24vita Gesund leben Demenz: 10 Anzeichen von Alzheimer, die man kennen sollte Erstellt: 09.05.2023, 15:45 Uhr
Von: Judith Braun
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Eine Alzheimer-Erkrankung verschlimmert sich mit der Zeit. Dabei gibt es Symptome, die für den Verlauf der Demenz typisch sind.
1 / 10 1. Gedächtnisverlust: Er ist eines der häufigsten Symptome bei Alzheimer. Betroffene vergessen beispielsweise kürzlich erlernte Informationen, wichtige Daten oder Ereignisse und wiederholen ständig Fragen. Zudem benötigen sie immer häufiger Gedächtnisstüzen wie etwa Notizen zur Erinnerung oder elektronische Geräte. Bei Tätigkeiten, die sie bislang eigenständig durchgeführt haben, brauchen Alzheimer-Erkrankte schließlich die Unterstützung durch Familienmitglieder. Ein Gedächtnisverlust kann demnach den Alltag und das tägliche Leben Betroffener beeinträchtigen. Das sporadische Vergessen von Namen oder Terminen, an die man sich später wieder erinnert, zählt hingegen zu den typischen altersbedingten Veränderungen. © edbockstock/IMAGO 2 / 10 2. Schwierigkeiten bei gewohnten Aufgaben zu Hause, in der Arbeit oder in der Freizeit: Während eine gelegentliche Hilfestellung, um beispielsweise eine Fernsehsendung aufzunehmen oder eine Mikrowelle einzustellen, zu den typischen altersbedingten Veränderungen gehört, haben Menschen mit Alzheimer häufig Probleme bei der Durchführung alltäglicher Aufgaben. Manche Betroffene haben beispielsweise Probleme, sich an die Regeln eines bekannten Spiels zu erinnern. Oder sie haben Schwierigkeiten, an einen bekannten Ort zu fahren oder am Arbeitsplatz ein Budget zu verwalten. © Kzenon/IMAGO 3 / 10 3. Herausforderungen bei Planung und Lösung von Problemen: Typisch für Alzheimer ist die Veränderung von Fähigkeiten, mit Zahlen umzugehen und zu arbeiten oder einen Plan zu entwickeln und auszuführen. Manche Betroffene haben Schwierigkeiten, den Anleitungen eines Rezepts zu folgen. Außerdem fällt es ihnen oftmals schwer, den Überblick über monatliche Rechnungen zu behalten. Hinzu kommen meist Konzentrationsschwierigkeiten. Für bestimmte Tätigkeiten benötigen sie außerdem mehr Zeit als früher. Gelegentlich Fehler beim Ausfüllen von Bankformularen zu machen, kann bei gesunden älteren Menschen hingegen normal sein. © Marcos Osorio/IMAGO 4 / 10 4. Verwirrung bei Zeit und Ort: Verwechseln ältere Menschen einmal den Wochentag, erinnern sich später aber wieder, dann zählt dies zu typisch altersbedingten Veränderungen. Alzheimer-Erkrankte verlieren jedoch jeglichen Bezug zu Daten, Jahreszeiten und dem Zeitverlauf. Daher haben sie häufig Probleme, Dinge zu verstehen, die nicht im gegenwärtigen Augenblick passieren. Bisweilen vergessen sie auch, wo sie gerade sind und wie sie dort hingekommen sind. © designpics/IMAGO 5 / 10 5. Probleme beim Verstehen von visuellen Eindrücken und räumlichen Zusammenhängen: Fehlsichtigkeit kann bei manchen Menschen ein Anzeichen für Alzheimer sein. Meist treten Schwierigkeiten beim Lesen, beim Einschätzen von Entfernungen sowie bei der Bestimmung von Farben und Kontrast auf. Zudem ist auch die Wahrnehmung häufig beeinträchtigt. So können Betroffene an einem Spiegel vorbeigehen und dabei denken, dass eine andere Person im Raum ist. Sie können demnach nicht mehr begreifen, dass sie selbst die Person im Spiegel sind. Eine Veränderung des Sehvermögens durch beispielsweise einen grauen Star zählt hingegen zu den typischen Veränderungen im Alter und stellt kein Anzeichen für Alzheimer dar. © imagebroker/IMAGO 6 / 10 6. Vermindertes oder schlechtes Urteilsvermögen: Veränderungen im Urteilsvermögen sind ein typisches Anzeichen einer Alzheimer-Erkrankung. Betroffene tun sich schwer, Entscheidungen zu treffen oder zeigen ein schlechtes Urteilsvermögen beim Umgang mit Geld. Es kann zum Beispiel vorkommen, dass sie große Beträge bei Teleshops ausgeben. Außerdem achten sie weniger auf Sauberkeit und halten sich auch selbst nicht mehr sauber. © Jan Tepass/IMAGO 