Pseudogetreide bei Glutenunverträglichkeit: Diese Sorten sind geeignet
Pseudogetreide wie Quinoa, Buchweizen und Amarant gelten als wahres Superfood. Sie enthalten kein Gluten und sind daher eine gute Alternative.
Bonn – Quinoa, Amarant und Co. findet man mittlerweile in beinahe jedem Supermarkt. Das als Superfood gefeierte Pseudogetreide enthält viele wertvolle Nährstoffe, Vitamine und Ballaststoffe. Doch die Körner sind nicht nur gesund, sondern auch glutenfrei. Gerade für Menschen, die unter einer Glutenunverträglichkeit oder Zöliakie leiden, ist Pseudogetreide daher eine leckere Alternative. Welche Sorten es gibt, verrät die Redaktion hier.
Pseudogetreide bei Glutenunverträglichkeit: Diese Sorten sind geeignet
Herkömmliche Getreidesorten wie Gerste, Hafer, Roggen und Weizen sowie fast alle Urgetreide enthalten Gluten. In Verbindung mit Wasser und ständigem Kneten sorgt genau dieses Gemisch aus Proteinen, Lipiden und Kohlenhydraten dafür, dass Getreidesorten zum Brotbacken verwendet werden. Bei Menschen mit einer Glutenunverträglichkeit oder Zöliakie kann Gluten jedoch zu entzündlichen Veränderungen im Darm führen. Sie müssen auf Getreide mit dem Klebereiweiß verzichten.

Doch wer unter einer Glutenunverträglichkeit leidet, muss keinesfalls Brot und Müsli für immer vom Speiseplan streichen. Denn Pseudogetreide wie Amarant, Quinoa und Co. sind nicht nur glutenfrei, sondern stecken auch voller gesunder Inhaltsstoffe. Obwohl Pseudogetreide botanisch gesehen nicht zu den Süßgräsern zählen, können die Erträge ähnlich wie Weizen und Co. verwendet werden. Gemahlen als Mehl eignen sich Amarant und Buchweizenmehl in Kombination mit anderen Mehlen für Brot und Gebäck. Pseudogetreide wie Quinoa können zudem ähnlich wie Reis mit viel Wasser gekocht, als Suppeneinlage und Beilage zubereitet werden oder in gepuffter Form Müsli und Süßspeisen verfeinern.
Pseudogetreide bei Glutenunverträglichkeit: Alternativen für die Küche
Die Getreide-Alternativen stecken voller gesunder Nährstoffe. Nicht nur Menschen mit einer Glutenunverträglichkeit oder Zöliakie sollten das Pseudogetreide daher regelmäßig in die Ernährung einbauen. Zu den bekanntesten Pseudogetreiden zählen:
- Amarant: Ursprünglich aus Mittel- und Südamerika, sind die Samen mittlerweile auch hierzulande sehr beliebt. Egal, ob gekocht im Salat oder gepufft im Müsli verfeinert –Amarant peppt mit seinem nussigen Geschmack sowohl herzhafte als auch süße Speisen auf. Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) enthält Amarant eine Menge Protein und zahlreiche Aminosäuren.
- Quinoa: Während das Pseudogetreide in Südamerika zu den Hauptbestandteilen der Ernährung gehört, ist Quinoa erst seit einigen Jahren erhältlich. Quinoa ist einfach zuzubereiten und schmeckt zu verschiedenen Gerichten. Die Körner enthalten zudem eine Menge Mineralstoffe wie Magnesium und Eisen.
- Buchweizen: Das Gewächs aus Ost- und Zentralasien lässt sich sowohl als ganzes Korn, Flocken oder Mehl zubereiten. Anders als Weizenmehl hat Buchweizenmehl allerdings einen intensiveren Eigengeschmack. Die im Buchweizen enthaltenen Flavonoide schützen die Blutgefäße und stärken das Immunsystem.
- Chiasamen: Das als Superfood gefeierte Korn stammt ursprünglich aus Mexiko und Guatemala. Die Ölsaaten enthalten ähnlich wie Leinsamen eine Menge Omega-3-Fettsäuren.
- Canihua: Das Gewächs aus den Anden schmeckt nussig, süß und erinnert daher an Schokolade. Die in dem Pseudogetreide enthaltenen Ballaststoffe, Proteine und Mineralstoffe sind sehr gesund. Obwohl Canihua als Beilage oder als Zutat für Brot und Backwaren sehr vielseitig ist, ist es hierzulande nur schwer erhältlich.
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Pseudogetreide bei Glutenunverträglichkeit: Wichtige Nährstoffe und Eiweiße
Pseudogetreide wie Quinoa, Amarant und Co. sind oft nährstoffreicher als herkömmliche Weizen-, Roggen und Gerstenarten. Denn sie enthalten eine Menge pflanzlicher Eiweiße, wichtige Kohlenhydrate und viele Ballaststoffe. Die enthaltenen essenziellen Aminosäuren wie Lysin unterstützen zudem das Knochenwachstum und den Muskelaufbau. In Pseudogetreide sind darüber hinaus wichtige Mineralstoffe wie Kalzium, Magnesium, Eisen und Zink zu finden.
Mit reichlich Kohlenhydraten, wertvollem Eiweiß und Mineralstoffen sind die Pseudogetreide gerade für Menschen, die unter einer Glutenunverträglichkeit leiden, eine gesunde Alternative. Auch enthalten die Sorten deutlich mehr gesunde Fette als Weizen. So handelt es sich bei über der Hälfte der Fettsäuren um gesundheitlich vorteilhafte, einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Da Pseudogetreide darüber hinaus einen niedrigen glykämischen Index aufweisen, sind sie laut dem Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) besonders für Patienten mit Blutzucker- und Gewichtsproblemen geeignet. *24garten.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.