Symptome bei Asthma: Ursachen und Anzeichen eines Asthmaanfalls

Asthma bronchiale: Die Ursache für Asthmaanfälle liegt in der chronisch-entzündlichen Erkrankung der Atemwege. Zahlreiche Auslöser können die Beschwerden hervorrufen.
- Für allergisches und nicht-allergisches Asthma gibt es unterschiedliche Ursachen.
- Zahlreiche Auslöser können einen akuten Asthmaanfall verursachen.
- Klassische Symptome von Asthma sind starker Husten und Atemnot.
Langenhagen – Bei Menschen, die an Asthma leiden, kommt es aufgrund unterschiedlicher Ursachen zu einer chronischen Entzündung der Atemwege. Verschiedene Auslöser können schließlich zu einem akuten Asthmaanfall mit klassischen Symptomen, wie Atemnot, Husten und Pfeifgeräuschen beim Atmen, führen.
Asthma: Auslöser bei Erwachsenen und Kindern
Bei einer Asthmaerkrankung kommt es durch ein Zusammenspiel vieler Faktoren zu einer chronischen Entzündung der Atemwege. Bestimmte Risikofaktoren gelten einzeln oder zusammen als Ursache der Entzündung. Zu den endogenen (inneren) Risikofaktoren gehören die Gene, psychosoziale Belastungen und ein erhöhtes Körpergewicht. Exogene, also äußere, Risikofaktoren sind unter anderem Stoffe, die Allergien auslösen, Infektionen der Atemwege, Zigarettenrauch, bestimmte Medikamente und Umweltfaktoren wie Feinstaubbelastungen. All diese Auslöser aktivieren Entzündungszellen und Umbauvorgänge in den Atemwegen, die die chronische Entzündung allmählich fortschreiten lassen. Gleichzeitig wird die Schleimhaut der Bronchien hypersensibel für viele Auslöser, die dann schon in geringer Dosis einen akuten Asthmaanfall bewirken können.
Laut der Deutschen Lungenstiftung, deren Vorsitzender Claus Franz Vogelmeier ist, teilt man Asthma in verschiedene Unterformen ein: Die bekannteste Form, deren Verbreitung vor allem unter Kindern groß ist, ist das allergische Asthma, das besonders nach Kontakt mit Pollen, Tierhaaren und anderen Allergenen auftritt und im Blut durch eine spezielle Antikörperproduktion gekennzeichnet ist. Nicht-allergisches Asthma wird vor allem durch Atemwegsinfektionen ausgelöst. Misch- und Sonderformen, wie zum Beispiel das Belastungs-Asthma oder Asthmaanfälle nach Einnahme bestimmter Medikamente, existieren ebenfalls.
Asthma: Welche Auslöser gibt es und wie wirken sie?
Die Auslöser eines Asthmaanfalls sind unterschiedlich und können auch während des Krankheitsverlaufs noch wechseln. Oft hängen sie auch mit der jeweiligen Unterform des Asthmas zusammen. Auslöser für allergisches Asthma sind vor allem Allergene, die zum Beispiel auch für Heuschnupfen verantwortlich sein können. Dazu zählen Pollen, Hausstaubmilben, Tierhaare und mehr. Als Auslöser für das nicht-allergische intrinsische Asthma gelten vor allem Atemwegsinfektionen. Auslöser für das Belastungsasthma sind hingegen körperliche Überanstrengungen, die häufig beim Sport auftreten. Medikamente wie Aspirin können derweil das sogenannte Analgetika-Asthma auslösen. Weitere Trigger sind Kälte, Tabakrauch und nicht zuletzt psychische Auslöser wie Stress oder emotionale Belastungssituationen.
Die verschiedenen Auslöser treffen beim Asthma auf eine sensible und vorgeschädigte Schleimhaut in den Bronchien. Daraufhin ziehen sich die Bronchien enger zusammen und produzieren vermehrt Schleim, sodass weniger Platz für die Luft bleibt, die durch die Bronchien strömt. In der Fachsprache wird dieser Vorgang als „Bronchospasmus“ bezeichnet. Um den Ausbruch von Asthma zukünftig zu verhindern, wird viel Forschungsarbeit betrieben. Vorreiter ist hierbei das Institut für Asthma- und Allergieprävention am Helmholtz Zentrum München.
Asthmaanfall? Die wesentlichen Auslöser im Überblick:
- Allergene
- Infektionen
- Tabakrauch und andere Noxen
- kalte Umgebungsluft
- Medikamente (zum Beispiel Aspirin)
- körperliche Anstrengung
- Stress und emotionale Belastungen
Asthma: Unterscheidung der auftretenden Symptome
Bei Asthma unterscheidet man zwischen allgemeinen Symptomen, die ständig auftreten, und Symptomen während des Anfalls. Dauerhafte Symptome sind ein chronischer Husten oder Räusperzwang und eine Kurzatmigkeit bei Belastung oder sogar schon im Ruhezustand. Gerade beim allergischen Asthma liegen außerdem oft andere allergische Krankheiten, wie ein atopisches Ekzem oder Heuschnupfen, vor. Die Symptome bei Kindern können sich vor allem in jungen Jahren etwas von denen der Erwachsenen unterscheiden. Auffällig sind hier vor allem pfeifende Atemgeräusche, die besonders nachts auftreten, und wiederkehrende Hustenanfälle, die nicht durch Erkältungen bedingt sind.
Bei einem Asthmaanfall kommt es durch die oben beschriebenen Veränderungen zu einer plötzlichen, starken Verengung der Luftwege, sodass Betroffene die in den Bronchien gefangene Luft nicht mehr richtig ausatmen können. Die Betroffenen leiden unter starker Atemnot, pfeifendem und brummendem Atem und einer starken Erstickungsangst, die wiederum die Luftnot verstärkt. Schnelles Handeln ist hier essenziell, um Komplikationen zu vermeiden. Kriegt man die Symptome nicht in den Griff, ist eine Behandlung beim Arzt unerlässlich. Zudem sollten Asthmatiker auch in der Corona-Zeit eine vom Arzt verordnete medikamentöse Therapie in jedem Fall weiterführen.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.