Krebs rechtzeitig erkennen: Welche Symptome Erwachsene und Kinder im Frühstadium einer Krebserkrankung zeigen
Viele Krankheiten machen sich sofort bemerkbar, zum Beispiel ein grippaler Infekt. Doch Krebs sorgt oft erst im späteren Krankheitsstadium für Beschwerden. Welche Symptome Sie ernst nehmen sollten.
Die Nase läuft, der Hals schmerzt, man fühlt sich schlapp: Anzeichen, dass Viren den Weg in den Körper gefunden haben. Dieser reagiert in der Regel sofort und bekämpft die Krankheitserreger. Dieser Gegenangriff sorgt für typische Krankheitsanzeichen. Das Immunsystem hat Antikörper mobilisiert, die bei gesunden Menschen die meisten florierenden Krankheiten im Land erfolgreich bekämpfen können.
Doch nicht bei jeder Krankheit sind unsere Selbstheilungskräfte genug. Entarten und mutieren Zellen, kann es zu bösartigen Gewebswucherungen, auch Tumore genannt, im Körper kommen. Je nachdem, wo sie im Körper entstehen, ist die Rede von Lungenkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs, Prostatakrebs bis hin zu Brustkrebs. Alle Krebsarten haben gemeinsam, dass die Heilungschancen höher sind, wenn sie frühzeitig erkannt werden. Denn haben die Tumore erst einmal gestreut, sich also durch Metastasierung im Körper ausgebreitet, wird die Therapie schwieriger.
Das Tückische: Viele Krebsarten bleiben lange unentdeckt, weil sie sich entweder durch unspezifische Symptome äußern oder lange gar keine Beschwerden verursachen. Daher sind Untersuchungen beim Arzt zur Krebsfrüherkennung so wichtig.
Wann kommt es bei Krebs zu Symptomen?
Oftmals beginnen gesundheitliche Probleme aufgrund einer Krebskrankheit erst, wenn der Tumor wächst, auf Nerven oder Organe drückt oder sich Metastasen in anderen Regionen des Körpers bilden.
Was sind Metastasen?
Metastasen sind Tochtergeschwulste oder Krebsabsiedlungen eines bösartigen Tumors, die in die Lymphknoten oder in andere Organe gelangt sind, informiert das Universitätsspital Zürich.

Krebs bei Erwachsenen: Welche Symptome Sie zum Arzt führen sollten
Bei aggressiv und schnell wachsenden Tumoren steigt das Risiko, dass sich innerhalb kurzer Zeit Symptome zeigen. Oftmals sind Anzeichen von Krebs eher unspezifisch und lassen die Betroffenen vermuten, dass eine andere Krankheit sie auslöst. Fieber etwa wird als Anzeichen eines viralen Infekts gedeutet.
Wenn folgende Symptome neu auftreten, nicht wieder verschwinden oder sogar schlimmer werden, sollten Sie dies ärztlich abklären lassen, informiert die Krankenkasse AOK:
- Fieber
- Nachtschweiß
- Gewichtsverlust ohne ersichtliche Ursache
- Verdauungsprobleme wie Verstopfung, Durchfall oder Veränderung des Stuhls
- Schmerzen beim Wasserlassen
- Blut im Stuhlgang, im Sputum oder im Urin
- Blutungen aus der Scheide außerhalb der Periode
- Appetitlosigkeit, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen
- Schluckstörungen
- Kopfschmerzen
- Müdigkeit und Abgeschlagenheit
- Tastbare Knoten in der Brust oder an anderen Stellen des Körpers
- Anhaltender Husten und Heiserkeit
- Veränderungen im Mund wie Geschwüre
- Hautveränderungen wie blutende Knoten, neu aufgetretene oder sich verändernde Muttermale
- Neu aufgetretene Schmerzen ohne erkennbare Ursache
Gelbfärbung der Augen oder der Haut - Blässe
Neurologische Auffälligkeiten wie Sprachstörungen, Koordinationsprobleme oder Sehstörungen
Krebs bei Kindern: mögliche Warnsignale
Viele kindliche Tumoren schreiten schnell voran, heißt es in einer Studie des Münchner Klinikums rechts der Isar. Warnsignale für Krebserkrankungen im Kindesalter sollten Medizinern auch deshalb bekannt sein, weil mit fortgeschrittenem Krankheitsstadium auch intensivere Therapien Anwendung finden müssen, die vermehrt zu Nebenwirkungen und Spätfolgen führen, heißt es weiter.
„Die häufigsten Warnsignale sind Knochenschmerzen, Blässe, Fieber, Kopfschmerzen und Erbrechen sowie Weichteil- bzw. Lymphknotenschwellungen“ informieren die Studienautoren im Fachmagazin Monatsschrift Kinderheilkunde. „Die Kunst ist es, unter den häufigen, scheinbar banalen Symptomen die seltenen, aber ernsten Differenzialdiagnosen zu finden“, heißt es weiter.
Welche möglichen Krebs-Anzeichen bei Kindern ärztlich abgeklärt werden müssen, fassen die Studienautoren und das Portal Kinderkrebsinfo zusammen:
- Fieber
- Blässe
- Erbrechen
- Erschöpfter Zustand, keine Lust zu spielen
- Konzentrationsschwäche
- Wachstums- und Entwicklungsverzögerungen
- Gewichtsverlust
- Örtliche Schwellungen und Schmerzen (zum Beispiel Lymphknotenschwellungen bei Lymphomen, Kopfschmerzen beim Hirntumor)
- Sehstörungen
- Bewusstseinsstörungen, Lähmungen, Krampfanfälle
- Knochenschmerzen
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.