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Schlauer mit Omega-3-Fettsäuren? Studie zeigt Effekte auf das Langzeitgedächtnis

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Von: Juliane Gutmann

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Wer alle wichtigen Nährstoffe zu sich nimmt, fördert körperliche und geistige Fitness. Dass Omega-3-Fettsäuren die Hirnleistung positiv beeinflussen, legt eine Studie nahe.

Omega-3-Fettsäuren stecken unter anderem in Walnüssen, Leinsamen und verschiedenen Fischarten wie Lachs oder Makrele. Wichtig ist die Fettsäure für den Aufbau menschlicher Zellen wie Nervenzellen und im Rahmen der Hormonproduktion. Im NDR-Format „Die Ernährungs-Docs“ werden außerdem Studien aufgeführt, die zeigen, dass Omega-3-Fettsäuren die Immunabwehr stärken und Entzündungsvorgänge zum Abklingen bringen können.

US-amerikanische Forschende kommen zu dem Schluss, dass Omega-3-Fettsäuren auch maßgeblich Einfluss auf unsere Hirnleistung haben. „In multivariablen Modellen war ein höherer Omega-3-Index mit einem größeren Hippocampus-Volumen und einem besseren abstrakten Denken verbunden“, schlussfolgern sie aus ihrer Studie, die im Fachjournal Neurology veröffentlicht wurde.

Glasschale mit aufgebrochenen Walnüssen
Walnüsse enthalten verhältnismäßig viel wertvolle Omega-3-Fettsäuren. © Robert Kalb/Imago

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Omega-3-Fettsäuren fördern Studie zufolge die Hirnleistung

Der Hippocampus profitiert den Studienautoren zufolge von einer ausreichenden Omega-3-Fettsäuren-Zufuhr. Das Areal im Gehirn ist nicht nur für das Langzeitgedächtnis verantwortlich. Forscher des Universitätsklinikums Bonn, der Ruhr-Universität Bochum sowie aus Aachen und Birmingham kamen dem Ärzteblatt zufolge zu dem Ergebnis, dass der Hippocampus auch am schnellen und erfolgreichen Lösen von Konflikten beteiligt ist.

Dr. Claudia L. Satizabal vom Glenn Biggs Institute for Alzheimer’s & Neurodegenerative Diseases an der University of Texas in San Antonio und ihr Team hatten untersucht, wie sich der Omega-3-Level im Körper auf die Hippocampus-Aktivität auswirkt. Analysiert wurden dafür die Daten von 2.183 erwachsenen Studienteilnehmern. Mithilfe von MRT-Aufnahmen und kognitiven Tests wurde ermittelt, wie es um ihre Hirnleistung steht. Wie das Ärzteblatt weiter informiert, schätzten die Studienautoren die Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren anhand der Konzentration von DHA und EPA (Docosahexaensäurein und Eicosapentaensäure, beides Omega-3-Fettsäuren) in den Erythrozyten (bestimmte Blutzellen) ein. Nach Auswertung der Daten zeigte sich, dass die Studienteilnehmer mit erhöhten Konzentrationen von DHA und EPA ein erhöhtes Hippocampus-Volumen zeigten. Die Schlussfolgerung der Forscher: „Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass höhere Konzentrationen von Omega-3-Fettsäuren mit einer besseren Gehirnstruktur und kognitiven Funktion in einer Kohorte vorwiegend mittleren Alters zusammenhängen“.

Omega-3-Fettsäuren nicht ohne ärztlichen Rat supplementieren

Wer jetzt Fisch und Omega-3-Fettsäuren als Nahrungsergänzungsmittel auf die Einkaufsliste setzt, sollte innehalten. Denn die Forschenden weisen darauf hin, dass ihre Studienergebnisse nicht ausreichen, um allgemeingültige Empfehlungen zu geben. Weitere Studien seien erforderlich, um die Studienergebnisse zu bestätigen, heißt es.

Sehen Sie bitte davon ab, ohne ärztliche Absprache Nahrungsergänzungsmittel zu sich zu nehmen. Andernfalls besteht die Gefahr von Überdosierung und unerwünschten Wechselwirkungen mit Medikamenten.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.

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