Katzenallergie: Das sind die Ursachen und Symptome – was Allergiker tun können
Katzenallergie: Die Behandlung mit Medikamenten oder eine Desensibilisierung können Menschen helfen, beschwerdefrei mit einer Katze zu leben.
- Eine Katzenallergie ist eine Überreaktion des Immunsystems auf bestimmte Eiweiße, die in den Körperflüssigkeiten einer Katze enthalten sind.
- Die häufigsten Symptome sind Niesen und Husten sowie Haut- und Augenreizungen.
- Die Symptome können durch Medikamente oder eine Desensibilisierung behandelt werden.
Zürich – Die Katzenallergie ist die am weitesten verbreitete Tierallergie in Deutschland. Sie ist eine allergische Reaktion des menschlichen Körpers auf bestimmte Eiweiße, die in den Körperflüssigkeiten von Katzen enthalten sind. Das Problematische an einer Katzenallergie ist, dass die Allergene nicht nur an der Katze selbst haften, sondern auch in die Luft gelangen. Wer an einer Katzenallergie leidet, kann deshalb sogar Symptome zeigen, wenn sich die Katze schon seit längerem nicht mehr in unmittelbarer Nähe befindet.
Obwohl eine Katzenallergie vielfach nur milde Symptome, wie Niesen oder leichte Hautreizungen hervorruft, sollte sie unbedingt ernst genommen werden. Zum einen kann sich eine Katzenallergie im Laufe der Zeit verschlimmern und zum anderen zu gravierenden Beschwerden wie Asthma bronchiale oder Atemnot führen.
Katzenhaarallergie: Symptome

Bei Menschen, die unter einer Katzenallergie leiden, treten meist schon wenige Minuten nach dem Kontakt mit einer Katze erste allergische Reaktionen auf. Bei Allergikern können die Anzeichen unterschiedlich stark ausgeprägt sein und betreffen in erster Linie die Augen, Nase, Haut und Lunge. Die Symptome gleichen oftmals denen eines einfachen Heuschnupfens:
- Niesreiz
- Husten
- gerötete, tränende oder brennende Augen
- Juckreiz
Viele Menschen verwechseln anfänglich eine Katzenallergie mit einer Erkältung oder einem Heuschnupfen. Sofern die Symptome jedoch immer beim Kontakt mit Katzen auftreten, ist eine Katzenallergie sehr wahrscheinlich. Bereits Babys können von einer solchen Allergie betroffen sein.
Katzenhaarallergie: Das sind die häufigsten Ursachen
Entgegen der weitverbreiteten Meinung wird eine Katzenallergie, ähnlich wie eine Hundeallergie, nicht durch Tierhaare selbst ausgelöst, sondern durch Eiweiße, die sich in den Körperflüssigkeiten, also im Sekret der Haut- und Talgdrüsen, im Speichel und im Urin, der Katze befinden. Die oftmals verwendete Bezeichnung „Katzenhaarallergie“ ist somit nicht korrekt.
Durch das Fellputzen und den Urin verteilen Katzen die Eiweiße auch auf ihrem Fell sowie im Katzenklo und in freier Natur. Staubpartikel, die sich an die Eiweiße heften, und Haare verteilen diese schließlich kontinuierlich. Eine Katzenallergie kann deshalb auch auftreten, wenn sich eine allergische Person in einem Raum aufhält, in der zuvor eine Katze war. Gleiches gilt für das Treffen mit einem Katzenhalter, an dessen Kleidung auch immer allergieauslösende Eiweiße haften.
Katzenallergie: Untersuchung und Diagnose
Wer vermutet, gegen Katzen allergisch zu sein, sollte einen Arzt aufsuchen – auch wenn die Person gar keine Katze hält. Neben dem Hausarzt ist ein Allergologe (ein Facharzt für Allergien) der beste Ansprechpartner. Im Gegensatz zu anderen Allergien kann eine Katzenallergie relativ einfach in der Diagnose auf den Kontakt zu Katzen beziehungsweise Katzenhaltern zurückgeführt werden. Im Verdachtsfall sollte jedoch sicherheitshalber ein Allergietest durchgeführt werden.
In der Regel wird ein sogenannter Pricktest durchgeführt. Dabei werden verschiedene Allergene, beispielsweise von Tieren und Lebensmitteln, auf den Unterarm der betroffenen Personen getropft und die Haut im Anschluss leicht angeritzt, sodass die Allergene eindringen können. Bei nicht allergischen Personen treten dabei keine Hautveränderungen als Anzeichen einer Allergie auf. Bei Personen, die unter einer Katzenallergie leiden, zeichnen sich hingegen an der gereizten Stelle nach etwa 15 Minuten leichte Hautschwellungen.
Katzenallergie: Behandlung
Die sinnvollste Behandlung einer Katzenallergie ist die Vermeidung der Katze als Allergieauslöser. Ist dies nicht möglich, sollte die Wohnung häufig und besonders gründlich gereinigt werden. Auch ein Raumluftfilter kann dabei helfen, die Allergene aus der Luft zu entfernen. Hausmittel wie Huflattich-Tee und dergleichen verzeichnen hingegen kaum Erfolge.
Die Symptome einer Katzenallergie können auch durch Medikamente behandelt werden. Sinnvoll ist die Einnahme von Antihistaminika (meist als Tabletten), die die Freisetzung von Histamin im Körper hemmen. Bei leichten Hautreizungen helfen schon leichte Cremes. Sofern die Lunge von der Allergie betroffen ist, kommt in der Regel ein Spray zum Einsatz, das die Schwellung und Entzündung der Bronchien reduziert und damit die Atmung erleichtert. Auch abschwellende Nasensprays können die Atmung verbessern.
Katzenhaarallergie: Gibt es eine Impfung gegen die Allergie?
Ein Impfstoff gegen Katzenallergie existiert bisher nicht, könnte aber in den nächsten Jahren auf den Markt kommen. So entwickeln Forscher des Universitätsspital Zürich derzeit einen Wirkstoff gegen Katzenhaarallergie. Wenn sich der Kontakt zwischen einem Allergiker und Katzen jedoch langfristig nicht vermeiden lässt, ist eine Desensibilisierung (auch Hyposensibilisierung genannt) eine Möglichkeit, die Allergie zumindest zu reduzieren. Bei einer Desensibilisierung wird die betroffene Person über einen Zeitraum von meist ein bis zwei Jahren mit immer höheren Dosen des Allergens konfrontiert, bis der Körper nicht mehr mit einer Überreaktion darauf reagiert.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.