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Herzinfarkt: Gefahr ist tagsüber zwischen 6 und 12 Uhr am größten

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Von: Natalie Hull-Deichsel

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Wenn sich bei Ihnen oder einem Angehörigen morgens Schweißausbrüche, Rückenschmerzen und Brustschmerzen zeigen, könnte es ein Herzinfarkt sein.

Es gibt verschiedene Symptome, die auftreten können, wenn Menschen einen Herzinfarkt erleiden – bei Frauen machen sich die Beschwerden häufig anders bemerkbar und die Folgen sind oft schwerer. Entgegen der Annahme, dass ein Herzinfarkt im Moment des größten Stress-Levels entsteht, können sich Vorfälle tatsächlich unabhängig von der Tageszeit und mit unterschiedlicher Ausprägung der Beschwerden bemerkbar machen. Mediziner stellen jedoch fest, dass Herzinfarkte am häufigsten in der Früh auftreten.

Herzinfarkt eher morgens: Risiko zwischen 6 und 12 Uhr am größten

Mann fasst sich an die Brust
Das Herzinfarkt-Risiko ist in den frühen Morgenstunden am größten. (Symbolbild) © WavebreakmediaMicro/Imago

Wer an sich selbst oder an jemand anderem typische Symptome eines Herzinfarkts wie plötzliche, heftige Schweißausbrüche bemerkt, sollte auf keinen Fall lange zögern, sondern umgehend die wichtigsten Erste-Hilfe-Schritte beachten. Laut Ärzteblatt sollen Herzinfarkte am häufigsten zwischen 6 Uhr morgens und 12 Uhr mittags auftreten. Auch andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzrhythmusstörungen oder plötzlicher Herztod scheinen einem Tagesrhythmus zu folgen, sie ereignen sich ebenso gehäuft morgens oder vormittags.

Es soll einen Zusammenhang zwischen einem plötzlichen Herzinfarkt und der inneren, „biologischen Uhr“ des Menschen geben. Damit der Körper am frühen Morgen in Schwung kommt, wird der Blutdruck erhöht und auch die Ausschüttung von Stresshormonen wird aktiviert. Für Menschen, die ohnehin unter Bluthochdruck oder möglicherweise Herz-Rhythmus-Störungen leiden, kann dann die Gefahr eines Herzinfarkts besonders groß sein, wie es Focus Online berichtet.

Herzinfarkt eher morgens: Innere Uhr spielt eine zentrale Rolle

Die innere Uhr besteht aus einem komplexen Satz von Genen, die im Gehirn ihre Wirkung entfalten. Diese justiert auf molekularer Ebene unter anderem Körpertemperatur und Stoffwechsel des Menschen. Forscher vermuten, dass diese Zentraluhr mit fast allen Körpergeweben in Verbindung steht und Reaktionen auslösen kann – eben auch in den Gefäßen zum Herz.

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Ob ein Herzinfarkt in der Nacht oder am Tag auftritt, hat jedoch keinen Einfluss auf den Schweregrad der Folgen, wie eine Studie belegt. Die Häufung der Herzinfarkte sowie Herzrhythmusstörungen in den Morgenstunden lenkt die Aufmerksamkeit der Forscher auf den 24-Stunden-Rhythmus des Menschen, der auch mit dem Einfluss des Lichtes in Verbindung steht. Die „innere Uhr“ beeinflusst eine ganze Reihe von körperlichen Abläufen und Reaktionen beim Menschen, darunter auch die Hormonausschüttung und den Schlaf-Wach-Rhythmus.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.

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