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Neue Studie zeigt: Elf-Minuten-Spaziergang am Tag kann Herztod-Risiko reduzieren

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Von: Juliane Gutmann

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Bewegung und Ernährung: Wer darauf achtet, hier ein gesundes Gleichgewicht zu halten, schützt das Herz. Forscher fanden heraus, dass bereits wenige Minuten Bewegung am Tag vor frühzeitigem Herztod schützen.

Sie lieben Sport? Dann sind Sie wahrscheinlich körperlich fit, wovon Herz und Kreislauf enorm profitieren. Warum? Bewegung sorgt dafür, dass der Herzmuskel besser durchblutet wird. Infolge pumpt es pro Herzschlag mehr Blut durch den Körper. Puls und Blutdruck sinken, wenn man regelmäßig dem eigenen Fitnesslevel entsprechend trainiert.

Man sollte sich also keinesfalls überanstrengen, denn das bedeutet Stress fürs Herz. Wer sich unsicher ist, wie weit man im Training gehen sollte, sollte sich am eigenen Trainingspuls orientieren. Für dessen Berechnung kann man eine Faustformel verwenden. So lässt sich die maximale Ausbelastungsfrequenz mit der Formel 220 minus Lebensalter abschätzen, wie es auf den Webseiten der Praxis für Kardiologie und Prävention von Thomas Gamm und Dr. Franziska Bruhn aus Berlin heißt. Die Trainingsempfehlung gibt einen Pulsbereich von 60 bis 75 Prozent der maximalen Herzfrequenz vor (Faustformel 180 minus Lebensalter), heißt es weiter.

75 Minuten Bewegung pro Woche schützen bereits vor frühzeitigem Herztod

Frau läuft mit Sporttasche an bunter Wand vorbei.
Wer täglich Sport treibt, tut seiner Gesundheit etwas Gutes. Dabei muss es nicht die Stunde sein, auch wenige Minuten täglich reichen aus, laut Studie. © Jose Luis Carrascosa/Imago

Positive Effekte auf Herz und Kreislauf hat neben dem Einhalten des optimalen Trainingspulses auch die Dauer der Trainingseinheit. Ein Forscherteam um Leandro Garcia von der MRC Epidemiology Unit der University of Cambridge School of Clinical Medicine in Cambridge hatte untersucht, wie sich nicht-berufliche körperliche Aktivität auf das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und Sterblichkeit auswirkt. Eines ihrer Studienergebnisse: Bereits elf Minuten Bewegung am Tag könnten das Risiko, frühzeitig an chronischen Herzkrankheiten zu sterben, deutlich reduzieren. Die Studie wurde im „British Journal of Sports Medicine“ veröffentlicht.

Den Forschenden zufolge seien 75 Minuten Bewegung pro Woche – umgerechnet elf Minuten täglich – bereits ausreichend, um vor frühzeitigem Herztod zu schützen. „Unsere Ergebnisse stützen die aktuellen Empfehlungen für moderate aerobe Aktivität von 150 bis 300 Minuten pro Woche (oder 75 bis 150 Minuten pro Woche für intensive aerobe Aktivität oder eine entsprechende Kombination aus moderater und intensiver Aktivität), da dieses Expositionsniveau im Allgemeinen einem maximalen oder nahezu maximalen Nutzen zu entsprechen scheint. Die Dosis-Wirkungs-Assoziationen zeigen jedoch auch, dass ein nennenswerter gesundheitlicher Nutzen mit 75 Minuten/Woche oder weniger moderater Aktivität (d. h. der Hälfte des empfohlenen Mindestniveaus) erzielt werden kann. Unsere Ergebnisse unterstützen somit die jüngste Änderung der öffentlichen Gesundheitsbotschaften in Richtung „etwas Bewegung ist besser als gar keine“ und legen nahe, dass die Betonung auf schwellenwertbasierten Empfehlungen weiter reduziert werden könnte“, so ein Auszug aus der Studie.

Mit „moderater aerober Aktivität“ ist dabei eher leichter Ausdauersport wie etwa Nordic Walking oder ein zügiger Spaziergang gemeint. Mit „intensiver aerober Aktivität“ meinen die Forschenden Ausdauersport, der richtig zum Schwitzen bringt, wie etwa eine Jogging-Runde oder eine anstrengendere Wandertour.

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Das Studienergebnis kurz zusammengefasst: Bereits 75 Minuten leichter Ausdauersport wie zügig Spazieren oder Nordic Walking senkt das Risiko eines frühzeitigen Herztodes.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion leider nicht beantwortet werden.

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