Statt „Hör auf zu weinen!“ – zehn Sätze, die viel positiver für Kinder sind
Schnell fallen bei Stress und Hektik Sätze, die Eltern im Nachhinein bereuen und bei denen die Kinder sich schnell verletzt fühlen können. Ein paar Umformulierungen helfen, Missverständnissen vorzubeugen.
Da Kinder in den meisten Fällen weder Ironie noch Sarkasmus einschätzen können, nehmen sie Gesagtes oft wörtlich. Ihnen fehlt einfach die Erfahrung, um bestimmte Dinge oder Situationen einschätzen zu können. Auch bestimmte Formulierungen sind, gerade in jungem Alter, zu kompliziert und sorgen eher für Verwirrung.
Ein Beispiel dafür: Das Kind fährt aus der Garagenauffahrt schnell mit dem Laufrad Richtung Straße. Ein Elternteil ruft jetzt zum Beispiel „Fahr nicht so schnell“ oder „Fahr nicht auf die Straße“. Das Problem: Kleinkinder können noch nicht so viel mit der Verneinung anfangen. Besser wäre hier die klare Anweisung „Anhalten“ oder „Bremsen und stehenbleiben“. Wer sagt, was das Kind machen, statt ihm zu sagen, was es nicht machen soll, hat bessere Chancen, dass er verstanden wird.

Statt „Hör auf zu weinen!“ – Sätze, die viel positiver für Kinder sind
Auch generell gilt, dass positive Formulierungen besser sind – und Kindern ganz nebenbei mehr Halt geben. Versuchen Sie als Elternteil doch mal, folgende Formulierungen im Alltag zu integrieren und die negativen Sätze aus dem Vokabular zu streichen.
Negativ behaftet | Positiv umformuliert |
---|---|
Hör auf zu weinen | Weinen ist in Ordnung. Sag mir, was dich bedrückt, ich bin da und höre dir zu |
Drinnen nicht mit dem Ball spielen | Nimm den Ball und spiele damit draußen |
Nicht das Baby hauen | Das Baby nur vorsichtig anfassen. Du kannst es zum Beispiel sanft streicheln |
Schrei nicht so | Kannst du bitte leise sprechen/Sprich bitte leise |
Nicht mit dem Sand werfen | Mit dem Sand können wir Kuchen backen, eine Sandburg bauen oder einfach nur buddeln |
Spiel nicht so laut | Ich habe Lust auf ein ruhiges Spiel – wollen wir Mäuschen sein? |
Fall nicht vom Klettergerüst | Halt dich gut fest |
Rede nicht so mit mir | Benutze bitte freundlichere Worte |
Lass deine Schuhe nicht im Flur liegen | Stell deine Schuhe ins Schuhregal |
Fahr nicht so schnell | Fahr bitte langsamer |
Kommunikation zwischen den Eltern und ihren Kindern ist bei der Erziehung das Wichtigste. Experten warnen deshalb vor Wenn-Dann-Sätzen. Ebenfalls gut zu wissen: Den einen, richtigen Weg gibt es bei der Kindererziehung nicht. Inzwischen weiß man allerdings, dass bestimmte Stile wie etwa der der sogenannten Helikopter-Eltern dem Nachwuchs eher schaden kann. Auch die Erziehung durch Rasenmäher-Eltern soll fatale Folgen haben.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteuren und Redakteurinnen leider nicht beantwortet werden.