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„Viele Menschen lagern ihr Brot falsch“: Bäckermeisterin warnt vor Schimmelbildung

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Von: Sven Trautwein

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Im Sommer schimmelt das Brot schneller als im Winter. Worauf sollte man also achten und wie lagert man Brot am besten?

München – Es gibt nichts Leckeres als ein frisches Brot. Die abendliche Brotzeit gehört in Deutschland immer noch dazu. Mit Schwarzbrot, Vollkornbrot, Mischbroten, Toast, Baguette hat Deutschland eine sehr große Auswahl, um das uns viele Touristen beneiden. Mehr als 300 Brotsorten gibt es hierzulande. Doch wie lagere ich es richtig, dass es nicht so schnell schimmelt?

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Schimmel: Bäckermeistern warnt – „Viele Menschen lagern ihr Brot falsch“

Wegen der Luftfeuchtigkeit schimmelt Brot im Sommer schneller. Anders als in der Wohnung, wo die Heizung den Schimmel verursacht. Bei manchen Bäckern oder im Supermarkt bekommt man Brot in durchsichtigen Beuteln. Hier besteht die Gefahr, dass sich Staunässe sammelt, die dem Brot schadet und es schneller verderben lässt. Daher sollte man es schnellstmöglich verbrauchen. Für dunkles Brot gilt die Faustregel, innerhalb von drei, Weißbrot innerhalb von zwei Tagen.

Für die Münchener Bäckermeisterin Sonja Laböck haben Brote mit dicker Kruste einen kleinen Vorteil. Diese schimmeln nicht so schnell, da die Kruste eine Art Schutzschichtfunktion übernimmt. Auch Sauerteigbrote sind länger haltbar. Zudem sind Brote aus Sauerteig leicht bekömmlich. Leiden Sie unter Histaminintoleranz, sind beispielsweise Kartoffeln problemlos essbar.

Schimmel auf dem Brot: Wie lagere ich es richtig?

Es beginnt schon beim Anschneiden. Brot und Baguette sollte man nicht mit bloßen Händen anfassen, denn die Bakterien an den Fingern lassen das Brot schneller schimmeln. Vorsicht ist auch bei Aufbackbrötchen geboten, bei denen Schimmelpilzgifte gefunden wurden. Ein Baguette lässt sich mit der geraden Schnittfläche nach unten auf einem Teller und mit umwickelten, sauberen Geschirrtuch für ein bis zwei Tage lagern. Aufgeschnittenes Brot am besten einfrieren. Die gefrorenen Scheiben lassen sich im Toaster aufbacken. Auch Toast kann man einfrieren.

Auf Brot sind Schimmelflecken zu sehen.
Schimmel auf dem Brot: Ist es noch essbar und wie lagere ich es richtig? Im Text erfahren Sie die Antworten. © avq/Imago

Bäckermeistern Sonja Laböck favorisiert gegenüber dem „SZ Magazin“ zur Lagerung von Brot einen Brotkasten aus lasiertem Porzellan mit Holzbrettchen als Deckel, auf dem das Brot geschnitten und angerichtet werden kann. Wichtig ist, dass Luftaustausch möglich ist, damit es keine Staunässe gibt.

Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.

Ein weiterer Tipp: Trockenes Brot nicht sofort wegschmeißen. Angefeuchtet und aufgebacken, kann man es häufig noch den einen oder anderen Tag essen oder kleingeschnitten zu Croutons für den Salat weiterverarbeiten. Aber grundsätzlich gilt: Ist Schimmel auf einem Brot zu sehen, lieber das gesamte Brot wegschmeißen. Denn der Schimmelpilz kann sich schon im gesamten Brot verbreitet haben und Schimmelpilz auf Lebensmitteln ist nicht nur für Allergiker gefährlich.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.

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