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Cortison bei Heuschnupfen: Nasensprays nur nach Absprache verwenden

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Von: Jasmin Farah

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Wer eine Pollenallergie hat, hat es oft bei sich: ein Nasenspray. Manche enthalten Cortison, was aber nicht ohne Tücken kommt. Ein Arzt klärt Fragen.

Stuttgart – Seit dem Frühjahr haben es viele Pollenallergiker wieder schwer. Sie haben mit den typischen Symptomen von Heuschnupfen zu kämpfen. Die Augen tränen, sind gerötet, man niest ständig und fühlt sich einfach unwohl. Manche nehmen dann Medikamente, sogenannte Antihistaminika, die die Beschwerden unterdrücken sollen. Doch häufig beklagen sich Betroffene über Nebenwirkungen, so sollen die Präparate sehr müde machen. Weitere rezeptfreie Mittel sind abschwellende Nasentropfen und -sprays. Diese enthalten oftmals Cortison und sind sehr wirksam, aber auch verträglich.

Cortison bei Heuschnupfen: Nasensprays nur nach Absprache verwenden

Nasensprays mit Cortison sind sehr wirksam bei Heuschnupfen und können Symptome lindern.
Nasensprays mit Cortison sind sehr wirksam bei Heuschnupfen und können Symptome lindern. (Symbolbild) © Science Photo Library/Imago

Cortison ist ein effektiver Wirkstoff aus der Gruppe der Glukokortikosteroide, kurz auch Glukokortikoide genannt. Letztere kommen natürlich als Hormone im Körper vor. Sie werden aber auch künstlich hergestellt und in Medikamenten wie Nasensprays eingesetzt. Glucocorticoide haben antientzündliche Eigenschaften und besänftigen die extrem gereizte Nasenschleimhaut von Pollenallergikern.

Darüber hinaus haben Studien laut der „Deutschen Apotheker Zeitung“ (DAK) gezeigt, dass nach deren Verwendung die typischen Symptome bei Kindern und Erwachsenen mit allergischem Schnupfen zurückgegangen sein sollen. Dazu zählen:

Zudem sollen unter einer Cortison-Therapie auch Augensymptome wie Jucken, Tränen und Schwellungen zurückgehen. Außerdem haben sich auch Asthmasymptome bei Betroffenen, die an Heuschnupfen und Asthma gleichzeitig leiden, gebessert.

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Cortison bei Heuschnupfen: Nasensprays nur nach Absprache verwenden

Dennoch rät die DAK, Cortison-Nasensprays erst zu verwenden, nachdem ein Arzt eine Pollenallergie festgestellt hat. Ist die Diagnose klar, wird er mit Ihnen die nächsten Behandlungsschritte besprechen und auch ein entsprechendes Medikament verordnen. Darüber hinaus stehen zur neuen Pollensaison Beratungen sowie Informationen bei Ärzten und Apotheken bereit. Die drei bekanntesten Cortison-Nasensprays sind:

Ihre Wirkung tritt allerdings erst drei bis 36 Stunden nach der ersten Dosis ein. Zudem sind die rezeptfreien Präparate erst ab dem 18. Lebensjahr zugelassen. Allerdings können Sie seit November 2018 auf Kassenrezept verordnet werden, die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten. Aber nur, wenn die Heuschnupfen-Symptome dauerhaft sind, das heißt also, mehr als viermal pro Woche und länger als vier Wochen auftreten. Abschließend ist ein weiteres Kriterium, wie heftig die Beschwerden sind und ob sie den Betroffenen stark in seinem alltäglichen Leben einschränken.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.

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