Haut vor UV-Strahlen schützen: Welcher Schutz ist der richtige?
Der Sommer hat Deutschland fest im Griff und die Sonne knallt vom Himmel. Genau davor sollte man seine Haut schützen. So findet man den richtigen Sonnenschutz.
Wer im Sommer die Kraft der Sonne genießen will, sollte seine Haut schützen. Sie ist unser größtes Organ und UV-Strahlen können ernste Schäden zur Folge haben. Etwa 90 Prozent der Hautalterung ist auf zu wenig Sonnenschutz zurückzuführen. Den richtigen Schutz zu finden, ist jedoch eine Wissenschaft für sich. Das gilt es zu beachten.
Wie effizient schützt Sonnencreme?

Bei UV-Strahlen ist zwischen zweierlei Arten zu unterscheiden: UVA und UVB. Erstere können tief in die Haut vordringen und das Collagen der Haut angreifen. Sie sind die Ursache für Pigmentflecken und Altern der Haut. UVB-Strahlen sind kürzer und fügen der Haut oberflächlichen Schaden zu. Beide Strahlen-Arten spielen eine Rolle, wenn es um Hautkrebs geht. Auch wenn die Sonne nicht zu sehen ist, dringen UV-Strahlen durch die Wolkendecke. Dermatologen raten deshalb zum täglichen Schutz mit Sonnencreme.
Auf der Suche nach der richtigen Sonnencreme, kommt man an dem Begriff SPF nicht vorbei. SPF steht für „Sun Protection Factor“ (dt. Sonnenschutzfaktor) und gibt an, wie viel Schutz ein Produkt bietet. Die meisten in Deutschland angebotenen Sonnencremes haben einen SPF zwischen 15 und 50. Bedeutet: Eine Lotion mit SPF 15 blockt ungefähr 93 Prozent der UVB-Strahlen. Bei SPF 50 sind es rund 98 Prozent.
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Den richtigen Sonnenschutz finden
Den benötigten Sonnenschutzfaktor kann man mithilfe des eigenen Lichttyps und des UV-Index errechnen. Letzterer unterscheidet nach der Klassifikation des amerikanischen Dermatologen Thomas Fitzpatrick zwischen sechs Hauttypen: Hauttyp I ist der keltische Typ, bei Hauttyp II handelt es sich um den nordischen Typ, bei Hauttyp III um den Mischtyp. Hauttyp IV ist der mediterrane Typ, V und VI sind dunkler und schwarzer Hauttyp. Je heller der Typ, desto niedriger ist die Eigenschutzzeit der Haut. Der UV-Index ist eine von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) eingeführte Skala von 1 bis 10. Die Faustregel: Je höher der Wert, umso eher kommt es zum Sonnenbrand.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) bietet eine Übersicht des aktuellen UV-Index seiner Region. Dieser ist dann mit dem Lichttypen zu multiplizieren: bei Typ 1 mal vier, Typ 2 mal drei und Typ 3 mal zwei. Beispiel: Wenn eine Person mit sehr heller Haut an einem Tag mit UV-Index 7 in die Sonne geht, multipliziert sie sieben mal vier und erhält 28. Der geeignete Lichtschutzfaktor ist dann die gängige SPF 30.
Allerdings kommt es nicht nur auf den Lichtschutzfaktor an, sondern auch auf die Konsistenz der Creme. Trockene Haut mag cremige, feuchtigkeitsspendende Konsistenz lieber, während sich für fettige, seborrhoische Haut ein Gel besser eignet. Wer zur sogenannten „Mallorca-Akne“ neigt, also Hautunreinheiten infolge des Sonnenbads, greift zu fettfreien Sonnenschutzgels ohne Emulgatoren.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteuren und Redakteurinnen leider nicht beantwortet werden.