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Leberkrebs erkennen: Ständige Müdigkeit kann frühes Anzeichen sein

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Von: Natalie Hull-Deichsel

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Eine Krebserkrankung der Leber zeigt in vielen Fällen lange keine eindeutigen Symptome. Gerade die damit einhergehnde Müdigkeit wird nicht immer sofort mit der Erkrankung in Verbindung gebracht.

Im beginnenden Stadium von Leberkrebs zeigen sich selten unmittelbare Symptome. Betroffene spüren ähnlich wie bei der Fettleber lange nicht, dass das Organ erkrankt ist. Die ersten Anzeichen dafür, dass ein Tumor in der Leber wächst, sind dann ganz häufig Müdigkeit und nicht selten Appetitlosigkeit sowie Völlegefühl. Erst wenn die Krebsgeschwulst so groß ist, dass sie gegen die Leberkapsel drückt, empfinden viele Patienten Schmerzen im rechten Oberbauch. Zudem kommt es vermehrt zur Ansammlung von Lymphflüssigkeit (Ödeme) in den Beinen und am Bauch aufgrund der verminderten Eiweißproduktion in der Leber. Zu dem Zeitpunkt ist der Krebs in vielen Fällen bereits fortgeschritten und die Prognose ungünstig. Je früher Leberkrebs entdeckt wird, desto besser sind die Heilungschancen.

Krebs: Frühes Anzeichen einer kranken Leber ist ständige Müdigkeit

Müde Frau
Eine Krebserkrankung der Leber zeigt lange keine direkten Anzeichen oder macht sich nur anhand unspezifischer Symptome wie Müdigkeit bemerkbar. © AndreyPopov/Imago

Mit Beginn der Krebserkrankung kann in manchen Fällen das kranke Gewebe der Leber noch mittels Operation entfernt oder durch eine Radiofrequenzablation (RFA) beziehungsweise Thermoablation zerstört werden – Patienten können dann relativ gute Chancen auf Heilung haben. In den meisten Fällen ist der Tumor zum Zeitpunkt der Diagnose jedoch bereits so weit fortgeschritten, dass eine Heilung kaum noch möglich ist, wie die Deutsche Krebsgesellschaft berichtet.

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Umso wichtiger ist es, dass jeder mit anhaltendem Schwächegefühl und ständiger Müdigkeit so früh wie möglich einen Arzt aufsucht, um eine Diagnostik vornehmen zu lassen und mögliche Erkrankungen wie das Fatigue-Syndrom, eine Schilddrüsenunterfunktion oder eben Krebs ausschließen zu können. Anhand eines großen Blutbildes kann der Arzt die Leber- und Entzündungswerte überprüfen. Eine erhöhte Konzentration der weißen Blutkörperchen im Blut, eine hohe Blutsenkungsreaktion oder Erythrozytensedimentationsrate sowie bestimmte Tumormarker wie das Alpha-1-Fetoprotein können einen Hinweis auf eine Krebserkrankung geben.

Leberkrebs: Häufigkeit, Ursachen, Prognose

Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) berichtet, kommt es jährlich in Deutschland zu rund 9.500 Neuerkrankungen von Leberkrebs. Etwa 8.000 Menschen versterben pro Jahr an der Erkrankung. Durchschnittlich erkranken Frauen im Alter von 75 Jahren und Männer im Alter von 71 Jahren. Die relative 5-Jahres-Über­lebens­rate liegt bei Frauen bei ca. 14 Prozent, bei Männern etwa 18 Prozent.

Chronischer Alkoholmissbrauch, chronische Virusinfektionen mit Hepatitis C- oder Hepatitis B-Viren sowie eine nicht-alkoholische Fettlebererkrankung sind in Deutschland Hauptursachen für die Entstehung von Leberzirrhose und in der Folge Leberkrebs.

Leberkrebs ist zwar relativ selten, gehört aufgrund der schlechten Prognose jedoch zu den häufigsten Krebs­todes­ursachen, so das RKI. Die Prognose bei Leberkrebs hängt vom Stadium der Krebserkrankung und dem Ausgangszustand der Leber ab. Nur bei bös­ar­tigen Tumoren der Bauch­speichel­drüse ist die Prognose noch ungüns­tiger.

Leberkrebs: Anzeichen und Symptome sind vielfältig – von Verstopfung bis hin zu Juckreiz der Haut

Weitere Anzeichen und Symptome, die auf eine schleichende Krebserkrankung der Leber hindeuten können, sind:

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.

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