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Sorbitintoleranz: Wo Sorbit Zucker überall enthalten ist

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Von: Natalie Hull-Deichsel

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Ein leckerer Obstsalat ist schon was Feines – wenn man ihn verträgt. Welche Sorten den Zuckeralkohol Sorbit enthalten und eine Unverträglichkeit auslösen können.

Sorbit? Was für manche wie die Umlaufbahn eines Satelliten um einen Himmelskörper klingen mag, ist tatsächlich ein Zuckeralkohol der Fruktose und ein chemisches Zwischenprodukt von Zucker. Sorbit wird auch Sorbitol oder Glucitol genannt. Der Zuckeralkohol Sorbit ist in vielen natürlichen und verarbeiteten Lebensmitteln enthalten. Er schmeckt ähnlich wie der Haushaltszucker Saccharose, ist aber nur etwa halb so süß. 

Zucker Sorbit kann Unverträglichkeit auslösen

Verschiedene Obstsorten, geschnitten in zwei Schüsseln.
Der Zuckeralkohol Sorbit ist in bestimmten Obstsorten enthalten und kann Unverträglichkeiten verursachen. (Symbolbild) ©  Mykola/Imago

Der Zuckeralkohol Sorbit kann bei Betroffenen mit Sorbitintoleranz – ähnlich zur Fruktoseintoleranz – unangenehme Verdauungsbeschwerden wie Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall verursachen, da er im Dünndarm nicht oder nur unvollständig verwertet wird. Stattdessen verstoffwechseln ihn Bakterien im Dickdarm, was zu den genannten Symptomen führt. Die einzige Möglichkeit, die Unverträglichkeit zu behandeln, ist, im Alltag sorbithaltige Lebensmittel zu vermeiden oder zumindest zu reduzieren sowie auf „Frei von“-Lebensmittel zurück zu greifen.

Sorbit: Hier ist der Zucker überall enthalten

Sorbit ist natürlicherweise in vielen Früchten vorhanden, insbesondere in Steinobst und Trockenfrüchten. Selbst Wein und Bier enthalten Sorbit in unterschiedlichen Mengen: Rot- und Weißwein ca. zwei bis sechs Milligramm pro 100 ml, Lagerbier in etwa zwei mg pro 100 ml.

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Folgende Obstsorten enthalten den Zuckeralkohol Sorbit, der eine unangenehme Intoleranz verursachen kann:

Bei diesen Gemüsesorten sollten Sie hinsichtlich Zuckeralkohol Sorbit und Unverträglichkeit ebenfalls vorsichtig sein:

Da Sorbit eine Form von Zucker ist, liegt es nahe, dass er in Süßigkeiten, süßen Fruchtspeisen und bestimmten Getränken vorkommt, wie:

Zudem sollten Menschen, die vermuten oder wissen, dass sie auf Zucker reagieren, Fertiggerichte, Fertigbrühe, Fertig-Salatdressings und -Remouladen sowie Apfelessig meiden. Auf der Verpackung von Fertig-Lebensmitteln finden Verbraucher verschiedene Angaben zum Nährstoffgehalt.

Für Menschen mit einer nachgewiesenen Sorbitintoleranz kann besonders Trockenobst und frisches Steinobst unangenehm werden, da beides große Mengen Sorbit enthält. Durch das Trocknen verliert das Obst zwar viel Wasser, der Sorbitgehalt aber bleibt gleich, sodass die Konzentration des Zuckeralkohols bei diesen Lebensmitteln besonders hoch ist.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.

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