7 / 10 7. Probleme beim Schreiben oder Sprechen von Wörtern: Ältere Menschen haben manchmal Probleme, das richtige Wort zu finden. Fällt es ihnen jedoch zunehmend schwer, einer Unterhaltung zu folgen oder an ihr teilzunehmen, kann dies auf eine Alzheimer-Erkrankung hindeuten. Dabei kann es vorkommen, dass Erkrankte mitten in einem Gespräch aufhören zu reden oder nicht wissen, wie sie fortfahren sollen. Zudem wiederholen sie sich öfters. Auch das Vokabular kann ihnen Probleme bereiten. Dabei fällt es ihnen schwer, das richtige Wort zu finden oder sie bezeichnen Gegenstände mit dem falschen Namen wie etwa „Hand-Uhr“ anstatt „Armbanduhr“. © Marcos Osorio/IMAGO 8 / 10 8. Verlegen von Gegenständen und Verlust der Fähigkeit, Schritte nachzuvollziehen: Alzheimer-Betroffene legen Dinge bisweilen an ungewöhnlichen Plätzen ab. Außerdem können sie etwas verlieren und sind jedoch nicht mehr in der Lage, die Schritte nachzuvollziehen, um den Gegenstand wieder zu finden. In einem fortgeschrittenen Stadium der Krankheit können Personen mit Alzheimer Misstrauen bis hinzu Wahnvorstellungen entwickeln. So kann es vorkommen, dass sie andere des Diebstahls bezichtigen. Typischerweise können sich diese Vorfälle im Laufe der Zeit häufen. Anders ist es, wenn ältere Menschen hin und wieder Dinge verlegen und sie später dann wiederfinden, indem sie die Schritte nachvollziehen. Hier besteht kein Grund zur Sorge, denn diese Phänomen gehört zu den typischen altersbedingten Veränderungen. © Marcos Osorio/IMAGO 9 / 10 9. Rückzug von sozialen Aktivitäten oder Arbeiten: Alzheimer-Betroffene vermeiden wegen der Veränderungen, die sie erleiden, häufig Gesellschaft. Sie ziehen sich beispielsweise von sozialen oder sportlichen Aktivitäten, Hobbys – da sie vergessen, wie man diese ausführt – oder auch Arbeitsprojekten zurück. Manchmal haben sie zunehmend Schwierigkeiten, bei ihrer Lieblingsmanschaft auf dem Laufenden zu bleiben. © Sergio Victor Vega/IMAGO 10 / 10 10. Veränderungen der Stimmung und der Persönlichkeit sowie Depressionen: Sowohl die Stimmung als auch der Charakter eines Menschen kann sich im Verlauf einer Alzheimer-Erkrankung verändern. Verwirrt, misstrauisch, depressiv, ängstlich oder unruhig sind typische Zustände. Außerdem können Betroffene leicht aus der Fassung geraten. © palinchak/IMAGO Bei Alzheimer handelt es sich um die häufigste und wohl auch bekannteste Form von Demenz – neben beispielsweise vaskulärer Demenz oder Parkinson-Demenz . Laut Experten wird Alzheimer mit der Zeit schlimmer und verläuft in sieben Stufen . Dabei zeigen sich unterschiedliche Symptome der Nervenkrankheit.
Demenz: Verschiedene Symptome können auf Alzheimer hindeuten Bei Alzheimer handelt es sich um eine unheilbare Störung des Gehirns. Während einer Alzheimer-Erkrankung sterben somit Nervenzelllen im Gehirn ab, sodass Betroffene zunehmend vergesslich, verwirrt und orientierungslos werden. Bislang gibt es keine Medikamente, die die Krankheit aufhalten könnten. Dennoch ist eine Früherkennung wichtig und laut Forschern in Zukunft wohl mithilfe eines Bluttests möglich . Der Vorteil dieser Methode wäre, dass Personen noch keinerlei Anzeichen von Demenz zeigen müssen. Auch wenn sich die Krankheit bei manchen Patienten bereits Jahre zuvor mit einem Symptom im Schlaf ankündigen kann .
Zudem kann ein gesunder Lebensstil dazu beitragen, das Risiko für eine Demenz zu reduzieren. So sollen bestimmte Verhaltensweisen im Alltag das Risiko einer Demenz beispielsweise drastisch senken . Auch mit der richtigen Ernährung ist es möglich, sich vor der Nervenkrankheit zu schützen und ihr vorzubeugen. Fünf Lebensmittel-Gruppen sollen sich dabei besonders gut eignen, um das Risiko für eine Demenz zu verringern . Wie hoch Ihr eigenes Risiko oder das eines Angehörigen ist, können Sie zudem mit einem einfachen Test überprüfen . Auch ein bekannter Uhrentest kann Hinweise auf eine mögliche Erkrankung liefern.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.