Mit Essig waschen: Hausmittel kann Feinwaschmittel ersetzen
Essig ist ein bekanntes Hausmittel, das unter anderem auch als Putzmittel zum Einsatz kommt. Doch auch als Waschmittel sollten Sie Essig in Betracht ziehen.
Dessau-Roßlau – Wer eine Flasche Essig zu Hause hat, der hat sich einen wahren Allrounder ins Haus geholt. Denn Essig macht nicht nur Salate schmackhafter, sondern lässt sich auch an anderen Stellen im Haushalt einsetzen. So zum Beispiel beim Waschgang. Dabei ist allerdings Vorsicht angesagt, denn nicht immer hält Essig auch die Versprechen, die ihm Selbstversorger mitunter gerne zuschreiben.
Mit Essig waschen: Hausmittel kann Feinwaschmittel ersetzen

Essig ist ein so bekanntes Lebensmittel, dass Kochfans seine Herkunft selten hinterfragen. Die Flüssigkeit gewinnen Hersteller aus einem alkoholischen Getränk, dem sie Essigsäurebakterien zugeben. So gibt es beispielsweise Weinessig, dessen Basis Wein ist, oder Branntweinessig, dessen Ursprung im Branntwein liegt. Bei Fruchtessig sieht das Ganze allerdings etwas anders aus. Bei Apfelessig ist Apfelwein die Grundlage. Bei Himbeeressig muss aber nicht zwangsläufig Himbeerwein die Basis sein, wie das Bundeszentrum für Ernährung festhält. Oftmals ist es auch eine Mischung aus Weißwein, dem Himbeersaftkonzentrat beigemischt ist.
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Essig eignet sich im Haushalt als Putz- und Waschmittel
Da Essig sich nicht nur zum Verzehr eignet, sondern auch noch reinigende Eigenschaften hat, ist er in den vergangenen Jahren auch im Haushalt als Putz- oder Waschmittel immer beliebter geworden. Beim Waschen soll er beispielsweise folgende Funktionen erfüllen:
- Weichspüler ersetzen
- Waschmittel ersetzen
- Grauschleier von Wäsche entfernen
- Farben erhalten
- Gerüche aus Wäsche entfernen
- das Allergierisiko mindern
Essig scheint beim Waschen wie ein Allheilmittel. Es lohnt sich aber, einen differenzierteren Blick auf die Möglichkeiten von Essig beim Waschen zu werfen.
Mit Essig waschen: Weichspüler und Feinwaschmittel adé?
Weichspüler und Feinwaschmittel sind für die Umwelt eine Belastung, die in den vergangenen Jahrzehnten immer mehr zugenommen hat. Das Waschmittel belastet die Kläranlagen, die die steigende Menge Abwässer kaum noch von den Waschmittelresten befreit bekommen. Essig scheint da eine natürliche und gute Alternative. Das liegt an seinem sauren pH-Wert, den beispielsweise auch normales Wollwaschmittel hat. Eine Behandlung mit Kernseife vor dem Waschgang ist jedoch zusätzlich noch nötig, da stark verschmutzte Stellen sonst nicht sauber werden. Möchten Sie einen Waschgang mit Essig ausprobieren, kaufen Sie Tafelessig mit einem Säuregehalt von fünf Prozent und füllen Sie beim nächsten Mal eine halbe Tasse Essig ins Hauptwaschfach.
Bei Weichspüler müssen wir allerdings die Hoffnung auf einen guten Ersatz mit Essig dämpfen. Das Umweltbundesamt weist darauf hin, dass die Wäschestarre nach dem Waschgang nicht auf Kalkablagerungen zurückgeht, sondern auf aufgeraute Baumwolloberflächen. Weichspüler kann das verhindern, Essig leider nicht. Das Umweltbundesamt empfiehlt daher, Weichspüler so selten wie möglich und nur in kleinen Mengen zu verwenden.
Mit Essig waschen: Grauschleier, Gerüche und Allergie
An ein paar Stellen kann Essig beim Waschen aber durchaus noch helfen. So zum Beispiel beim Grauschleier, der sich nach einigen Waschgängen auf weißer Wäsche ablagert. Dafür legen Sie stark vergraute Teile am besten über Nacht in Essig ein, bevor sie sie waschen. Auch Schweißgeruch kann Essig etwas entgegensetzen. Dabei nimmt Ihre Kleidung zum Glück nach dem Waschen auch keinen Essiggeruch an, sondern riecht neutral. Menschen, die mit Allergien zu kämpfen haben und normales Waschmittel nicht verwenden können, können Essig ebenfalls ausprobieren. Essig enthält keine zusätzlichen Duftstoffe oder sonstige Chemikalien und kann so allergische Reaktionen verringern.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.