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Plötzlicher Kindstod: Acht Risikofaktoren, die man kennen muss

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Von: Laura Knops

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Stirbt ein Säugling unerwartet und ohne erkennbaren Grund im Schlaf, sprechen Mediziner vom plötzlichen Kindstod. Diese Faktoren können das Risiko erhöhen.

Egal ob es um Themen wie Wochenbett, Babyschlaf oder Stillen geht – Viele Mütter und Väter fühlen sich mit der neuen Situation überfordert. Gerade bei frisch gebackenen Eltern ist die Sorge nach der Geburt, alles richtigzumachen, besonders groß. Doch auch Ängste um das eigene Kind bestimmen häufig die Gedanken der jungen Eltern. Obwohl Fälle von Plötzlicher Kindstod, auch Sudden Infant Death Syndrome (SIDS) genannt, nur sehr selten auftreten, fürchten sich viele Familien davor. Es gibt verschiedene Risikofaktoren, die das Versterben des Babys im Schlaf begünstigen können. Eltern sollten bestimmte Gefahren vermeiden.

Plötzlicher Kindstod: Acht Risikofaktoren, die man kennen muss

Das eigene Kind tot im Bett vorzufinden, gehört wohl zu den schrecklichsten Vorstellungen aller Eltern. Tritt dieser Schicksalsschlag ohne Vorwarnung auf und kann der Arzt keinen erkennbaren Grund feststellen, lautet die Diagnose Sudden Infant Death Syndrome (SIDS). Der plötzliche Kindstod tritt dabei meist im ersten Lebensjahr in einem Alter von zwei und vier Monaten auf. Danach sinkt das Risiko laut Studien deutlich.

Eine Mutter streichelt zärtlich das Gesicht ihres neugeborenen Kindes.
Der plötzliche Kindstod gehört wohl zu den schlimmsten Vorstellungen aller Eltern (Symbolbild). © Imago

Die Ursachen für den plötzlichen Kindstod sind bisher unklar. Wissenschaftler gehen jedoch von einem Zusammenspiel mehrerer Faktoren aus. Einen besonders großen Einfluss hat laut dem Verband der Kinder- und Jugendärzten im Netz die genetische Veranlagung. Aber auch ein junges Alter der Mutter, Früh- oder Mehrlingsgeburten können das Risiko für den plötzlichen Kindstod erhöhen. Während diese von den Eltern nicht beeinflusst werden können, gibt es jedoch auch Aspekte, die vermeidbar sind.

Folgende Risikofaktoren sollten Eltern kennen:

Plötzlicher Kindstod: Diese Schlafpositionen können das Risiko erhöhen

Neben den Genen spielt vor allem die Schlafposition eine wichtige Rolle. So versterben die meisten Säuglinge in Bauchlage. Gleichzeitig ist das Risiko erhöht, wenn die Atmung durch Stofftiere, Decken oder Kissen behindert ist. Die Babys sind noch zu klein, um sich aus einer unangenehmen Liegeposition zu befreien, den fehlenden Sauerstoff können sie daher nicht ausgleichen. Von Decken sollten Eltern bei kleinen Babys unbedingt absehen, eher auf einen Schlafsack setzen. Eine zusätzliche Überwärmung des kindlichen Körpers scheint zudem die Atemfunktionen zu beeinträchtigen.

Gerade in den Tagen nach der Geburt, aber auch in den ersten vier Lebensmonaten ist das Immunsystem vieler Neugeborener noch sehr schwach. Treten in dieser Zeit akute Infektionen der Atemwege sowie körperliche Erkrankungen, die Entwicklungsverzögerungen verursachen können, auf, kann dies das Risiko eines plötzlichen Kindstodes erhöhen. Kinder, deren obere Atemwege durch Infektionen oder angeborene Atemwegsverengungen geschwächt sind, scheinen ebenfalls unter einem erhöhten Risiko zu leiden.

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Plötzlicher Kindstod: Spielen familiäre Faktoren eine Rolle?

Neben akuten Faktoren wie der Schlafposition des Kindes scheinen auch die Umgebung und der familiäre Hintergrund eine wichtige Rolle zu spielen. Studien belegen: Ein junges Alter der Mutter (unter 20 Jahren) sowie Schwangerschaften in kurzem Abstand zueinander erhöhen das Risiko für einen plötzlichen Kindstod in der Familie.

Wissenschaftler fanden zudem heraus, dass Rauchen und der Konsum von Drogen – während oder nach der Schwangerschaft – die gesunde Entwicklung der Atemwege enorm beeinflussen. Das im Rauch enthaltene Nikotin verändert darüber hinaus wichtige Vitalfunktionen des kleinkindlichen Körpers. Besonders gefährdet sind daher Säuglinge, in deren direkten Umgebung geraucht wird.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.

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