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Histaminintoleranz: Wann Rotwein Atemnot und Pusteln verursacht

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Von: Kristina Wagenlehner

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Atemnot oder Ausschlag nach einem Glas Rotwein? Eine Rotwein-Allergie gibt es eher nicht, doch manche vertragen ihn einfach nicht gut.

Hamburg – Dicker Schädel, Durst und Übelkeit sind nach ein paar, dann zu vielen, Gläsern Rotwein normal. Juckreiz, Ausschlag oder Pusteln sind es aber nicht. Schuld daran kann der Stoff Histamin, eine Allergie oder Unverträglichkeit sein.

Histaminintoleranz: Wann Rotwein Atemnot und Pusteln verursacht

In Rotwein ist Histamin enthalten. Manche Menschen vertragen diesen Eiweißstoff schlecht. Eine Histaminunverträglichkeit ist allerdings schwer zu diagnostizieren. Nicht jeder Rotwein enthält die gleiche Menge Histamin. Der Gehalt kann von Sorte zu Sorte unterschiedlich sein. Grundsätzlich ist Histamin in vielen Lebensmitteln enthalten: in Tomaten, geräuchertem Fisch, Hartkäse. Bei Wein erfolgen die Reaktionen aber schneller. Der Grund: Rotwein ist flüssig und enthält Alkohol. „Der Alkohol steigert die Durchblutung, der Stoff wird schneller aufgenommen“, sagt Sonja Lämmel vom Deutschen Allergie- und Asthmabund. Besonders gefährlich ist das für Asthmatiker, denn hier können sich nach dem Genuss von Wein die Atembeschwerden verschlechtern.

Eine junge Frau sitzt auf dem Sofa und nimmt einen Schluck Rotwein und hält ein Buch in der anderen Hand. (Symbolbild)
Nicht jeder verträgt Rotwein gut. Eine Allergie gegen Rotwein gibt es aber in der Regel nicht. (Symbolbild) © Panthermedia/Imago

Wenn Rotwein aufgrund des Histamins nicht vertragen wird, sind folgende Symptome üblich.

Rotwein und Allergie: Die Klärung spielt eine Rolle

Grundsätzlich kann man nicht gegen Rotwein allergisch sein. Wer trotzdem allergische Symptome zeigt und eine Histaminintoleranz ausgeschlossen ist, sollte einen Blick auf die Klärung des Weines werfen. Weine werden zum Beispiel mit Hühnereiweiß oder Proteinen aus Fischblasen geklärt. Sind Rückstände davon enthalten, kann das bei Allergikern Reaktionen auslösen. Bei einer Hühnereiweißallergie sind das Schluckstörungen, Verdauungsbeschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Blähungen oder Hautreaktionen wie Juckreiz, Quaddeln und Rötungen der Haut. Enthält ein Wein Produkte aus Milch oder Ei, müssen Hersteller das auf dem Etikett vermerken.

Rotwein und Allergie: Sulfite oder Tannin

Bei der Herstellung von Wein* entstehen neben Histamin auch Sulfite. Bei Sulfit-Allergikern kann ein Glas Rotwein dann Hustenanfälle und Atemnot auslösen, erklärt Lämmel. Dass manche Rotweine nach dem Genuss für einen dicken Schädel sorgen, kann an enthaltenen Tanninen liegen. „Manche Menschen bekommen davon dann Kopfschmerzen.“

Rotwein und Allergie: Ein anderer Wein hilft vielleicht gegen die Symptome

Doch was hilft gegen die Symptome? Eigentlich nur eines: einen anderen Wein ausprobieren. Denn es komme auf die Traube und den Prozess der Herstellung an, sagt Lämmel. Wer auf Histamin empfindlich reagiert, kann alternativ zu Weißweinen greifen. Diese enthalten laut der Deutschen Weinakademie erheblich weniger Histamin als Rotweine. Außerdem sollten Sie versuchen, diese fünf Fehler beim Weintrinken vermeiden*. (Mit Material der dpa)

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Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.

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