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Jeder zweite Krebstod geht auf ungesunden Lebenswandel zurück 

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Von: Judith Braun

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Rauchen, Alkohol und Übergewicht sind als Risikofaktoren an jedem zweiten Todesfall durch Krebs beteiligt. Dabei könnten sie vermieden werden.

Nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist Krebs weltweit die zweithäufigste Todesursache. Wie eine aktuelle Studie nun herausfand, lässt sich fast jeder zweite Krebstod allerdings auf vermeidbare Faktoren aus dem Alltag zurückführen. Meistens handelt es sich dabei um einen ungesunden Lebensstil, wobei Männer deutlich gefährdeter sind als Frauen.

Tod: Jeder zweite Krebstod geht auf ungesunden Lebenswandel zurück

Currywurst mit Pommes Frites
Vermeidbare Verhaltensweisen wie Rauchen, Alkoholkonsum und Übergewicht sind an jedem zweiten Krebstod beteiligt. © CHROMORANGE/Martina Raedlein/IMAGO

Für ihre im Fachmagazin The Lancet veröffentlichten Studie werteten die Forscher Daten von etwa zehn Millionen Personen aus. Diese waren im Jahr 2019 an 23 verschiedenen Krebsarten gestorben. Die Wissenschaftler erkannten dabei, dass bei 44,4 Prozent der Todesfälle äußere Risikofaktoren beteiligt waren. Die Auswertung ergab insgesamt 34 Risikofaktoren, wobei Rauchen, Alkoholkonsum und Übergewicht die Liste anführten. Sie zählen zu Verhaltensrisiken, während der Kontakt mit krebserregenden Stoffen in bestimmten Berufen zu Umwelt- und Berufsrisiken gehören.

Außerdem zeigten die Ergebnisse der Studie, dass Männer deutlich gefährdeter sind, aufgrund von äußeren Risikofaktoren an Krebs zu sterben. Demnach spielten diese Faktoren bei 50,6 Prozent und damit bei mehr als der Hälfte der untersuchten Todesfälle von Männern eine Rolle. Hingegen war dies nur bei 36,6 Prozent der Frauen der Fall. Zudem verloren Männer laut der Studie durch den Konsum von Tabak viermal so viele Lebensjahre wie Frauen. Bei Alkoholkonsum sowie Berufs- und Umweltrisiken waren es dreimal so viele. Die Forscher erklärten es damit, dass Männer möglicherweise eher rauchen und trinken und in ihren Berufen häufiger krebserregenden Stoffen ausgesetzt sind.

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Krebstod durch vermeidbare Risikofaktoren: Todesfälle lassen sich vermeiden

„Diese Studie zeigt, dass die Belastung durch Krebs nach wie vor eine wichtige Herausforderung für die öffentliche Gesundheit ist, die weltweit an Bedeutung gewinnt“, erklärt Studienleiter Prof. Christopher Murray von der University of Washington in Seattle in einer Mitteilung. Mithilfe der Studienergebnisse könnten Politiker und andere Wissenschaftler Risikofaktoren schneller identifizieren, über die sich Erkrankungen wie auch Todesfälle durch Krebs vermeiden ließen.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.

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