Allergien im Herbst: Warum allergische Beschwerden jetzt schlimmer werden

Schnupfen und Husten im Herbst? Nicht immer steckt eine Erkältung dahinter. Auch Allergien können das Immunsystem in dieser Jahreszeit belasten.
Mönchengladbach – Husten, Niesreiz und Schnupfen: Wer bei den herbstlichen Temperaturen unter diesen Beschwerden leidet, denkt schnell an eine Erkältung. Die Symptome können jedoch auch Anzeichen einer Allergie sein., denn auch im Herbst machen Allergien vielen Menschen das Leben schwer.
1. Allergien im Herbst: Hochsaison für Spätblüher
Die Belastung für Pollenallergiker ist in der Regel im Frühjahr und Sommer am größten. Doch auch im Herbst gibt es Pflanzen, die Hochsaison haben. Beifuß und Ambrosia verlängern die Heuschnupfen-Zeit aufgrund ihrer späten Blüte bis in den November hinein. Ihre Pollen sind besonders aggressiv, daher reagieren nicht wenige Menschen auf die Pflanzen allergisch. Die Ambrosia gehört zur Familie der Korbblütler und stammt ursprünglich aus Nordamerika. Doch seit einigen Jahren breitet sich die Pflanze auch in Europa immer weiter aus - Langfristig könnte das laut dem Deutschen Allergie- und Asthmabund (DAAB) zu einem enormen Anstieg der Ambrosia-Allergien führen. Denn die Pollen der Pflanzen führen bei empfindlichen Menschen zu starken Atemwegsbeschwerden. Zudem sorgt die Pflanze bei Hautkontakt für Hautausschlag und Juckreiz.
Ähnlich wie die Ambrosia blüht Beifuß in der Regel bis in den Spätsommer. Wärmere Temperaturen aufgrund des Klimawandels sorgen jedoch dafür, dass sich die Blütezeit der Pflanzen deutlich verlängern. Bei etwa neun Prozent der Bevölkerung löst Beifuß auch im Herbst eine allergische Reaktion aus. Augentränen, Niesreiz, Fließschnupfen, Atemnot bis hin zu Asthma bronchiale gehören zu den typischen allergischen Beschwerden.
2. Allergien im Herbst: Pilzsporen und Schimmelpilze
Das kalte und nasse Wetter sorgt zusätzlich dafür, dass sich manche Allergien im Herbst verschlimmern. Auch Schimmelpilze lieben das feuchte Klima. Schimmelpilze gedeihen überall dort, wo organisches Material und Feuchtigkeit vorhanden ist. Wer unter einer Schimmelpilzallergie leidet, sollte daher vor allem im Wald und Garten vorsichtig sein. Denn die Belastung durch Pilzsporen steigt besonders nach kurzen Niederschlägen an.
Auch in der Wohnung können sich im Herbst vermehrt Schimmelpilze bilden. Um dies zu verhindern, ist es daher ratsam die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen möglichst gering zu halten. Regelmäßiges Lüften kann die Ausbreitung von Schimmelpilzen verhindern.
3. Allergien im Herbst: Hausstaubmilben sorgen ganzjährig für Beschwerden
Während die meisten Pollen normalerweise im Herbst aus der Luft verschwinden, leiden viele Menschen ganzjährig unter einer Allergie gegen Hausstaubmilben. Warme Temperaturen in Innenräumen und eine hohe Luftfeuchtigkeit begünstigen die Ausbreitung der kleinen Spinnentierchen im Sommer. Durch die trockene Heizungsluft in den kalten Jahreszeiten sterben die Hausstaubmilben ab, ihre Überreste verteilen sich dann über die Luft in der ganzen Wohnung. Besonders im Herbst und Winter sorgen die winzigen Milben daher für allergische Beschwerden bei Hausstaub-Allergikern.
Um die Allergie-Symptome vorzubeugen, hilft laut dem Deutschen Allergie- und Asthmabund (DAAB) am besten regelmäßiges Lüften. Das ist vor allem im Schlafzimmer wichtig, denn da ist die Allergenkonzentration meist am höchsten. Besonders wohl fühlen sich Hausstaubmilben im warmen Bett, Polstermöbeln, Teppichen, Kuscheltieren und Vorhängen.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.