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Studie zu Blähungen: Wer sich gesund ernährt, pupst mehr

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Von: Jennifer Köllen

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Ein grüner Salat mit Tomaten und Brote mit Sardellen.  (Symbolbild)
Die Mittelmeer-Diät gilt als sehr gesund – sorgt aber auch für mehr Blähungen, wie eine Studie zeigt. (Symbolbild) © Imago

Eine neue Studie zeigt: Wer viel Gemüse isst, hat mehr Blähungen. Wenn Sie diese Tipps beachten, müssen Sie weniger pupsen.

Barcelona – Manche Menschen vertragen Rohkost schlecht. Sie bekommen davon Blähungen und müssen pupsen. Die Gase im Darm entstehen, wenn Salat, Gemüse und Obst gären. Ein Abendessen mit rohem Gemüse, möglicherweise in Kombination mit Schorle oder Alkohol, kann bei diesen Menschen zu starken Darmgeräuschen führen.

Jetzt bestätigt es auch eine Studie: Wer sich überwiegend pflanzlich ernährt, produziert mehr Verdauungsgase. Der Grund: Die Pflanzenkost verändert die Zusammensetzung des Mikrobioms im Darm. Das hat eine Arbeitsgruppe unter der Leitung um Claudia Barber an der University Hospital Vall d‘Hebron in Barcelona herausgefunden.

Neue Studie zu Blähungen: Wer sich weniger gesund ernährt, pupst weniger

Für die Untersuchung aßen 20 gesunde Männer für jeweils zwei Wochen eine fleischreiche, „westliche“ Kost, und hielten sich anschließend zwei Wochen an eine pflanzlich orientierte Mittelmeerdiät. Wie das Team in der Zeitschrift Nutrients berichtet, führte der höhere Fasergehalt der Mittelmeerdiät zu einer größeren bakteriellen Biomasse im Darm. Während die Männer die westliche Diät im Darm gut vertrugen, mussten sie während der mediterranen Diät häufiger pupsen, hatte mehr Blähungen, einen aufgeblähten und auch volleren Bauch. Der Grund: Die Biochemie der Mikroorganismen im Darm hatte sich durch die umgestellte Ernährung deutlich verändert.

Doch das bedeutet natürlich nicht, dass diese Ernährung schlecht für uns wäre, im Gegenteil: Die fleischreiche Ernährung erhöhte bestimmte Entzündungsmarker im Urin. Damit wurden auch Ergebnisse anderer Studien bestätigt.

Man muss aber festhalten: Die Anzahl der Studienteilnehmer war sehr klein, und der Zeitpunkt auch nicht besonders lang. Eventuell hätte sich die Gasproduktion nach Wochen reduziert, wenn sich Magen und Darm daran gewöhnt hätten.

Neue Studie zu Blähungen: So vertragen Sie Rohkost besser

Sie vertragen Rohkost schlechter als gegartes Gemüse*, lieben aber Obst und Salat? Es gibt einen Trick, wie Sie Blähungen vorbeugen können: Essen Sie Salat immer mit ausreichend Fett (zum Beispiel im Dressing) und Eiweiß (zum Beispiel in Nüssen und Schafskäse). Das empfiehlt die Stiftung Warentest in einem Ratgeber. Der Grund: Durch die Kombination von Fett und Eiweiß bereitet der Magen das Essen gut für die Verdauung vor und entlässt den Salat nach und nach in den Darm. So kann der Körper gleichzeitig besser Nährstoffe aufnehmen.

So vermeiden Sie Blähungen:

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Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.

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