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Vorsicht Schimmelpilze: Wann man Nüsse sofort ausspucken sollte

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Von: Jasmina Deshmeh

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Walnüsse, Cashews, Mandeln und Haselnüsse fallen aus einer Plastikpackung (Symbolbild).
Nüsse sind besonders in der Weihnachtszeit beliebt. Schmecken sie muffig oder bitter, sollte man sie aber besser entsorgen, warnt das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (Symbolbild). © imago images / Petra Schneider

Die Nuss schmeckt komisch? Dann besser sofort ausspucken. Denn die Schalenfrüchte können mit gefährlichen Schimmelpilzen belastet sein. Wann Sie Nüsse auf keinen Fall essen sollten und was zu tun ist, wenn es doch passiert ist.

Braunschweig – Nüsse gehören neben Glühwein, Lebkuchen und Plätzchen für viele Menschen zur Adventszeit dazu. Doch beim Verzehr der Schalenfrüchte ist Vorsicht geboten, denn sie können mit Schimmelpilzen und ihren Giften belastet sein, warnt das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL). Schmecken Nüsse untypisch, muffig oder sogar bitter, sollten sie gleich ausgespuckt und auf keinen Fall heruntergeschluckt werden.

Schimmelpilzgifte in Nüssen: So gefährlich sind Mykotoxine für den Menschen

Sind Nüsse mit Schimmelpilzen befallen, haben sie sich oft schon während der Ernte, des Transports oder durch falsche Lagerung gebildet.* Meist handelt es sich nach Angaben des BVL dabei um die Schimmelpilzarten Aspergillus flavus und Aspergillus ochraceus. Die Gifte der Schimmelpilze, die sogenannten „Mykotoxine“ (unter ihnen vor allem die Aflatoxine), können beim Menschen unterschiedliche Krankheiten auslösen und sogar Krebs begünstigen, Nieren und Leber schädigen, das Immunsystem beeinträchtigen und Verdauungsbeschwerden wie Durchfall und Erbrechen hervorrufen.

Auch eine Urtikaria als Zeichen einer allergischen Reaktion auf Schimmelpilze ist laut Allergieinformationsdienst beim Verzehr von Schimmelpilz-konta­minierten Nahrungsmitteln möglich, wenn auch selten. Problematisch ist, dass Mykotoxine nicht mit bloßem Auge erkennbar und meist auch geruchlos sind. Auch Hitze, etwa beim Kochen oder Backen, kann sie nicht zerstören.

Schimmelpilzgifte in Nüssen: So beugen Sie schimmeligen Nüssen vor

Eine wichtige Maßnahme gegen Schimmelpilzbefall ist die richtige Lagerung von Lebensmitteln. Verbraucher sollten darauf achten, Nüsse trocken und kühl aufzubewahren. Ist die Schale von Nüssen verfärbt, sollten sie sicherheitshalber in den Müll wandern. Bei Walnüssen zeigt sich Schimmelbefall als weißlich-grauer Belag auf der Schale. Dunkle Stellen auf ganzen Bio-Walnüssen sind dagegen laut Verbraucherzentrale Bayern kein Zeichen für Schimmelbefall. Sie deuten nur darauf hin, dass die Schalenfrüchte, anders als handelsübliche Walnüsse, nicht gebleicht wurden.

Weitere Zeichen für Schimmelbefall bei Nüssen sind:

Wer die Wahl beim Einkauf hat sollte außerdem ganze Nüssen bevorzugen, da sie deutlich seltener belastet sind als gemahlene Nüsse. Die Nüsse im Kühlschrank zu lagern oder einzufrieren, macht sie außerdem länger haltbar.

Schimmelpilzgifte in Nüssen: Und wenn es versehentlich doch zum Verzehr kommt?

Wer aus Versehen eine verdorbene Nuss gegessen hat, muss nicht gleich mit einer akuten Lebensmittelvergiftung rechnen. Wichtig ist, dass die Nüsse nicht in größeren Mengen aufgenommen werden, so die Verbraucherzentrale Bayern. Vor allem bei kleinen Kindern oder einem geschwächten Immunsystem gilt nun genau zu beobachten. Bei starken oder unklaren Beschwerden sollte ein Arzt zu Rate gezogen werden. *ruhr24.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.

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