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Schlaganfall: Mit ausreichend trinken das Risiko senken

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Von: Judith Braun

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Im Alltag fällt es vielen Menschen schwer, regelmäßig ans Trinken zu denken. Dabei kann es vor schweren Krankheiten schützen.

Der Mensch besteht zu etwa 50 bis 65 Prozent aus Wasser. Ohne einen regelmäßigen Nachschub an Flüssigkeit kann der Körper also nicht richtig funktionieren. Deshalb ist es wichtig, ihn immer wieder mit gesunden Getränken wie etwa Wasser zu versorgen. Wer schon in frühen Jahren ausreichend Flüssigkeit aufnimmt, soll dadurch sogar das Altern aufhalten können. Zudem kann Trinken auch das Risiko für Krankheiten wie etwa Schlaganfall reduzieren.

Schlaganfall: Wer genügend trinkt, senkt sein eigenes Risiko

Frau sitzt auf dem Sofa mit Kopfschmerzen
Frauen haben ein höheres Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden, als Männer. Ausreichend Flüssigkeit kann die Gefahr reduzieren. © Wavebreak Media Ltd/IMAGO

Viele Menschen vergessen im Alltag, ausreichend zu trinken und greifen erst zum Glas, wenn sie bereits Durst haben. „Wer Durst verspürt, hat schon viel Flüssigkeit verloren. Durst ist ein akutes Warnsignal des Körpers. Am besten, es kommt gar nicht erst dazu“, warnt jedoch Nadine Hunting, Präventionsexpertin der Stiftung Deutsche Schlaganfall Hilfe in einem Beitrag auf der offiziellen Webseite. Stattdessen empfiehlt sie, über den Tag verteilt immer wieder Flüssigkeiten wie Wasser oder ungesüßten Tee aufzunehmen. Denn auch auf Vorrat trinken funktioniert nicht: „Morgens zwei Liter runter kippen und dann den Rest des Tages nichts mehr – das bringt nichts.“ Insbesondere ältere Menschen sollten zudem auf ausreichendes Trinken achten, da das Durstgefühl im Alter abnimmt.

Da Trinken den Blut-Kreislauf verbessert, sorgt man mit einer guten Flüssigkeitszufuhr für ein geringeres Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden. „Es ist keine Überraschung, dass der Blutdruck morgens höher und das Schlaganfall-Risiko am höchstens ist: Man trinkt nachts meist nicht, das Blut wird dickflüssiger“, erklärt die Expertin. Mehrere Studien haben laut Hunting gezeigt, dass eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr das Risiko von Herz-Kreiskauf-Erkrankungen wie Schlaganfälle deutlich senkt. Das Bundesministerium für Ernährung empfiehlt einem Erwachsenen, 1,5 Liter Wasser am Tag zu trinken. Jedoch kann der individuelle Bedarf auch darüber liegen und ist abhängig beispielsweise von Körpergröße, Gewicht und sportlicher Betätigung. „Menschen, die schwere Herzerkrankungen haben und dafür bestimmte Medikamente einnehmen müssen, sollten ihr Trinkverhalten unbedingt mit den behandelnden Fachleuten besprechen“, rät die Präventionsexpertin.

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Schlaganfall: Tee trinken beugt vor – entscheidend ist die Sorte

Wer dreimal pro Woche Tee trinkt, soll laut einer Studie das Risiko für einen Schlaganfall ebenfalls reduzieren können. Eine Sorte Tee hat dabei besonders positive Auswirkungen: Denn laut der Deutschen Herzstiftung hat grüner Tee dank seiner enthaltenen Pflanzenstoffe einen schützenden Effekt auf das Herz-Kreislauf-System. „Als besonders wirksam haben sich die sogenannten Katechine erwiesen“, weiß Professor Dr. med. Hans Hauner, Ernährungsmediziner und Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung. Untersuchungen zu grünem Tee zufolge sollen laut Hauner die Katechine gefäßerweiternd und somit durchblutungsfördernd wirken.

„Damit und über andere Wirkungen helfen die Pflanzenstoffe, Ablagerungen in den Gefäßen (Arteriosklerose) vorzubeugen“, so der Mediziner. Grüner Tee könne somit das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und Bluthochdruck etwas senken. Allerdings empfiehlt er aufgrund der in grünem Tee enthaltenen Bitterstoffe und des Koffeins einen Konsum in Maßen. Seines Erachtens seien ein bis zwei Tassen grüner Tee pro Tag „eine gute Orientierung“.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteuren und Redakteurinnen leider nicht beantwortet werden.

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