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Birkenpollenallergie: Symptome, Test und Behandlung bei Heuschnupfen – was hilft?

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Von: Laura Knops

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Heuschnupfen ausgelöst durch Birkenpollen – wie Betroffene die Anzeichen richtig deuten und was Sie am besten dagegen tun können!

München – Viele Menschen leiden in den Kalendermonaten von Februar bis Mai unter Symptomen wie geröteten und brennenden Augen, welche von heftigem Niesreiz und einer verstopften Nase begleitet werden. Zusätzlich kommen in vielen Fällen noch grippeähnliche Krankheitssymptome wie allgemeine Abgeschlagenheit und Kopfschmerzen hinzu. Denn im Frühjahr beginnt die Blütezeit und damit auch der Pollenflug der Birken. Wenn Patienten im zweijährigen Abstand verstärkt in der Allergiezeit von den oben genannten Beschwerden betroffen sind, liegt der Verdacht nahe, dass sie unter einer Birkenpollenallergie leiden.

Heuschnupfen: Ursachen und Symptome einer Birkenpollenallergie

Die Birkenpollenallergie gehört zu den aggressivsten Pollenallergien. Jede Birke kann dabei bis zu 100 Millionen Pollen produzieren. Alle zwei Jahre sogar noch mehr. Wissenschaftler bezeichnen diese Jahre als Mastjahre. Der Blütenstaub der Birke sieht aus wie ein gelblich-weißes Pulver. Je nach Region und Witterung erstreckt sich der Pollenflug über mehr als 100 Kilometer.

Birken mit grünen Blättern
Blühen die Birken, beginnt für viele Allergiker die schlimmste Zeit des Jahres (Symbolbild). © Patrick Pleul/dpa

Die Ursache für die allergische Reaktion liegt im Immunsystem. Dieses erkennt die eigentlich ungefährlichen Birkenpollen nicht als solche an und reagiert, wie auf einen Angreifer oder Krankheitserreger, mit der Ausschüttung des Hormons Histamin. Das vom Körper produzierte Histamin ist dann für eine Reihe von Folgereaktionen verantwortlich.

Typische Symptome einer Birkenpollenallergie sind:

Heuschnupfen: Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten bei einer Birkenpollenallergie

Eine mögliche Birkenpollenallergie kann der Hausarzt oder Allergologe Arzt mithilfe eines Prick- oder Hauttests überprüfen. Bei diesem werden dem Patienten unterschiedliche allergene Lösungen auf die Innenseite des Unterarms aufgetragen. Eventuelle Allergien lassen sich so laut Allergieinformationsdienst des Helmholtz Zentrum München innerhalb kurzer Zeit durch auftretende Rötungen oder Pusteln ausmachen.

Birkenpollenallergie und mögliche Behandlungsformen

Bei einer nur schwach ausgeprägten Allergie reicht häufig schon die Behandlung mit Antihistaminika aus. Diese Medikamente können als Nasenspray oder Augengentropfen verabreicht werden und versprechen schnelle Linderung.

Sind die Beschwerden durch die Birkenpollenallergie jedoch so schwer, dass der Betroffene sehr stark darunter leidet, bietet sich oft eine Behandlung durch die sogenannte Hyposensibilisierung an. Bei dieser Therapieform wird über die Gabe allergener Stoffe in geringer Dosierung versucht, die Überreaktion des Immunsystems durch Gewöhnung zu beenden. Hierbei handelt es sich um eine langfristige Therapiemethode. Bedingt durch das vorhandene Behandlungsrisiko sollte solch eine Therapie jedoch nur durch einen Allergologen oder einen mit der Therapieform vertrauten Facharzt erfolgen. Für den Fall, dass eine Behandlung durch Hyposensibilisierung aufgrund eines individuell vorliegenden Risikos eines allergischen Schocks nicht möglich ist, besteht ebenso die Möglichkeit einer Therapie mit Cortison (Glykokortikosteroiden).

Kreuzallergien: Erhöhtes Risiko für Allergiker

Ein Allergietest ist auch deshalb sinnvoll, da eine Birkenpollenallergie häufig mit einer Kreuzallergien verbunden ist. Bei einer Kreuzallergie handelt es sich um eine zusätzliche Nahrungsmittelallergie. Über 70 % aller Birkenpollenallergiker reagieren dabei auch auf Lebensmittel wie Äpfel, Steinobst, Sellerie, Nüsse und auch Soja.

Soja ist ein häufiger Bestandteil vieler Fertigprodukte sowie ein beliebtes Produkt für Vegetarier und Veganer. Das in Soja enthaltene Stressprotein Gly m4 führt dabei zur unliebsamen Kreuzreaktion. Dieses ist jedoch nicht mehr in fermentierten oder erhitzen Sojaprodukten vorhanden, da es durch den Erwärmungs- und Fermentationsprozess zerstört wird. Birkenpollenallergiker können somit problemlos Sojasoße verzehren, sollten jedoch frischen Tofu meiden.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.

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