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Vegetarische Ernährung: Darum boomt sie – und so gut kann fleischlos schmecken

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Von: Jasmin Farah

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In Zeiten des Klimawandels entscheiden sich immer mehr Menschen für eine fleischlose Ernährung. Mit diesen Tipps gelingt der Übergang zum Vegetarismus.

Stuttgart – Vegetarische Ernährung liegt aus gutem Grund im Trend. Der Verzicht auf Fleisch bringt sowohl aus einer gesundheitlichen als auch aus einer ökologischen sowie ethischen Perspektive viele Vorteile mit sich. Nebst der Steigerung des Bewusstseins für die eigene Ernährung hat der Vegetarismus viele positive Auswirkungen auf den Körper.

Eine geringere Anfälligkeit für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, gesündere Blutdruckwerte sowie weniger Fälle von Diabetes und Übergewicht gehen mit einer vegetarischen Ernährung einher. Obwohl Fleisch für viele Menschen vom Speiseplan kaum wegzudenken ist, ist der Übergang zur vegetarischen Ernährung dank zahlreicher Alternativprodukte und gesunder Rezepte sehr einfach.

Vegetarische Ernährung: Was man darunter versteht – und die wichtigsten Grundregeln

Die vegetarische Ernährung basiert auf dem grundsätzlichen Verzicht von Fleisch- und Fischprodukten. Allerdings gibt es einige Abstufungen: Beim Pescetarismus beispielsweise ist der Verzehr von Fisch immer noch erlaubt. Beim Veganismus sind hingegen sämtliche Produkte tierischen Ursprungs strengstens verboten, inklusive Milch(produkte) und Eier.

Eine Gemüse-Quiche. (Symbolbild)
Eine Quiche geht schnell und schmeckt auch gut ohne Speck. (Symbolbild) © Kramp + Gölling /dpa

Die Gründe für die Entscheidung, zum Vegetarismus überzugehen, sind sehr persönlich und divers, oftmals hängen sie jedoch mit ethischen Werten zusammen, wie es sich die Tierrechtsorganisation Peta mit Sitz in Stuttgart auf die Fahne schreibt (wurde als erstes 1980 in den USA gegründet von Alex Pacheco (62)). Obwohl beim Vegetarismus nur eine Art Lebensmittel ausgelassen wird, sind Mangelerscheinungen dennoch ein Thema, da im Fleisch viele wichtige Nährstoffe enthalten sind. Diese sind jedoch ganz einfach auszubalancieren.

Vegetarische Ernährung: So einfach gelingt es auch Ihnen

Vegetarisch zu kochen ist sehr einfach zu erlernen. Ein Kochbuch ist schnell bei der Hand und bietet eine riesige Auswahl an Rezepten, die eine ausgewogene Ernährung garantieren. Für viele klassische Fleischgerichte wie Burger, Frikadellen oder Lasagne gibt es Alternativen. Diese vegetarischen Gerichte werden entweder mit vegetarischer Wurst zubereitet oder aber durch andere Optionen wie Gemüse ersetzt.

Zudem sind viele gängige Speisen bereits vegetarisch oder gar vegan, ohne dass dies vielen überhaupt bewusst ist. Hauptgerichte wie Pasta oder Wraps werden oft und gerne serviert, sind einfach zuzubereiten und trotzdem fleischlos. Und auch Klassiker wie Wok-Gerichte oder Currys kommen ohne Fleisch aus und sind gerade deshalb besonders köstlich.

Wer so gar keine Lust aufs Kochen hat, die vegetarische Ernährung aber trotzdem einmal ausprobieren möchte, kann spezielle Restaurants, die nur vegetarische bis vegane Speisen anbieten, besuchen. Und auch viele reguläre Lokale, die nicht auf vegetarische Ernährung spezialisiert sind, bieten mittlerweile Wahlmöglichkeiten, die weit über Salate hinausgehen.

Vegetarisch leben: Wie Sie sich ausgewogen ernähren

Mängel können bei jeder Ernährungsweise auftreten, auch „Allesesser“ sind davor nicht gefeit. Generell empfiehlt es sich, die eigenen Blutwerte im Auge zu behalten und über Defizite aufgeklärt zu sein. Speziell die vegetarische Ernährung ist allerdings anfällig für Mängel in den Bereichen Vitamin B12, Vitamin D, Eisen, Zink und Omega-3-Fettsäuren. Vitamin B12 findet sich auch in Milch und Käse, Vegetarier können diesen Mangel also – im Gegensatz zu Veganern – gut ausgleichen.

Die niedrigere Eisenzufuhr, die durch den Verzicht auf Fleisch entsteht, lässt sich durch gesunde Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte ausbalancieren. Omega-3-Fettsäuren sind unter anderem in Walnüssen und Soja-Produkten enthalten.

Das spricht für eine vegetarische Ernährung

Sowohl psychisch als auch physisch bringt eine vegetarische Ernährung viele Vorzüge mit sich. Einerseits sind da die ethischen und ökologischen Pluspunkte. Andererseits sind aber auch die positiven Auswirkungen auf den Körper nicht zu verachten:

Hinzu kommt, dass eine vegetarische Ernährung nicht unbedingt strikt durchgezogen werden muss. Selbst die Reduktion des Fleischkonsums kann bereits positive Effekte haben und den eigenen kulinarischen Horizont erweitern. Aus diesem Grund gibt es deutschlandweit bereits unzählige sogenannte Flexitarier, die auf Fleisch nicht gänzlich verzichten wollen, hauptsächlich aber vegetarisch leben, wie das Robert Koch-Institut abschließend berichtet.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.

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