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Neue Corona-Studien zeigen: Ungeimpfte mehr als doppelt so lange ansteckend wie vollständig Geimpfte

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Von: Juliane Gutmann

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Menschen stehen in einer Impfschlange in Oldenburg: Wer sich gegen Corona impfen lässt, beugt schweren Krankheitsverläufen vor und schützt seine Mitmenschen.
Menschen stehen in einer Impfschlange in Oldenburg: Wer sich gegen Corona impfen lässt, beugt schweren Krankheitsverläufen vor und schützt seine Mitmenschen. © Eibner Pressefoto/Fabian Steff/Imago

Immer wieder kommt die Frage auf, wie es um die Ansteckungsgefahr durch Geimpfte bestellt ist. Neue Veröffentlichungen kommen zu eindeutigem Ergebnis.

Wer gegen Corona geimpft ist, kann nicht schwer an Corona erkranken? So einfach ist es leider nicht. Eine Impfung bietet zwar Schutz gegen schwere Krankheitsverläufe, aber Impfdurchbrüche sind möglich. Besonders gefährdet sind Menschen, deren Immunsystem aufgrund ihres Alters und/oder einer Immunschwäche nicht die erwünschte Anzahl Antikörper nach der Impfung produziert. Entsprechend sinkt bei diesen Personengruppen der Schutz durch eine Corona-Impfung. Ob ein Antikörpertest vor einer Booster-Impfung Sinn ergibt, erfahren Sie hier*.

Allerdings sind Impfdurchbrüche, also das Erkranken trotz Impfung, nicht die Regel. Wie der WDR das Robert Koch-Institut als biomedizinische Leitforschungseinrichtung der deutschen Bundesregierung zitiert, sind bei 0,31 Prozent der rund 56 Millionen vollständig Geimpften Impfdurchbrüche registriert worden (Stand 17.11.21).

Aktuelle Zahlen zeigen auch, dass die Corona-Impfung vor schweren Krankheitsverläufen schützt. So ergab eine Umfrage im Rahmen des MDR-Gesundheitsmagazins „Hauptsache Gesund“: Zwei Drittel der in Mitteldeutschland stationär behandelten Covid-Patienten sind ungeimpft. Befragt wurden dem MDR zufolge die zehn bettenreichsten Kliniken in Mitteldeutschland, darunter das Universitätsklinikum Halle, die Uniklinik Carl Gustav Carus in Dresden und das Klinikum Chemnitz. 297 Patienten wurden am 4. November aufgrund einer Corona-Infektion in den Kliniken behandelt – davon waren 209 ungeimpft und 88 geimpft. Lothar Wieler, Präsident des Robert Koch-Instituts fasst dem Portal ZDFheute zufolge zusammen: „Geimpfte erkranken deutlich seltener symptomatisch an Covid-19 und sie müssen auch deutlich seltener ins Krankenhaus“. Ein Arzt im Oberallgäu hat in seiner Praxis die 2G-Regel eingeführt*, wie 24vita.de berichtet.

Mehr zum Thema: Grippe gefährlicher als Corona? 7-Tage-Inzidenzen und Todesfälle im Vergleich*

Ungeimpfte übertragen Coronaviren länger als Geimpfte

Doch sind Geimpfte auch weniger ansteckend als Ungeimpfte? Dieser Frage gehen aktuell Forschergruppen weltweit nach. Verschiedene Studien bescheinigen Geimpften eine geringere Ansteckungsquote als Ungeimpften. So kamen niederländische Forscher zu dem Ergebnis, dass vollständig Geimpfte rund drei Tage lang eine hohe Viruslast aufweisen. Diese gehe mit einem erhöhten Ansteckungsrisiko für Mitmenschen einher, so die Forschenden. Bei Ungeimpften betrage diese Zeitspanne sogar bis zu sieben Tage heißt es weiter.

Wie auch Geo.de berichtete, sammelten die Wissenschaftler im Rahmen ihrer Studie positive PCR-Abstriche von geimpften und ungeimpften Mitarbeitern im Gesundheitswesen. In der Auswertung zeigte sich, dass die Viruspartikel von Geimpften weniger oft infektiös waren als bei Ungeimpften. Wie das Wissensportal weiter informiert, kommt eine Studie aus Singapur außerdem zu dem Ergebnis, dass die Viruslast bei Geimpften schneller sinkt als bei Ungeimpften, weil ihre körpereigene Abwehr die Viren durch die Impfung schneller deaktivieren kann. (jg) *Merkur.de und 24vita.de sind ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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