Corona: Neue Impfstoffe sollen im Herbst vor Virus schützen
Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will die Gesellschaft mit angepassten Impfstoffen vor einer erneuten Coronawelle im Herbst schützen.
Berlin – Vorbereitung ist in Zeiten von Corona wichtig, besonders mit Blick auf den kommenden Herbst. Aus den vergangenen Jahren ist bekannt, dass sich die Infektionslage im Sommer immer deutlich entspannt, gegen Ende des Jahres aber wieder Fahrt aufnimmt. Damit die Bevölkerung dann nicht ohne Schutz dasteht, fordern die Gesundheitsminister der Länder, schon jetzt einen Plan aufzustellen. Bei einer Pressekonferenz in Berlin stellte Gesundheitsminister Karl Lauterbach (59, SPD) sein Konzept vor.
Corona: Neue Impfstoffe sollen im Herbst vor Virus schützen

Die Zeit drängt, auch wenn es gerade nicht so wirkt. Dass die Corona-Infektionszahlen im Herbst wieder nach oben klettern werden, gilt unter Experten als gesichert. Deswegen ist die Meinung unter Politikern recht eindeutig: Besser jetzt planen und vorbereiten, als ab Oktober zum wiederholten Male überfordert reagieren zu müssen. Die Gesundheitsminister der Länder drängen daher auf einen Schutzplan, zu dem sich Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) nun auf einer Pressekonferenz geäußert hat.
Sein Konzept stützt sich vor allem auf angepasste Impfstoffe und offene Impfzentren. Letztere sollen bestehen bleiben, sodass im Herbst nahtlos weiter geimpft werden könne. Bei den Impfstoffen erwartet Lauterbach für den Herbst drei Varianten:
- Ein Impfstoff gegen die Wuhan-Variante
- Ein Impfstoff gegen die angepasste Omikron-Variante (Biontech)
- Ein bivalenter Impfstoff, der gegen beide Varianten wirkt (Moderna)
Entweder sollen Patienten dann selbst entscheiden, welchen Impfstoff sie bevorzugen oder die dann vorherrschende Variante bestimmt, was Ärzte spritzen. Anders als bei der ersten Impfrunde soll bei diesem Booster eine einzelne Impfdose reichen.
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Corona: Blick auf die kommenden Jahrzehnte
Pandemien wird es immer häufiger geben, da sind sich Experten mit Blick auf den Klimawandel und die steigenden Temperaturen sicher. Um im Ernstfall auch darauf vorbereitet zu sein, möchte Lauterbach eine internationale Lösungsstrategie entwickeln. Wenn am Donnerstag und Freitag die G7-Gesundheitsminister debattieren, will Lauterbach den sogenannten Pact for Pandemic Readyness besprechen. Es ist ein Pakt, der die internationale Pandemieüberwachung und -bekämpfung erleichtern soll. Daneben sind auch die zunehmenden Antibiotika-Resistenzen ein Problem, das besprochen werden soll.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.