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Puls bei Hitze: Senioren müssen jetzt auf ihre Werte achten

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Die Temperaturen steigen — und damit bei vielen Senioren auch der Puls. Ältere Menschen sollten deshalb derzeit ihre Werte messen.

Der Sommer bringt in Teilen Deutschland dieses Jahr eine besonders starke Hitzewelle mit sich. Temperaturen bis zu 40 Grad — das haben die meisten noch nicht einmal während des Mallorca-Urlaubs. Während die einen zwar unter der Hitze leiden, sich aber mit kalten Duschen und Ventilatoren Abhilfe verschaffen, können die hohen Temperaturen für andere sogar gefährlich werden. Insbesondere Senioren laufen bei großer Wärme Gefahr, einen Hitzschlag zu erleiden.

Ab einem bestimmten Alter kann das zu Kreislaufversagen führen und damit lebensbedrohlich werden. Dass das Herz bei Hitze schneller schlägt, ist nicht unnormal: Die Gefäße weiten sich und der Puls wird erhöht, damit der Blutdruck nicht abfällt. Außerdem aktiviert der Körper den Schwitzvorgang zur Abkühlung, was eine weitere Belastung für das Herz darstellt. Um Hitzeerschöpfung vorzubeugen, sollten gerade ältere Menschen unbedingt ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen und körperliche Anstrengung möglichst vermeiden. Ratsam ist außerdem, Puls und Blutdruckwerte regelmäßig zu überprüfen.

Puls bei Hitze: Warum steigen bei hohen Temperaturen die Werte?

Senioren genießen den heißen Sommertag auf einem Bootssteg in Pörtschach am Wörthersee
Hitze und hohe Temperaturen können für ältere Menschen gefährlich werden. (Symbolbild) © Ralph /IMAGO

Ein hoher Puls muss nicht immer ein Anzeichen für eine Erkrankung sein. Temperaturen über 30 Grad sind für die meisten Menschen bereits eine Anstrengung. Wenn dann noch Arbeit oder anderweitige Tätigkeiten dazu kommen, muss der Körper so einiges leisten, um alle wichtigen Funktionen aufrechtzuerhalten. Wenn die Außentemperatur höher ist als die Körpertemperatur, beginnen wir zu schwitzen, um uns abzukühlen. Dabei verlieren wir natürlich einiges an Flüssigkeit, weshalb es zu beachten gilt: Bei hohen Temperaturen immer ausreichend trinken!

Vielen Menschen fällt bei starker Hitze außerdem auf, dass der Puls steigt. Statt 60 bis 80 Schläge pro Minute sind es auf einmal um die 100 — das ist jedoch vollkommen normal. Bei Wärme erweitern sich die Blutgefäße und damit der Blutdruck nicht abfällt, schlägt das Herz schneller. Neben der Sauerstoffversorgung ist die Pumpe dann zudem für den Schwitzvorgang verantwortlich. Ein leicht erhöhter Puls zeigt also nur, dass das Herz seine Arbeit richtig macht.

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Ein erhöhter Puls bei Hitze kann auch gefährlich werden

Insbesondere für Senioren, kleine Kinder und Menschen mit Vorerkrankungen können hohe Temperaturen allerdings auch gefährlich werden. Je älter man wird, desto weniger Belastung sollte man seinem Körper zumuten. Viele Senioren trinken außerdem nicht ausreichend, was bei sehr hohen Temperaturen schnell zum Verhängnis werden kann. Der Körper kann dann nämlich kein Schwitzen einleiten, um die Haut abzukühlen. Ein Teufelskreis beginnt — man überhitzt mehr und mehr. Schlussendlich kann das zu einem Hitzschlag oder einer Hitzeerschöpfung führen, die für Senioren schnell lebensbedrohlich werden können.

Symptome einer Hitzeerschöpfung sind unter anderem Schwäche, Kopfschmerzen und unerklärliche Krampfanfälle. Auch Schwindel und Erbrechen gehören zu den typischen Folgen einer Überhitzung. Je älter man wird, desto schwächer wird auch meist das Herz. Das ist Teil des normalen Alterungsprozesses. Gerade Senioren müssen bei hohen Temperaturen deshalb besonders darauf achten, ihrem Herzen nicht allzu viel zuzumuten.

Tipps für Senioren: Was tun, wenn die hohen Temperaturen zur Qual werden?

Ältere Menschen sollten bei starker Hitze besonders auf sich Acht geben. Bestenfalls hält man sich nur kurz draußen in der Sonne auf und sorgt für regelmäßige Abkühlung im Schatten oder gekühlten Räumen. Vor allen Dingen eine ausreichende Versorgung mit Flüssigkeit ist besonders wichtig. Nur so kann der Körper sich durch Schwitzen selbstständig abkühlen. Dabei darf jedoch nicht vergessen werden, dass durch den Schwitzvorgang auch wichtige Salze und Elektrolyte verloren gehen. Auch wenn hohe Temperaturen häufig für wenig Appetit sorgen, muss also trotzdem regelmäßig gegessen werden.

Auf körperliche Anstrengung sollten Senioren bei hohen Temperaturen möglichst verzichten. Bei Anzeichen von Hitzeerschöpfung sollten sich ältere Menschen umgebend in einem kühlen Raum ausruhen und ausreichend trinken. Viele Personen beginnen zu frieren, obwohl der Körper eigentlich überhitzt ist — deshalb sollten sie sich trotz Kälteempfinden höchstens mit einer dünnen Decke oder einem Laken zudecken. Außerdem ist es ratsam, Senioren, die unter der starken Hitze leiden, nicht allein zu lassen. Ein Hitzeschlag kann jedoch nicht nur Senioren treffen: Die Hitzewelle kann für viele Menschen zur Gefahr werden.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.

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