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Corona: Impfpflaster zeigt elfmal größere Wirkung als Spritze

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Von: Natalie Hull-Deichsel

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Die erhofften Corona-Impfstoffe gibt es seit Dezember 2020. Eine neue Form des Covid 19-Schutzes über die Haut scheint nun vielversprechend, laut Studie.

Mit Beginn der Corona-Pandemie in Deutschland Anfang 2020 und den damit verbundenen vielen schwer erkrankten und betroffenen Menschen, war die Hoffnung groß, endlich ein Mittel gegen die Ausbreitung des Virus zu finden. Die Entwicklung der ersten Impfstoffe sollte ein Meilenstein in der medizinischen Geschichte werden. Mittlerweile sind weltweit über 4,87 Milliarden, in Deutschland 63,4 Millionen Menschen gegen Covid-19 geimpft, davon 76,2 Prozent Deutsche mindestens dreimal mit der Booster-Impfung. Trotz Corona-Impfung kann man sich mit dem Virus anstecken, doch wer geimpft ist, hat deutlich kürzer Symptome. Das Corona-Impfpflaster könnte eine weitere Chance im Kampf gegen die Corona-Virus-Varianten sein.

Impfpflaster gegen Corona: Elfmal größere Wirkung als durch die Spritze, laut Studie

Frau mit Pflaster an Arm hält Impfausweis in der Hand.
Das neue Impfpflaster gegen Corona soll eine elfmal größere Wirkung zeigen als die Schutzimpfung durch die Spritze, laut Studie. (Symbolbild) © Christophe Papke/Imago

Diese neue Form der Schutzimpfung soll laut Forschern der University of Queensland wirksamer sein als die herkömmlichen Impfungen. Zusammen mit Wissenschaftlern des Biotechnologieunternehmens Vaaxas konnten Dr. Christopher McMillan and Dr. David Muller in ihrer Studie zeigen, dass die Corona-Impfung über ein Pflaster weitaus wirksamer sei als die herkömmliche Impfung per Spritze. „Das High-Density-Microarray-Pflaster ist ein neues Mittel zur Verabreichung von Impfstoffen. Es ermöglicht ein präzises Eindringen des Impfstoffs über die Haut, einer Körperregion, die reich an Immunzellen ist“, erklärt Dr. McMillan auf der Webseite der University of Queensland.

Laut der Forscher könnte das Impfpflaster mit dem Impfstoff „Hexapro“ die verschiedenen Corona-Varianten so noch besser bekämpfen. „Wir haben festgestellt, dass die Impfung über ein Pflaster etwa elfmal wirksamer bei der Bekämpfung der Omikron-Variante war als mit dem gleichen Impfstoff, der über eine Nadel verabreicht wurde“, so Dr. McMillan.

Dr. David Muller erklärt in einer Pressemitteilung weiter: „Die große Anzahl von Mutationen hat dem Virus die Fähigkeit verliehen, den Immunantworten zu entgehen, die durch die aktuellen Impfstoffe erzeugt werden.“ Diese neue Patch-Technologie mittels Pflaster hätte das Potential, eine neue und effektivere Form der Schutzimpfung zu ermöglichen – in einer Zeit, in der neue Corona Virusvarianten mit hoher Geschwindigkeit mutieren. „Aber es ist wichtig zu betonen, dass bestehende Impfstoffe immer noch ein wirksames Mittel zur Bekämpfung dieser schweren Viruserkrankung sind“, betont Dr. Muller abschließend. Die Hoffnung bleibt bei Forschern bestehen, irgendwann einen universellen Impfstoff zu entwickeln.

Corona: Unberechenbare Symptome und Long Covid-Folgen

Wissenschaftler weltweit erforschen nun seit über zwei Jahren das SARS-CoV-2-Virus. Zwar konnten die Zahl der Erkrankungen durch die Schutzimpfungen eingedämmt werden, dennoch ist Long Covid durch eine Corona-Infektion unvorhersehbar und ein milder Verlauf schützt nicht vor Spätfolgen. Die vorherrschende Omikron-Variante zeigt zwar in der Regel weniger schwere Verläufe, jedoch ist sie wesentlich ansteckender im Vergleich zu Delta.

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Corona kann verschiedene Organe wie die Leber, das Herz und Gehirn sowie die Augen befallen und Langzeitfolgen, beispielsweise Fatigue und Riechverlust mit sich bringen. Das Risiko einer Infektion mit Corona kann durch Schutzimpfungen zwar nicht gänzlich verhindert, jedoch minimiert werden. Die Gefahr von schweren Spätfolgen ist in der Regel ebenfalls reduziert – und diese können auch bei den milden Omikron-Varianten nicht ausgeschlossen werden.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.

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