Luft, da sie möglicherweise zu hastig essen oder beim Kauen und Schlucken sprechen.

Dann rumpelt es ordentlich im Darm, wir spüren nach den Mahlzeiten und mit der Verdauung nicht selten den unangenehmen Blähbauch, der dann von häufigem Gas-ablassen begleitet wird.

Der gefürchtete Gestank entsteht dann, wenn die Darm-Bakterien viele ballaststoff- und schwefelhaltige Nahrungsmittel zerlegen und verdauen müssen. Dabei bilden sich Schwefelwasserstoffe (H2S), die den übelriechenden Gestank verursachen. Blähungen sind Teil der Verdauung und bei der Mehrheit der Menschen nicht ungewöhnlich. Oft reicht es schon, auf das Lebensmittel zu verzichten, das die Blähungen verursacht. Wenn Blähungen öfter als 20 Mal pro Tag auftreten und mit Schmerzen verbunden sind, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Blähungen: Was tun bei übermäßigem Pupsen?

Tipps, wie Sie störende Blähungen vermeiden können:

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.

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