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Gefahr durch Herpes-Viren: „Küsst nicht Euer Baby“ – Mutter warnt andere Eltern vor den Folgen

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Von: Natalie Hull-Deichsel

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Herpes-Bläschen sind unangenehm und schmerzhaft – und hochansteckend. Welchen schweren Verlauf eine Infektion haben kann, insbesondere bei Kindern, zeigt der Fall eines 21-Monate alten Kleinkinds.

Eine Virus-Infektion mit Herpes-simplex – nicht zu verwechseln mit Herpes zoster, das die Gürtelrose verursacht – macht sich in den meisten Fällen wiederholt durch schmerzhafte, mit Flüssigkeit gefüllte Bläschen bemerkbar. Diese treten am häufigsten an den Lippen, am und um den Mund, im Gesicht oder auch an den Augen sowie Genitalien auf. Es dauert in der Regel eine Woche oder auch 14 Tage, bis die Erkrankung vollständig ausgeheilt ist. Manchmal kommt es jedoch zu einer bakteriellen Superinfektion, wodurch die Erkrankung dann schwerer verlaufen oder länger anhalten kann. In manchen Fällen drohen sogar schwere Komplikationen: Ist das Auge betroffen, kann es zu einer Verminderung der Sehkraft kommen. Lebensgefahr besteht, wenn die Herpes-simplex-Viren (HSV) eine Sepsis oder gar Hirnentzündung (HSV-Enzephalitis) verursachen. Eine Mutter, deren Kleinkind schwer an HSV erkrankt war, ruft im Netz zur Vorsicht auf.

Gefahr durch Herpes-Viren: Arten, Risikogruppen, Ausbreitung

Mann küsst Baby
Herpes simples ist ein Virus, das Bläschen und Geschwüre im Mund verursacht. Babys können durch Küssen angesteckt werden. Nicht selten entwickeln Betroffene, insbesondere Kinder, bei der ersten Infektion auch Fieber und zeigen ein allgemeines Krankheitsgefühl. Es kann auch zu schweren Komplikationen kommen. (Symbolbild) © Caption Writer/Editor/Imago

Herpes simplex ist eine von acht für den Menschen infektiöse Formen von Herpesviren. Es gibt zwei Arten der Herpes-simplex-Viren (HSV):

Letztlich können Genitalinfektionen aber auch von HSV-1 hervorgerufen werden. Die Infektion kann sich zudem in anderen Körperteilen wie im Gehirn oder im Magen-Darm-Trakt ausbreiten. Eine schwere Infektion ist gerade bei Neugeborenen, Kleinkindern oder Menschen mit geschwächtem Immunsystem möglich, vor allem bei Patienten mit einer HIV-Infektion.

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Herpes-Viren: die Erkrankung kann reaktiviert werden

Menschen, die eine Virus-Infektion durchgestanden haben, sind ab dem Zeitpunkt Träger des Erregers und können im Grunde immer wieder an HSV erkranken – das Virus kann mehrmals reaktiviert werden. Die Reaktivierung im Körper kann durch folgende Faktoren ausgelöst werden:

Die hoch ansteckende Herpes-simples-Virusinfektion erfolgt in der Regel durch direkten Kontakt mit dem Ausschlag, im Gesicht, am Mund oder im Genitalbereich, oder mit einem infizierten Bereich, an dem keine Bläschen sichtbar sind. Menschen können somit auch ohne Bläschen infektiös sein. Erkranken Betroffene erstmalig an Herpes, ist die Infektion häufig mit hohem Fieber und einem starken Krankheitsgefühl verbunden.

Gefahr durch Herpes-Viren: „Küsst nicht Euer Baby“ – Mutter erlebt Schockierendes

So erging es auch der kleinen Sadie aus Australien. Ihre Mutter Leah Green teilte Fotos des kleinen Mädchens auf Instagram über tinyheartseducation, und mithilfe eines emotionalen TikTok-Videos. Sadie erkrankte durch einen Kuss eines Erwachsenen an einer schweren Form von HSV, woraufhin ihre Mutter alle Eltern auffordert, vorsichtig zu sein. „Es waren sehr, sehr lange drei Wochen, also hoffe ich, dass ich den Menschen helfen kann, indem ich darauf aufmerksam mache. Bitte küsst nicht oder lasst niemanden Euer Baby küssen“, appelliert die besorgte Mutter. „Es sollte keine Rolle spielen, ob der Erwachsene sich dadurch gekränkt fühlt. Schütze Dein Baby“.

Auch User reagierten bestürzt und hinterließen betroffene Kommentare zu Leah Greens Instagram- und TikTok-Beiträgen, wie:

Herpes-Viren: Behandlung und Vorbeugung

Es gibt bisher kein Medikament, durch das einer Infektion mit dem Herpes-simplex-Virus vorgebeugt werden kann. Lediglich antivirale Medikamente wie Salben tragen dazu bei, die Beschwerden zu lindern. Um den Heilungsprozess zu beschleunigen, sollte möglichst frühzeitig mit der Behandlung begonnen werden. Neben den antiviralen Wirkstoffen sind bei schweren Fällen auch Schmerzmittel sinnvoll. 

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.

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