1. 24vita
  2. Gesund leben

Hühneraugen erkennen und behandeln: Was Sie selbst tun können und wann Sie zum Arzt sollten

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Olga Krockauer

Kommentare

Hühneraugen treten meistens an den Füßen auf und sind mehr als ein kosmetisches Problem. Weil sie schmerzhaft sind. Deswegen ist es wichtig, sie rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Wo drückt der Schuh? An dem Spruch ist auch im direkten Sinne etwas dran. Enge, unbequeme Schuhe können unangenehme Druckstellen verursachen. Wer dies ignoriert, riskiert ein Hühnerauge. Dieses siedelt sich genau dort an, wo der Schuh drückt: an der Fußsohle, der Ferse oder sogar zwischen den Zehen. Unbehandelt können Hühneraugen sehr schmerzhaft werden. In manchen Fällen müssen Sie sogar zum Arzt, um sie entfernen zu lassen. 

Auch ein Fersensporn kann enorm schmerzhaft sein. Ob Sie diesen mit Hausmitteln wie Magnesium und Murmeltiersalbe bekämpfen können, erfahren Sie hier.

Was Hühneraugen sind und wie Sie sie erkennen

Ein Hühnerauge, von Fachleuten als Clavus bezeichnet, entsteht aus einer durch den permanenten Druck verdickten Hornschicht. Lässt der Druck nicht nach, bildet sich zuerst eine Schwiele, danach kann sich ein lästiges Hühnerauge entwickeln. 

Frau lackiert sich die Fußnägel.
Gepflegte Füße sind nicht nur eine Frage der Optik: Probleme wie Hühneraugen können Schmerzen zur Folge haben. © Imago

Ein Hühnerauge erkennen Sie zum einen an den schmerzhaften Symptomen, zum anderen visuell an seiner hervorstehenden, festen Form und gelblich-beigen Farbe. Seinen Namen hat das Hühnerauge nicht umsonst bekommen: Die runde, warzenartige Verhornung hat in der Mitte einen gut erkennbaren, glasigen Kern, der in der Tat an ein Vogelauge erinnert. Dieser Dorn ist hart und meistens besonders schmerzhaft, weil er in die Unterhaut sticht, was bei jedem Schritt wehtut. Dieser glasige Kern ist übrigens die Besonderheit, die ein Hühnerauge von anderen Verhornungen und Warzen unterscheidet.

Bildet sich ein Hühnerauge zwischen den Zehen, ist es oft heller: Durch das feuchte Milieu im Zehenzwischenraum quillt die Hornhaut auf, wird dadurch weißlich und weicher als an anderen Fussstellen. 

Nichts verpassen: Alles rund ums Thema Gesundheit und Wohlbefinden finden Sie im regelmäßigen Gesundheits-Newsletter unseres Partners Merkur.de

Hühnerauge entdeckt? Das können Sie sofort tun

Wenn Sie ein Hühnerauge erkannt haben und es selbst behandeln möchten, sollten Sie rasch handeln. Dann kann sich das Hühnerauge von allein zurückbilden. Versuchen Sie Folgendes:

Wer achtsam mit seinem Körper umgeht, beugt dank dieser Maßnahmen Hühneraugen vor. 

Hühneraugen behandeln: Hausmittel oder professionelle Hilfe?

Möchten Sie die Sache selbst in die Hand nehmen, müssen Sie geduldig sein. 

In manchen Fällen, beispielsweise bei Fußfehlstellungen oder Gelenkerkrankungen, können orthopädische Einlagen die betroffenen Hautpartien entlasten und so die Rückbildung von Hühneraugen begünstigen. Hierfür sollten Sie sich aber von einem Facharzt beraten lassen.

Wann Sie mit Hühneraugen zum Arzt gehen sollten

In besonders hartnäckigen Fällen bleibt Ihnen leider nichts anderes übrig, als sich an einen Arzt Ihres Vertrauens zu wenden. Wenn Sie sich nicht sicher sind, um welche Art Verhornung es sich handelt, konsultieren Sie Ihren Hausarzt. Er stellt die Diagnose und überweist Sie ggf. zu einem Spezialisten: einem Dermatologen oder Podologen (Praxis für medizinische Fußpflege) beispielsweise. 

Einen ärztlichen Rat zu holen, ist vor allem sinnvoll, wenn das Problem mit den Hühneraugen regelmäßig auftritt. Es könnte nämlich an einer Körperfehlstellung liegen, die ein Profi diagnostizieren kann.  

Vor allem Menschen, die ein erhöhtes Verletzungsrisiko (beispielsweise Diabetes-Erkrankte) und Probleme mit der Wundheilung haben (beispielsweise diejenigen, die blutverdünnende Medikamente nehmen), sollten Hühneraugen von einem Spezialisten behandeln lassen. 

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.

Auch interessant

Kommentare