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Muskelaufbau
Proteinshakes: Ein Übermaß an Eiweißpulver ist nicht gesund
- VonLaura Knopsschließen
Wer Lebensmittel geschickt kombiniert, liefert seinem Körper in der Regel ausreichend Proteine, ganz ohne Eiweißpulver. Wann Proteinshakes Sinn ergeben.
Bonn – Proteine sind die Baustoffe des Körpers. Ohne sie könnten wir weder Muskel aufbauen, noch uns aktiv bewegen. Doch anders als viele denken, schützen Proteine nicht nur das Muskelgewebe. Neben Fetten und Kohlenhydraten gehören Eiweiße zu den wichtigsten Energielieferanten in der Nahrung. Und auch für die Blutgerinnung und Immunabwehr benötigt der Körper ausreichend Proteine. Doch kommt es wirklich auf die Menge der eingenommenen Proteine an? Und wie gesund sind Eiweißshakes wirklich?
Eiweißpulver: Wie gesund sind Proteinshakes wirklich?
Grundsätzlich gilt: Eiweißshakes aus Proteinpulver sind nicht unbedingt schlecht. Besonders für Profisportler oder bei intensivem Kraftsport können sie sogar sehr sinnvoll sein, wie verschiedene Studien nahelegen. Hobbysportler können jedoch ihren Eiweißbedarf ohne Probleme mithilfe einer gesunden Ernährung decken – und dabei auch noch Geld sparen. Denn in der Regel bietet der Griff zu proteinangereicherten Lebensmitteln oder Präparaten keine Vorteile und ist laut der Verbraucherzentrale zudem unnötig teuer.
Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sollten Erwachsene rund 0,8 Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht zu sich nehmen. Bei einem Gewicht von 63 Kilogramm liegt der Bedarf also bei 50 Gramm Eiweiß täglich. Hobbysportler können ihren Proteinbedarf daher locker über eine normale Ernährung decken.
Eiweißpulver: Diese Lebensmittel enthalten von Natur aus Eiweiß
Dabei kommt es auch auf die Kombination der einzelnen Lebensmittel an. Denn der Körper kann die Proteine bei einer günstigen Zusammensetzung aus tierischem und pflanzlichem Eiweiß besser aufnehmen. Kombiniert man beispielsweise Kartoffeln mit Ei, Milch mit Getreide oder ein Vollkornbrot mit Käse, ist die Proteinverwertung sogar besser als bei Fleisch.
Folgende Nahrungsmittel sind laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) gute Eiweißlieferanten:
- fettarme Milchprodukte wie Quark und Hartkäse
- Eier
- mageres Fleisch und Fisch
Aber auch pflanzliche Lebensmittel enthalten häufig nicht wenige Proteine*, wie bei 24garten.de nachzulesen ist. Dazu zählen beispielsweise Hülsenfrüchte wie Bohnen, Linsen oder Kichererbsen sowie Getreide, Nüsse und Samen.
Eiweißpulver: Wann ist zu viel Eiweiß schädlich?
Schädlich werden Proteine erst, wenn Sportler zu viel davon zu sich nehmen. Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) liegt die Obergrenze bei rund zwei Gramm pro Kilogramm Körpergewicht am Tag. Bei Frauen sind das im Schnitt etwa 120 Gramm und bei Männern etwa 140 Gramm. Arbeiten die Nieren normal, sind auch diese Mengen normalerweise unproblematisch. Denn die Nieren sind dafür verantwortlich, das überflüssige Protein unverarbeitet auszuscheiden.
Wer allerdings unter einer Nierenschwäche leidet, muss deutlich vorsichtiger sein. Denn sind die Nieren geschwächt, kann der Harnstoff, das Hauptabbauprodukt des Proteins, nicht ausgeschieden werden. Menschen mit Nierenproblemen sollten Proteinpulver daher nur in Absprache mit einem Arzt einnehmen. *24garten.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.
Rubriklistenbild: © dolgachov/Imago