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Allergie durch Textilien: Symptome und Auslöser – so vermeiden Sie die Allergie

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Von: Laura Knops

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Ein Mann mit Jeans und Hemd kratzt sich am Unterarm (Symbolbild)
Chemikalien oder Farben in Textilien sowie Duftstoffe in Waschmitteln können allergische Reaktionen hervorrufen (Symbolbild) © AndreyPopov/www.imago-images.de

Allergie auf Textilien: An welchen Symptomen Betroffene eine allergische Reaktion erkennen und wie der Alltag mit allergenfreien Textilien gemeistert wird.

Mönchengladbach – Textilien bestehen im Allgemeinen aus Baumwolle, Synthetik oder Leinen. Diese Stoffe sind aus Makromolekülen aufgebaut, die keine allergischen Reaktionen beim Menschen hervorrufen. Allerdings kann es laut dem Deutschen Allergie- und Asthmabund (DAAB) trotzdem bei ein bis zwei Prozent der Menschen zu allergischen Reaktionen durch den Kontakt mit bestimmten Textilien kommen. Die Auslöser dafür sind der Kleidung zugesetzte Chemikalien oder Farben. Diese werden verwendet, um die Eigenschaften der Kleidung zu modifizieren. Auch Waschmittel können allergische Reaktionen hervorrufen. Durch Körperwärme und Schweiß lösen sich diese Zusätze aus der Kleidung und Symptome einer Kontaktallergie wie Hautausschlag oder Rötungen kommen zum Vorschein.

Die Therapie sieht zumeist eine Vermeidung der Allergene voraus. So können belastete Kleidungsstücke mit allergenfreier Kleidung ersetzt werden und stattdessen spezielle duftstofffreie Waschmittel benutzt werden. Entsprechende Kennzeichnungen, wie beispielsweise das DAAB-Siegel, befinden sich an den jeweiligen Textilien oder auf der Waschmittelverpackung.

Allergien durch Textilien: Auslöser und Symptome

Als häufigster Auslöser allergischer Reaktionen durch Textilien gelten Farbstoffe. Besonders bei manchen Kunststoffen wie Polyamid oder Polyester werden die Farbstoffe bei der Herstellung nur auf die Oberfläche der Fasern aufgetragen und können sich so beim anschließenden Tragen leicht lösen und auf die Haut gelangen. Auch verwendete Metalle sind bekannt, Kontaktallergien auszulösen. So ist etwa Nickel in vielen Reißverschlüssen und Gürtelschnallen zu finden und auch Chrom wird im nichteuropäischen Ausland weiterhin gerne bei der Gerbung von Leder genutzt. Ein weiterer Auslöser kann die Art des Waschens sein. Auf der Kleidung verbliebende Waschmittelreste sorgen bei Betroffenen für Hautreizungen und Juckreiz.

Kontaktallergie durch Kleidung: Symptome

Die häufigsten Symptome dieser Kontaktallergie sind:

Werden die Symptome dabei immer nach dem Tragen bestimmter Textilien festgestellt, befindet sich das Allergen mit großer Wahrscheinlichkeit in der Kleidung. Ist das Auftreten der allergischen Reaktionen dagegen unbeständig, sollte die Verträglichkeit des Waschmittels oder Weichspülers untersucht werden.

Kontaktallergie durch Textilien: Diagnose

Wie auch bei anderen Allergiearten kann die Diagnose durch einen Allergietest beim Hausarzt oder Allergologen (Facharzt für Allergien) erfolgen. Allerdings gestaltet sich der Test hier meist etwas umfangreicher, da nicht von Anfang an klar ist, welcher Zusatzstoff die allergische Reaktion auslöst. Häufig wird eine Reaktion auch erst nach mehreren Stunden beobachtet, weshalb es üblich ist, Testlösungen mit Allergenen bis zu 48 Stunden auf der Haut zu belassen.

Textilallergie: Erste Maßnahmen und Prävention

Die Behandlung einer durch Textilien ausgelösten Allergie erfolgt vor allem über die Vermeidung des Kontakts mit den Allergenen. Dies kann zum einen durch den Ersatz von alter mit neuer Kleidung stattfinden. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Textilien farbecht sind und wenig chemische Zusätze enthalten. Dies kann entsprechenden Kennzeichnungen entnommen werden.

Vor dem ersten Tragen sollte auch allergenfreie Kleidung erst einmal gewaschen werden, um möglichst viele lösliche Zusätze zu entfernen. Wenn der Verdacht besteht, dass das Waschmittel als Allergen wirken könnte, sollte dieses bei der Textilpflege als Vorbeugung gegen ein allergiefreundliches, duftstofffreies Waschmittel getauscht werden. Alternativ ist es möglich, zuerst die Verwendung geringerer Mengen des alten Waschmittels zu testen.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.

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