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E. coli Bakterien: Mehr am Geschirrtuch als in der Toilette

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Von: Natalie Hull-Deichsel

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Geschirrtücher verwendet wahrscheinlich jeder – zum Abtrocknen und nicht zuletzt um die Hände zu trocknen. Doch ist das hygienisch?

Arizona – Bei manchen liegt es neben der Spüle, bei anderen hängt es am Herdgriff oder am selbstklebenden Haken: das tägliche Helferlein in jeder Küche, das Geschirr- oder Küchentuch. Beliebt und gebraucht in allen Varianten, Farben, Mustern sowie Größen. Wir verwenden es, um Geschirr, Oberflächen sowie Hände abzutrocknen. Das Problem: Häufig ist ein einzelnes Geschirrtuch nicht nur für viele Zwecke, sondern auch sehr lange Zeit im Gebrauch. Wenn es dann feucht ist und bleibt, können sich leicht Bakterien bilden. Beim nächsten Hände trocknen oder Flächen abwischen gelangen die Erreger wie Escherichia coli, kurz E. coli, an Lebensmittel und somit in den Körper und können uns krank machen.

E. coli-Alarm: Mehr Bakterien am Geschirrtuch als in der Toilette

Auf einem gewöhnlichen Geschirr- und Küchentuch, das viel gebraucht und selten auf mindestens 60 Grad Celcius gewaschen wird, können sich rund sieben Milliarden Bakterien befinden. Die meisten davon sind harmlos, doch manche sind unangenehme Krankheitserreger für Magen-Darm-Erkrankungen. Im Vergleich dazu tümmeln sich auf einer herkömmlichen Toilette, die regelmäßig geputzt wird, nur um die 3,2 Millionen Bakterien. Bettdecken und Kissen können ebenfalls ein Paradies für krankmachende Bakterien, Pilze und Milben sein.

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Lebensmittelvergiftung durch Bakterien an Geschirrtüchern möglich

Laut einer Studie der Universität in Arizona könnte aufgrund von kontaminierten Geschirrtüchern eine Lebensmittelvergiftung durch coliforme Bakterien und E. coli-Bakterien hervorgerufen werden. Die Wissenschaftler stellten bei der Untersuchung von 82 Geschirrtüchern fest, dass jedes vierte Geschirrtuch mit krankmachenden Darmbakterien behaftet war.

E. Coli-Bakterien können sich durch den Kontakt von kontaminierten Lebensmitteln mit feuchten Geschirrtücher und Händeabtrocknen verbreiten und Magen-Darm-Infektionen auslösen.
Auf einem Geschirr- und Küchentuch, das selten auf mindestens 60 Grad Celcius gewaschen wird, können sich rund sieben Milliarden Bakterien befinden – manche davon auch krankmachend. Magen-Darm-Erkrankungen können die Folge sein. © Lightpoet/Imago

Der Grund liege darin, dass zum einen feuchte Geschirrtücher einen guten Nährboden für verschiedene Bakterien liefern. Zum anderen werden Geschirrtücher häufig zum Flächen wischen sowie als Hand- und Geschirrtuch gleichermaßen verwendet. Wo zuvor beispielsweise rohes Fleisch oder rohe Eier verarbeitet wurden und anschließend dann das Geschirrtuch zum Hände- oder Brettchen abwischen verwendet wird, kann das Risiko signifikant steigen, dass krankmachende Erreger in den Körper gelangen.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.

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