Eschenpollenallergie: Ursachen, Symptome und Behandlung – Heuschnupfen durch Eschenpollen

Eschenpollenallergie: Heuschnupfen tritt vor allem im Frühjahr zwischen März und Mai auf. Jetzt mehr über Symptome, Diagnose und Behandlung erfahren.
- Die Eschenpollenallergie gehört zu den sogenannten Frühblüherallergien.
- Die Hochsaison des Pollenflugs reicht von März bis Mai.
- Bei Kreuzallergien halten die Beschwerden teils noch länger an.
Berlin – Im Frühjahr und Sommer ist Heuschnupfensaison. Die Verbreitung von Allergien nimmt in dieser Zeit immer mehr zu. Den auslösenden Allergenen aus dem Weg gehen kann nur, wer die Beschwerden genau einordnet und einen Allergietest beim Arzt macht. Die Angaben des Pollenflugkalenders und die Wettervorhersagen geben außerdem Hinweise darauf, wann voraussichtlich die Pollenbelastung und somit die Symptome von Eschenpollenallergie und Co. besonders schlimm sein werden.
Eschenpollenallergie: Pollenflug, Blütezeit und Aussehen
Bei einer Eschenpollenallergie reagiert das Immunsystem der Betroffenen auf den eigentlich harmlosen Blütenstaub der Esche. Wie alle Pflanzen vermehrt sich auch diese Baumart, indem die männlichen Blüten Pollen freisetzen, um die weiblichen Blüten damit zu bestäuben. Eschen setzen dabei typischerweise in ihrer Blütezeit zwischen März und Mai besonders viele Eschenpollen frei. Diese befinden sich dann in der Luft rund um die Bäume und führen bei Betroffenen zu den typischen Allergiebeschwerden.
Die Esche gehört zu den Laubbäumen und kann bis zu 40 Meter hoch werden. Obwohl die Pollen der Esche häufig Allergien auslösen, wird die Allergenität der Eschenpollen häufig unterschätzt. Zudem bestehen zwischen der Esche und anderen Pflanzen sehr häufig Kreuzreaktionen. Allergiker, die auf die Pollen der Esche reagieren, zeigen häufig auch Beschwerden mit Ölbaum, Liguster, Flieder, Goldflieder (Forsythie) und Jasmin.
Eschenpollenallergie: Das sind die häufigsten Symptome
Menschen, die unter einer Eschenpollenallergie leiden, reagieren bei Allergenkontakt in der Allergiezeit mit folgenden Symptomen:
- laufende, juckende Nase und häufiges Niesen
- juckende, tränende und gerötete Augen
- Husten bis hin zu allergischem Asthma
- Rötungen und Pusteln auf der Haut
Nicht bei jedem Betroffenen treten zwangsläufig alle genannten Symptome einer Eschenpollenallergie auf. Einige leiden nur unter einer laufenden Nase oder juckenden Augen. Bei anderen wiederum entwickelt sich im Laufe der Zeit eine immer stärkere Atemnot, die auch in Asthmaanfällen gipfeln kann.
Die Symptome einer Eschenpollenallergie treten nur auf, wenn der oder die Betroffene mit den Allergenen in Kontakt kommt. Befindet sich kein Blütenstaub von Eschen mehr in der Luft, klingen auch die Symptome allmählich ab. Gleichzeitig verschlimmern sie sich mit zunehmender Pollenbelastung.
Eschenpollenallergie: Kreuzreaktionen gegen andere Pollen
Menschen mit einer Eschenpollenallergie reagieren oft auch auf den Blütenstaub anderer Bäume. Die Esche zählt zur Familie der Ölbaumgewächse, der unter anderem auch Flieder und Jasmin angehören. Deren Pollen sind denen der Esche dadurch sehr ähnlich, sodass Betroffene häufig auch auf den Blütenstaub dieser Gewächse allergisch reagieren. Auch Symptome beim Kontakt mit den Pollen des Olivenbaums, der vor allem im Mittelmeerraum weit verbreitet ist, sind innerhalb dieser Risikogruppe typisch.
Wie viele Eschenpollenallergiker von einer Kreuzreaktion betroffen sind, ist nicht bekannt. Ein typisches Anzeichen für das Vorliegen einer Kreuzallergie ist jedoch, dass die Beschwerden mit dem Ende der Blütezeit der Esche nicht ganz oder nur wenig abklingen. Durch die Kreuzallergien halten die Symptome teilweise bis in den September hinein an und klingen erst nach Ende der Jasminblüte vollends ab.
Eschenpollenallergie: Diagnosestellung durch den Arzt
In der Vergangenheit unterschätzten Experten oft die Häufigkeit von Eschenpollenallergien. Ärzte schrieben auftretende Beschwerden fälschlicherweise den Birkenpollen, die etwa zeitgleich unterwegs sind, zu. Tatsächlich belegen jedoch Studien, dass etwa neun Prozent aller Deutschen allergisch auf Eschenpollen reagieren. Die Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie, kurz DGAKI, setzt sich außerdem für noch mehr Allergieforschung ein, um weitere Erkenntnisse zutage zu fördern.
Zweifellos kann ein Arzt die Diagnose einer Eschenpollenallergie nur mittels eines Allergietests oder einer Analyse, der im Körper vorhandenen Antikörper stellen. Allergologen führen in der Regel einen sogenannten Prick-Test zum Nachweis durch. Dabei bringt der behandelnde Hausarzt die Haut des Patienten in Kontakt mit den Allergenen und beobachtet, ob sich eine Reaktion zeigt.
Eschenpollenallergie: Behandlung und Therapie von Heuschnupfen
Sind die Symptome einer Eschenpollenallergie nur schwach ausgeprägt, ist nicht immer eine Behandlung erforderlich. Kommen doch Medikamente zum Einsatz, handelt es sich um sogenannte Antiallergika. Diese hemmen die Reaktion des Immunsystems auf die Eschenpollen und lindern so die Symptome. Es gibt sie sowohl als Augentropfen als auch als Tabletten zum Einnehmen. Eine medikamentöse Therapie ist immer symptomorientiert. Auch homöopathische Mittel können leichte Beschwerden lindern.
Eine eher ursachenorientierte Behandlung der Eschenpollenallergie ist die Hyposensibilisierung. Durch die gezielte Gabe des allergieauslösenden Stoffes reagiert der Körper mit der Zeit immer weniger auf diesen. Bestehen mehrere Pollenallergien, bei denen es sich nicht um Kreuzallergien handelt, muss jede von ihnen einzeln therapiert werden.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.