Kreisen Sie ums Kind? Fünf Beispiele, die Helikopter-Eltern entlarven
Kreist das Leben nur noch um den Nachwuchs, schadet das Eltern und Kindern gleichermaßen. Finden Sie heraus, ob Sie auch zu den Helikopter-Eltern zählen.
München – Sie sind an jedem Spielplatz zu finden, folgen ihren Kindern auf Schritt und Tritt und sind der Horror jedes Klassenlehrers: Sogenannte Helikopter-Eltern nehmen ihre Erziehungsaufgabe sehr ernst – manchmal sogar zu ernst. Doch obwohl der übermäßig große Einsatz nur gut gemeint ist, riskieren überfürsorgliche Eltern eine gesunde Entwicklung ihrer Kinder. Das ständige Kontrollieren, Fördern und Schützen, kann sich nämlich auch negativ auf den Nachwuchs auswirken. Wir verraten Ihnen, woran Sie Helikopter-Eltern erkennen, welche Folgen dieser Erziehungsstil haben kann und ob Sie vielleicht auch dazu gehören.
Helikopter-Eltern: Fünf Beispiele, die sie entlarven
Grundsätzlich ist gegen elterliche Fürsorge natürlich nichts einzuwenden. Kinder brauchen sie und sind darauf angewiesen, dass sich ihre Eltern um sie kümmern. Das Leben vieler Helikopter-Eltern kreist aus Angst allerdings nur um ihre Kinder. Dabei kennt ihre Fürsorge meist keine Grenzen. Wird die Sorge zu groß, kann dies dem Nachwuchs allerdings auch schaden.

Bekommen Kinder nicht die Möglichkeit eigene Erfahrungen und vor allem auch Fehler zu machen, kann das eine gesunde Entwicklung hemmen. Misserfolge sind sogar enorm wichtig, um zu selbstständigen Erwachsenen heranzuwachsen. So gibt es in jedem Alter bestimmte Entwicklungshürden, die bewältigt werden müssen – und dies gelingt nur, durch ausprobieren, hinfallen und wieder aufstehen.
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Helikopter-Eltern: Kennen Sie dieses Verhalten?
Folgende Verhaltensweisen verraten, ob Sie zu den Helikopter-Eltern zählen oder nicht:
- Sie folgen Ihrem Kind auf Schritt und Tritt: Auf dem Spielplatz lassen sich Helikopter-Eltern besonders schnell ausmachen. So stehen sie nicht selten neben den Spielgeräten, halten schützend ihre Arme ausgestreckt und lassen ihren Nachwuchs keine Sekunde aus den Augen. Dabei sind gerade Spielbereiche eine besonders gute Gelegenheit für die Kleinen, ihre Grenzen auszutesten und Ängste spielerisch zu überwinden.
- Sie sind der Chauffeur Ihres Kindes: Obwohl die Schule und der Sportverein nicht weit weg sind, fahren Sie Ihre Kinder immer mit dem Auto hin? Lassen Sie Ihren Nachwuchs auch mal Strecken alleine laufen oder mit dem Fahrrad fahren. So zeigen Sie Vertrauen und der Nachwuchs kann Selbstbewusstsein entwickeln.
- Sie sind immer verfügbar: Der Spielplatz bietet Kindern zudem die Möglichkeit erste Kontakte zu knüpfen und Freundschaften zu entwickeln. Stehen Mama und Papa immer daneben, gelingt dies allerdings nicht. Und auch wenn Ihr Sohn oder Ihre Tochter kurz alleine sein sollte, können Sie sie ruhig mal für sich spielen lassen.
- Sie planen die Zukunft ihres Kindes bis ins Detail: Erst zur Nachhilfe, dann zum Klavierunterricht und danach zum Sport – Helikopter-Eltern wollen ihre Kinder bestmöglich fördern, übertreiben es dabei allerdings meist. Besser ist es, seinen Kindern auch mal etwas Freizeit zu verschaffen, dann können sich auch viele Talente einfacher entfalten.
- Sie schützen ihr Kind vor jeder kleinen Unannehmlichkeit: Kinder müssen lernen, dass nicht immer alles so läuft, wie sie wollen. Frustrationen und negative Gefühle gehören – auch für Kinder – zum Leben und sind sogar Teil einer gesunden Entwicklung. So sollten Kinder spätestens mit der Einschulung gelernt haben, mit kleinen Rückschlägen und Fehlern umzugehen.
Auch an der Schulleistung ihrer Kinder sind Helikopter-Eltern übermäßig interessiert. Nicht ohne Grund sind die übermotivierten Eltern bei vielen Lehrern daher unbeliebt. Denn sind die Leistungen der Nachkömmlinge nicht wie erwünscht, wird gerne auch mal um eine bessere Note gestritten.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.