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Corona und Grippe: Twindemie rollt an – aber „Problem nicht doppelt groß“

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Von: Jasmin Farah

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Die Kliniken vielerorts arbeiten am Limit. Der Personalmangel wird durch Krankheitsfälle verschlimmert, obwohl eine Doppelwelle aus Corona und Grippe droht. Was passiert jetzt?

In der nasskalten Jahreszeit sind fiese Krankheitserreger nicht weit. Seit zwei Jahren hält zudem Corona die Welt in Atem. Nach einer Verschnaufpause im Sommer fürchten nun viele Experten, dass das Virus umso schlimmer im Winter zurückkommen wird. Doch gleichzeitig begünstigt das Wetter auch Erkältungen oder sogar eine echte Influenza. Schließlich haben es jetzt Keime und Erreger leichter, sich über die Atemwege und Schleimhäute im Körper auszubreiten.

Corona und Grippe: Twindemie rollt an – aber „Problem nicht doppelt groß“

Eine Frau mit blondem Haar niest in ein Taschentuch (Symbolbild)
Eine laufende Nase kann auf eine Corona-Infektion hindeuten. © Irina Heß/ Imago

Corona und Grippe – die sogenannte Doppelwelle oder auch „Twindemie“ genannt – ist also auf dem Anmarsch. Doch wie schlimm ist es wirklich? Und sind wir diesen Winter besser vorbereitet? Letzteres lässt zumindest laut den neuesten Medienberichten Zweifel aufkommen. Demnach sollen Kliniken bereits am Limit sein, da viel Personal selbst erkrankt ist. Doch auch in den Hausarztpraxen sieht es nicht viel anders aus, beklagt der Kieler Hausarzt Dr. Christian Feddern gegenüber RTL News: „Die Belastung in den Praxen ist zurzeit groß, wir haben selbst Personal, das erkrankt ist und damit noch weniger Möglichkeiten, Patienten zeitgerecht versorgen zu können.“

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Es werde zwar alles getan, um die ambulante Versorgung für die Patienten weiterhin zu gewährleisten, aber der Druck auf Praxen und Kliniken wachse. Vor allem letztere sollen bereits über Besuchsverbote diskutieren. Zumal eine aktuelle Auswertung der Barmer-Krankenkasse zeige, dass sich die Krankschreibungen wegen Atemwegserkrankungen seit Anfang Herbst mehr als verdoppelt haben sollen. Das betreffe sogar die Kleinsten, die ebenfalls sehr starke Erkältungssymptome zeigen sollen. Doch der Kieler Virologe Prof. Helmut Fickenscher gibt Entwarnung.

Corona und Grippe: Twindemie rollt an – bei Erkrankung vorsichtig sein

Nur, weil Corona und Grippe wieder auf dem Vormarsch sind, bedeute das nicht, dass sich das Risiko doppelt erhöhe, erklärt er. „Hübsche neue Begriffe neigen dazu, die Dramatisierung zu intensivieren“, sagt er gegenüber RTL News. „Man stellt sich vor, es sei dann eine doppelte Pandemie, aber damit ist gemeint, dass wir eben unter anderem mit Sars-CoV-2, mit Grippevirus und auch mit vielen anderen Erregern leben müssen.“ Er plädiert daher, entspannt zu bleiben und in keine Panik zu verfallen. Dennoch gilt allgemein: Wer sich sehr schlecht fühlt und Symptome einer akuten Erkrankung aufweist, sollte zweifellos zu Hause bleiben und sich dort so lange auskurieren, bis es einem besser geht.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteuren und Redakteurinnen leider nicht beantwortet werden.

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